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Hurrikan rast auf Europa zu – mit Folgen fürs Wetter in NRW

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Von: Erik Hlacer

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Europa bekommt die Ausläufer eines ehemaligen Hurrikans zu spüren. Für das Wetter in NRW und den Wintereinbruch hat das erstaunliche Folgen.

Hamm - Der Wintereinbruch in Nordrhein-Westfalen lässt nach wie vor auf sich warten. Bis einschließlich zum 22. November muss man in NRW und ganz Deutschland keine kalten Temperaturen erwarten. Grund dafür ist auch ein Hurrikan bzw. ein ehemaliger Hurrikan, der in Europa aufschlägt (News aus Nordrhein-Westfalen).

Wetter in NRW: Milde Temperaturen, weil Ex-Hurrikan „Martin“ Europa erreicht

Ohnehin haben wir es in NRW aktuell mit einem regelrechten Wetter-Hoch zu tun. Schon der Oktober war in Hamm etwa verblüffend warm. Und nach wie vor herrschen in diesem November Temperaturen um die 16 Grad, die man sonst vielleicht eher im September gewöhnt ist. Begünstigt wird dies nun durch einen Hurrikan, der über den Atlantik bis nach Europa donnert.

Der Hurrikan trägt den Namen „Martin“ und pumpt auf seiner Vorderseite warme Luftmassen bis nach Deutschland und NRW. Zum Höhepunkt der Wärme kam es Meteorologen von wetter.com zufolge am Dienstag (8. November), wo bis zu 20 Grad erwartet wurden. Doch auch in den Tagen danach soll es weiter mild bleiben.

Ex-Hurrikan „Martin“ erreicht Europa: Keine Stürme in Deutschland und NRW

Streng genommen handelt es sich bei „Martin“ aber nicht um einen Hurrikan, sondern um einen ehemaligen solchen. In der vergangenen Woche bildete er sich nördlich der Bermudas im Nordatlantik und erreichte auf offener See enorme Ausmaße. Was Europa nun trifft, sind jedoch vielmehr seine Ausläufer. Diese sind eher als normale Sturmtiefs zu betrachten, dennoch können sie nach wie vor gefährlich werden.

Und tatsächlich bringt der Ex-Hurrikan auch an Europas Nordwestküste Stürme mit sich. Davon sind jedoch eher Frankreich und Großbritannien betroffen - und weniger Deutschland und NRW, die die Folgen von „Martin“ lediglich in Form von erhöhten Temperaturen zu spüren bekommen.

Wetter-Hoch in NRW bedeutet auch Trockenheit

Die Kehrseite der Medaille: Das Wetter-Hoch bringt zugleich eine enorme Trockenheit mit sich, die Landwirten zu schaffen macht. Und auch für die Grundwasserneubildung braucht es viel mehr Regen. Talsperren in Nordrhein-Westfalen wie der Biggesee (Kreis Olpe) oder der Möhnesee (Kreis Soest) sollten am Ende des Winters nämlich idealerweise wieder genug Wasser haben für die nächste Vegetationsphase. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) soll es erst ab dem 14. November wieder zunehmend nasser in NRW werden, berichtet RUHR24.de.

Als Wetter-Experten die Rechnung noch nicht mit Ex-Hurrikan „Martin“ gemacht haben, waren einige Meteorologen davon ausgegangen, dass es schon im November krasse Temperaturstürze geben würde. Dieses Phänomen ist vorerst vertagt, doch zwangsläufig wird der Wintereinbruch eines Tages kommen. Spätestens dann, sollte man sich als Autofahrer übrigens endgültig von seinen Sommerreifen verabschiedet haben, zumal sonst ein Bußgeld drohen kann.

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