Kripo ermittelt
ABC-Alarm: Dritter verdächtiger Brief im Kreis Unna - Taskforce mit überraschendem Ergebnis
Im Kreis Unna tauchten in drei Kindergärten Briefe mit weißem Pulver auf. Die Kriminalpolizei ermittelt. Die Task-Force ist aktuell im Einsatz.
Update vom 13. Januar, 17.45 Uhr: Der ABC-Alarm an der Kita in Unna-Mühlhausen hat sich als Fehlalarm herausgestellt. Nach Informationen der Polizei im Kreis Unna befand sich in dem Brief lediglich eine Rechnung. Die Betreuungskraft sei skeptisch geworden, weil der Brief sich nicht glatt angefühlt habe und keinen Absender hatte. Der Einsatz ist beendet.
Update vom 13. Januar, 17.29 Uhr: Zum dritten Mal innerhalb weniger Tage rückt die Analytische Task Force aus Dortmund in den Kreis Unna aus. In der Kita „Vorstadtstrolche“ in Unna-Mühlhausen hat eine Mitarbeiterin gegen 15.15 Uhr einen verdächtigen Brief erhalten. Nach ersten Informationen hat eine Betreuungskraft beim Anfassen etwas „Seltsames“ ertastet. Nach den jüngsten Fällen von verdächtigen Briefen im Kreis Unna zog sie sich Handschuhe an, steckte den ungeöffneten Brief in eine Tüte und stellte diese in eine Holzhütte auf dem Kita-Gelände. Zu diesem Zeitpunkt waren drei Erwachsene in der Kita, aber keine Kinder mehr. Es wurde ABC-Alarm ausgelöst. Zwei Feuerwehrleute in Schutzanzügen verfrachteten den Brief in eine verschließbare Plastiktüte und brachten diese zur Analyse auf das Gelände der Feuerwehr Mühlhausen. Dort wird die Analytische Task Force den Briefinhalt analysieren.
Landkreis | Kreis Unna |
Bundesland | Nordrhein-Westfalen |
Einwohner | 394.891 (31. Dez. 2019) |
Erstmeldung von 13. Januar, 12.32 Uhr: Zweimal innerhalb weniger Tage musste die Analytische Task Force der Feuerwehr Dortmund in den Kreis Unna ausrücken. In beiden Fällen wurden in Kindergärten Briefe mit weißem Pulver geöffnet. Glücklicherweise konnten die Experten Entwarnung geben.
Briefe mit weißem Pulver im Kreis Unna: Zwei Kindergärten betroffen - Task Force im Einsatz
Der erste Fall ereignete sich am Montag in Unna. Polizei und Feuerwehr rückten zu einem Kindergarten an der Hemmerder Dorfstraße aus. Eine Mitarbeiterin hatte laut Polizei einen Brief geöffnet, in dem sich ein „unbekanntes weißes Pulver“ befand. „Zu diesem Zeitpunkt hielten sich noch weitere Personen, darunter mehrere Kinder, im Gebäude auf, die aber mit dem Brief oder dem Pulver nicht in Berührung gekommen sind“, so die Polizei weiter.
Die betroffene Mitarbeiterin ist von den anderen Personen isoliert worden. Auch drei Erwachsene und neun Kinder mussten zunächst im Gebäude bleiben und wurden von der Polizei betreut.
Die Analytische Task Force aus Dortmund konnte nach mehrfacher Untersuchung des weißen Pulvers Entwarnung geben: Es habe sich um einen unbedenklichen, nicht gesundheitsgefährdenden Stoff gehandelt. Niemand wurde verletzt.
Briefe mit weißem Pulver im Kreis Unna: Erst Holzwickede, dann Unna - Einsatz im Kindergarten
Einen Tag später dann der nächste Fall im Kreis Unna: In einem Kindergarten an der Hauptstraße in Holzwickede öffnete eine Mitarbeiterin einen Brief, in dem sich ebenfalls weißes Pulver befand. Eine weitere Mitarbeiterin hat sich laut Polizei zu dem Zeitpunkt noch mit im Sekretariat aufgehalten. Beide wurden isoliert. Andere Anwesenden sollten das Gebäude verlassen.
Die Hauptstraße wurde für den Einsatz der Task Force und der Polizei zwischenzeitlich gesperrt. Auch in Holzwickede konnten die Spezialisten glücklicherweise Entwarnung geben. Erneut hat es sich um unbedenkliches Pulver gehandelt. Niemand wurde verletzt.
Kreis Unna: LKA untersucht Briefe an Kindergärten mit weißem Pulver
Das Landeskriminalamt untersucht derzeit beide Briefe auf Fingerabdrücke und DNA-Spuren, sagte eine Sprecherin der Polizei Unna. Die Briefe hätten keine Anschreiben mit Drohungen oder Forderungen enthalten.
Die Kriminalpolizei hat trotzdem in beiden Fällen die Ermittlungen zur Aufklärung der Straftat wegen des Verdachts von Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten aufgenommen. Wenn der Täter oder die Täterin ermittelt werde, drohe nicht nur ein Strafverfahren, sondern es könnten auch erhebliche zivilrechtliche Schadenersatzforderungen auflaufen.