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Jens Spahn: „2G wird kommen“ - Wo die strenge Corona-Regel droht

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Von: Erik Hlacer

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Gemäß der aktuellen Corona-Regeln haben Geimpfte, Genesene und Getestete in vielen Bereichen Freiheiten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet allerdings fest mit 2G.

Hamm - Die Corona-Zahlen in Deutschland, aktuell insbesondere in Nordrhein-Westfalen, steigen rasant. Die Regierung setzt aktuell auf die sogenannte 3G-Regel, wonach man geimpft, genesen oder getestet sein muss, um gewisse Angebote wahrnehmen zu können oder bestimmte Vorzüge zu erhalten. Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wird die 2G-Regel folgen. Diese besagt, dass Getestete von den Vorzügen wieder ausgeschlossen werden. Grund für diese verschärfte Corona-Regel sei allerdings kein Beschluss der Politik. (News zum Coronavirus)

LandNordrhein-Westfalen
Fläche34.098 km²
Bevölkerung17,93 Millionen (2019)

2G: Jens Spahn erwartet strenge Corona-Regel etwa beim Karneval und bei Fußballvereinen

2G wird in viele Bereichen ohne staatlichen Eingriff kommen“, sagte Jens Spahn im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Und zwar, weil Veranstalter und Gastronomen von Ihrem Hausrecht Gebrauch machen.“ Ungeachtet der aktuell geltenden Corona-Regeln und Maßnahmen um 3G könnten Betreiber eigene Konzepte umsetzen. Als Beispiel nennt Spahn den Karneval oder Fußballvereine, der seine Besucher dazu verpflichten könne, einen Geimpften- oder Genesenen-Nachweis vorzulegen.

Nicht nur Jens Spahn glaubt daran, dass sich 2G in einigen Bereichen nicht vermeiden lässt. Auch Karl Lauterbach hatte jüngst mit Blick auf die Corona-Entwicklung angezweifelt, dass die 3G-Regel ausreicht* im Kampf gegen die steigenden Corona-Fallzahlen.

Was ist mit Schnelltests, wenn 2G kommt? Testzentren werden schon abgebaut

Bereits jetzt ist es so, dass in manchen Bereichen ein einfacher Corona-Schnelltest nicht mehr reicht, sondern ein nach wie vor kostspieliger PCR-Test eingefordert wird, um bestimmte Angebote wahrnehmen zu können. „Dort, wo die Menschen sehr engen Kontakt haben, also beispielsweise in Diskotheken, wird ein PCR-Test vielerorts bereits vorgeschrieben. Das halte ich auch für sinnvoll“, so Spahn. Sind Schnelltests also auf dem absteigenden Ast? Zumindest werden an vielen Orten in NRW derzeit Corona-Schnelltestzentren abgebaut.

Wer nicht immunisiert ist und bis dato auf Schnelltests gesetzt hat, könnte also bald kalt überrascht werden. Anders ist die Lage bei Geimpften. Denn ein weiterer Corona-Lockdown für Geimpfte und Genesene sei laut Spahn nicht vorgesehen. „Für Geimpfte und Genesene kommt keine solche Einschränkung mehr. So ist heute die Rechtslage“, ist sich Jens Spahn sicher, der gleichzeitig darauf hofft, dass sich im Herbst noch viele weitere Menschen impfen lassen - zumal neben der schon seit einem halben Jahr bestehenden Impfempfehlung inzwischen auch die Kapazitäten existieren.

Corona-Regeln: Kontaktdatennachverfolgung entfällt

Zwar hat die neue Corona-Schutzverordnung in Nordrhein-Westfalen viele neue Regeln mitgebracht. Allerdings wurde eine davon kaum beachtet. Die Kontaktdatennachverfolgung entfällt, was das bedeutet, erklärt wa.de*. Auch in anderen Bereichen gibt es Lockerungen. Zum Beispiel auf der Arbeit, wo sogar die Corona-Maskenpflicht wegfallen kann, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. *wa.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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