1. wa.de
  2. Produktempfehlung

Entkoffeinierter Espresso im Test: Welcher ist der beste?

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Nina Dudek

Kommentare

Tassee mit Kaffeebohnen
Kann entkoffeinierter Espresso mit normalem Kaffee mithalten? Der Test zeigt‘s. © Z Jan/PantherMedia

Klein, schwarz, herb, kräftig: Espresso. Wer auf Genuss ohne Koffein setzt, findet mittlerweile eine ganze Reihe entkoffeinierter Espresso-Varianten im Handel. Der Test kürt die besten.

Hinweis an unsere Leser: Wir erstellen Produktvergleiche und Deals für Sie. Um dies zu ermöglichen, erhalten wir von Partnern eine Provision. Für Sie ändert sich dadurch nichts.

Klar, einen Espresso trinkt man nicht nur in Italien als Muntermacher. Aber was, wenn man aus gesundheitlichen Gründen oder Überzeugung auf Koffein verzichtet? Dann ist entkoffeinierter Espresso eine geniale Lösung. Doch schmeckt der überhaupt? Die Kaffeeexperten der Testplattform kaffeebohnentest.de haben sich dieser Herausforderung angenommen und verschiedene Espressi verkostet. Auch Stiftung Warentest hat Kaffeebohnen für Filterkaffee, Lungo & Co. unter die Lupe genommen.

Entkoffeinierter Espresso oder Kaffee: Was ist eigentlich der Unterschied?

Wie bei ganz „normalem“ Kaffee auch unterscheiden sich Espresso und Röstkaffee in ihrer Herstellung. Kaffeebohnen für Espresso werden länger und stärker geröstet, was ihnen einerseits ihr typisch kräftiges Aroma verleiht, auf der anderen Seite aber auch Säure entzieht. Röstkaffee wird bei niedrigeren Temperaturen etwas kürzer geröstet und enthält so ein ausgewogenes Aroma mit leichtem Säureanteil. Der Kaffee ist allerdings immer nur die halbe Miete, denn den perfekten Espresso zuzubereiten erfordert doch ein paar Kniffe. Das gilt auch für die besten koffeinfreien Kaffees für Siebträger- oder Kaffeemaschine in unserem Test.

Hätten Sie‘s gewusst?

Obwohl Espresso stärker schmeckt als, hat er weniger Koffein als gewöhnlicher Kaffee. Der Grund: Bei Espresso wird das Wasser bei sehr hohem Druck durch das verhältnismäßig feine Pulver gepresst. Das löst zwar alle Aromastoffe, doch nicht so große Mengen Koffein, wie das bei einem langsameren Brühvorgang beispielsweise in der Filterkaffeemaschine der Fall ist.

Welcher ist der beste koffeinfreie Espresso?

Der Test der Experten bei kaffeebohnentest.de hat durch die Bank ergeben: Achten Sie bei entkoffeiniertem Espresso unbedingt auf Qualität – und die kostet einfach ein paar Euro mehr. Denn beim Entkoffeinieren kommen je nach Verfahren verschiedene Lösungsmittel zum Einsatz. Bei billigen Produkten lässt sich leider nicht ausschließen, dass nach dem Entkoffeinierungsprozess gesundheitsschädliche Rückstände in den Bohnen zurückbleiben.

Entkoffeinierter Espresso von Illy im Test: der magenfreundliche

illy Espresso entkoffeiniert – ganze Bohnen 250 g
illy Espresso entkoff. Bohnen 250 g © illy

Der weiße Schriftzug auf rotem Untergrund des italienischen Familienunternehmens Illy steht für viele Kaffeekenner für den Espresso schlechthin. Sie schätzen, wie auch die Tester, das harmonische Aroma der besonderen Espresso-Mischung, in die ausschließlich ausgewählte Arabica Bohnen kommen.

Blumige, leicht süßliche Note, mit einem Hauch von Karamell, Schokolade und geröstetem Brot

🟤 Aroma der Bohnen entspricht einer mittleren Röstung
🟤 Besonders magenfreundlich, mit einem Koffeingehalt von unter 0,05 Prozent 
🟤 Mischung: 100 % Arabica
🟤 Ganze Bohne

Bei Amazon bestellen

Lavazza Caffe Decaffeinato: entkoffeinierter Espresso mit Schokoladennote


Lavazza Caffè Decaffeinato, 2er Pack 2 x 500 g Packung
Lavazza Caffè Decaffeinato 2 x 500 g Packung © Lavazza

Verschiedene Arabica- und Robustasorten aus der ganzen Welt kommen für diese Spezialröstung des italienischen Traditionsunternehmens in die Tüte. Wer es lieber mild mag, ist mit dieser vollmundigen Röstung bestens beraten. Auch ideal für „Espresso-Neulinge“.

🟤 Mittelkräftiges Röstaroma mit Nuancen von Honig, Schokolade und Mandel 
🟤 Besonders ausgewogenes Aroma
🟤 Für Vollautomaten und Siebträger
🟤 60 % Arabica, 40 % Robusta
🟤 Ganze Bohne

Bei Amazon bestellen

Kimbo Espresso entkoffeiniert: der Crema-Sieger im Test

Caffè Kimbo Espresso Decaffeinato als Pads
Caffè Kimbo Espresso Decaffeinato als Pads © Kimbo

Der authentische Kaffee aus Napoli überzeugte die Tester mit seinem ausgewogenem Körper und der dichten Crema. Und das in praktischer Kaffeepad-Form.

🟤 Mittlere Röstung
🟤 Leicht süß, mit dem klassischen, italienischen Aroma
🟤 Erstklassige Crema
🟤 85 % Arabica, 15 % Robusta
🟤 Kaffeepads

Bei eBay bestellen

Wie wird koffeinfreier Kaffee hergestellt?

Schon seit 1906 gibt es koffeinfreien Kaffee. Ludwig Roselius, dem Gründer der Rösterei Kaffee Hag gelang es erstmals, Kaffeebohnen das Koffein zu entziehen. Das nach ihm benannte Roselius-Verfahren wurde lange als Standard beim Entkoffeinieren verwendet, allerdings stellte sich das dabei verwendete Benzol als gesundheitsschädlich heraus.
Seither gibt es weit bessere gängige Methoden, um den Bohnen Koffein zu entziehen.

1. Direktes Verfahren

Hierbei werden die Bohnen für eine halbe Stunde mit Wasserdampf behandelt, anschließend nehmen sie für etwa 10 Stunden ein Bad in Lösungsmitteln, wobei heute vor allem Ethylacetat Verwendung findet. Da es unter anderem aus Obst gewonnen wird, darf das Endprodukt den Namen „natürlich entkoffeinierter“ Kaffee tragen.

2. Indirektes Verfahren

Beim indirekten Verfahren werden die Kaffeebohnen wie beim normalen Kaffeekochen in heißem Wasser gekocht. Dabei lösen sich alle wasserlöslichen Inhaltsstoffe. Dieser Lösung fügt man dann Ethylacetat zu, um das Koffein zu extrahieren. Neue Bohnen werden anschließend in dieser koffeinfreien Lösung aufgekocht. Dadurch wird den neuen Bohnen ausschließlich das Koffein entzogen, nicht aber das Aroma.

Auch interessant

Kommentare