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Tödliches Drama am Möhnesee: Kind (11) weiter in Lebensgefahr

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Von: Carolin-Christin Czichowski

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Die Sperrmauer am Möhnesee. © Daniel Schröder

[Update] Möhnesee/Hamm - Das elfjährige Mädchen aus Hamm, das bei dem Sturz von der Sperrmauer am Möhnesee am Samstagabend lebensgefährlich verletzt worden war, schwebt weiterhin in akuter Lebensgefahr.

Das teilte Staatsanwalt Thomas Schmelzer von der zuständigen Behörde in Arnsberg auf Anfrage am Montag mit. Allem Anschein nach wollte ein 43-jähriger Hammer sich und seine Tochter umbringen. Der Mann erlitt tödliche Verletzungen, das Mädchen wurde in eine Spezialklinik nach Dortmund geflogen, in der es sich nach wie vor befindet.

Zum Hintergrund:

Laut einer gemeinsamen Mitteilung der Polizei des Kreises Soest und der Staatsanwaltschaft Arnsberg meldete sich die 41-jährige Mutter am Samstagabend bei der Polizei in Hamm und teilte mit, dass ihr in Trennung lebender Ehemann die gemeinsame Tochter abgeholt habe, um mit ihr den Tag zu verbringen. 

Ex-Mann kündigt Tat per Nachricht an

Über einen Internetdienst habe sie dann von dem Ehemann eine Mitteilung erhalten, dass er sich das Leben nehmen wolle. Zu diesem Zeitpunkt war die Drohung bereits traurige Gewissheit. Damit war auch offensichtlich, dass es sich bei dem Sturz entgegen der ersten Annahmen um keinen Unglücksfall, sondern es sich um eine bewusste Tathandlung handelte. 

Die Staatsanwaltschaft Arnsberg wurde informiert und leitete ein Todesermittlungsverfahren ein.

Tochter (11) lebensgefährlich verletzt

Zeugen hatten gegen 18.25 Uhr zwei Personen gemeldet, die von der Sperrmauer in das Ausgleichsbecken des Möhnesees gestürzt waren. Nach umfangreichen Rettungsarbeiten wurden die beiden Personen geborgen. 

Der 43-jährige Mann aus Hamm erlitt tödliche Verletzungen, die 11-jährige Tochter wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Spezialklinik nach Dortmund geflogen.

Am Montag hieß es, dass das Mädchen sich noch immer in einer Klinik befinde und weiter in akuter Lebensgefahr schwebe. Das teilte Staatsanwalt Thomas Schmelzer von der Staatsanwaltschaft Arnsberg mit.

Seelsorger an der Einsatzstelle

Im Einsatz waren die Feuerwehr Möhnesee mit Rettungsbooten sowie vier Einsatzwagen und ein Notarzt. Es wurden auch psychologische Seelsorger hinzugerufen, die die Augenzeugen und die Einsatzkräfte betreut haben.

Hinweis der Redaktion: Wir berichten in der Regel nicht über Suizide, weil leider durch die Berichterstattung die Nachahmerquote erhöht wird. Wir machen eine Ausnahme, wenn viele Menschen betroffen oder ein Fall Aufsehen erregt hat. Wenn Sie sich selbst in einer Krisensituation befinden, suchen Sie sich bitte Hilfe, z.B, bei der Telefonseelsorge (Tel. 0800-1110111).

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