Einschränkungen wegen Covid-19
Gottesdienste an Weihnachten trotz Corona: Wie sich die Kirchen vorbereiten
Weihnachten 2020 wird anders sein als in den Jahren zuvor - auch in der Kirche. Wie sehen die Gottesdienste unter Corona-Bedingungen aus? Der Stand der Dinge.
Hamm - Das Coronavirus beherrscht auch das Ende des Jahres. Weihnachten 2020 wird anders sein als wir es in Deutschland kennen und gerne feiern. So viel dürfte bereits fest stehen. Was genau erlaubt sein wird und was nicht, wird der weitere Verlauf der Pandemie zeigen. (News zum Coronavirus)
Tag | Weihnachten 2020 |
Synonyme | Weihnacht, Christfest oder Heiliger Christ |
Festtag | 25. Dezember 2020 |
Gottesdienste an Weihnachten trotz Corona: Kirche unterstreicht Messe als zentralen Ausdruck des Glaubens
Weil bei den Corona-Fallzahlen weiterhin keine Besserung in Sicht ist, wird es wohl auch rund um das Weihnachtsfest Einschränkungen geben. Doch was ist mit der Kirche in NRW? Gibt es Gottesdienste - und falls ja, unter welchen Bedingungen?
Eine seriöse Antwort lässt sich mehr als einen Monat vor der Weihnachten nicht finden. Zu viel hängt von den weiteren Covid-19-Entwicklungen ab.
Klar ist: „Für die Kirche ist die gemeinsame Feier des Gottesdienstes ein zentraler Ausdruck des Glaubens. Umso wichtiger ist, dass Gottesdienste und kirchliches Leben unter Beachtung der notwendigen Schutzmaßnahmen stattfinden, gegebenenfalls nach Rücksprache mit den zuständigen Behörden“, teilte das Erzbistum Paderborn auf Nachfrage von wa.de* mit.
Weihnachten und Corona: Gottesdienste erlaubt? Kirchen bereiten sich vor
Auch mit Blick auf die bevorstehende Advents- und Weihnachtszeit prüfen das Erzbistum wie auch die diversen Kirchengemeinden aktuell Ideen, wie die traditionellen Feiern an Weihnachten trotz der aktuellen Corona-Situation durchgeführt werden könne. Laut Erzbistum Paderborn gebe es „eine Vielzahl von kreativen Ideen, die nun weiterentwickelt und mit den behördlichen Vorgaben abgeglichen werden“.
Doch ein Sprecher betonte, dass seriöse Vorhersagen derzeit kaum möglich seien - zumal sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länger bei ihrer Bund-Länder-Konferenz am Montag (16. November) darauf verständigten, bei ihrer nächsten Tagung am Mittwoch, 25. November, endgültige Beschlüsse für den Dezember und damit auch für Weihnachten zu fassen.
Ein Sprecher des Erzbistums Paderborn betonte, dass es das „Pflichtprogramm“ - also die Liturgie - geben werde. Die Frage werde sein, in welcher Form die Gläubigen daran teilnehmen können. Auch ein Ort der Christmette jenseits der Kirche sei eine Option.
Gottesdienste an Weihnachten trotz Corona:
Eine digitale Form des Gottesdienstes an Weihnachten - etwa per Video - sei eine Möglichkeit. Doch wie das Erzbistum betonte, sei das kein adäquater Ersatz der üblichen Messe: „Als Kirche sind wir darauf angewiesen, in Gemeinschaft den Gottesdienst zu feiern. Das ist der Ausdruck des gemeinsamen Glaubens. Das lässt sich durch keine andere Form ersetzen.“
Weiter hieß es: „Digitale Formate sind wichtig, ersetzen aber das gemeinsame Feiern vor Ort mit allen Sinnen nicht“. Diese Form des Gottesdienstes (an Weihnachten) sei aber besser als gar keine. Der Erzbistum-Sprecher verwies dabei auch auf die etablierten Angebote von Messen im TV im öffentlich-rechtlichen Fernsehen wie ARD oder ZDF.
Das jeweilige Erzbistum gibt dabei in der Regel einen Rahmen und Maßgaben vor. Unter anderem wird empfohlen, wegen der zu großen Bildung von Aerosolen auf das Singen in der Kirche zu verzichten. Für die Umsetzung sind die jeweiligen Kirchengemeinden selbst verantwortlich. Die Gemeinden versuchen, alles mit Blick auf Gottesdiensten an Weihnachten zu ermöglichen. Wie viel das sein kann und darf, wird jedoch stark von der weiteren Corona-Entwicklungen ab.
Rubriklistenbild: © Maurizio Gambarini/dpa