Wolf totgefahren? Ungewöhnlicher Wildunfall im Münsterland

Bei einem Wildunfall im Münsterland wurde ein Tier getötet. Als die Polizisten es sahen, waren sie sich sicher: ein Wolf! Jetzt laufen Untersuchungen.
Ibbenbüren - Wildunfälle sind auf deutschen Straßen keine Seltenheit, dieser aus dem Münsterland könnte jedoch ein ganz besonderer sein. Als Polizisten in Ibbenbüren im Kreis Steinfurt (NRW) das Tier sahen, das tot vor ihnen auf der Straße lag, waren sie sich sicher: Das ist ein Wolf!
Tier | Wolf |
Wissenschaftlicher Name | Canis lupus |
Geschwindigkeit | 50 – 60 km/h (Rennend) |
Wildunfall in Ibbenbüren/NRW: Wolf tot gefahren?
Der Unfall ereignete sich im Dunkel des frühen Freitags (10. Februar) in Ibbenbüren nördlich von Münster. Ein 49-Jähriger war gegen 6 Uhr in seinem Opel Zafira auf der Rheiner Straße unterwegs, als plötzlich ein Tier auf die Fahrbahn lief. Der Autofahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. Dann krachte es.
Als die Polizei bei der Unfallaufnahme das tote Tier sah, rief sie einen Wolfsberater des Landesamtes für Natur, Umweltschutz und Verbraucherschutz (LANUV) hinzu. Der Experte geht mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass es sich bei dem toten Tier um einen Wolf handelt.
Wildunfall mit Wolf? Untersuchung des Kadavers in Berlin
Eine Untersuchung des Kadavers in Berlin soll Gewissheit bringen. „Nach Abschluss dieser Untersuchungen kann erst mit hundertprozentiger Sicherheit gesagt werden, ob es sich um einen Wolf handelt“, teilte die Polizei im Kreis Steinfurt mit. Es wäre nicht der erste totgefahrene Wolf in NRW. Ein Exemplar starb auf der A2 bei Bottrop. Das ergab ein Gen-Abgleich.
In Nordrhein-Westfalen sind einzelne der vorher rund 180 Jahre lang ausgestorbenen Wölfe seit 2018 wieder standorttreu nachgewiesen. Aktuell gibt es vier Wolfsgebiete: in Schermbeck bei Wesel, in der Eifel, im Oberbergischen Land und der Senne in Ostwestfalen. In anderen Landesteilen gibt es ebenfalls immer wieder Wolfssichtungen, wenn die Tiere durchziehen. (sst/mit dpa)