Vom Anhänger gerutscht
Landwirt verliert Behälter mit Düngemittel: Hunderte Liter laufen aus - Feuerwehr im Einsatz
Ein Landwirt hat in Wadersloh Behältnisse mit Düngemittel verloren - beim Abbiegen. Die Behälter rutschten von einem Anhänger und zerbrachen auf der Straße. Das Düngemittel lief großflächig aus.
Wadersloh - Als am Donnerstag, 25. Februar, kurz nach 14 Uhr der 53-Jährige Fahrer eines Traktorgespanns von einer Straße in Wadersloh-Liesborn nach rechts abbiegen wollte, kippte sein mit drei Containern beladener Anhänger auf die linke Seite. „Die Behälter waren jeweils mit mehreren hundert Liter Flüssigdüngemittel befüllt“, berichtete der stellvertretende Löschzugführer Hendrik Künneke als Einsatzleiter. Er war mit rund 20 seiner Kameraden ausgerückt, rund zwei Stunden waren die Einsatzkräfte beschäftigt.
Nach den ersten Sicherungsarbeiten an den beschädigten Transportbehältern richtete der Landwirt den umgestürzten Anhänger mit seinem Traktor wieder auf. „Es sind rund 300 bis 400 Liter ausgelaufen, wir haben das Konzentrat zunächst mit Bindemittel und Sägespänen gebunden“, berichtete Künneke weiter. Das kontaminierte Bindemittel wurde zusammengefegt und der Entsorgung zugeführt. Gleichzeitig wurden die Gullyeinläufe abgedichtet.
Wadersloh-Liesborn: Traktor-Fahrer verliert Tanks mit Düngemittel
Zur weiteren Unterstützung wurden Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Gemeinde sowie der Unteren Wasserbehörde des Kreises an die Einsatzstelle gerufen. Die Straße wurde intensiv mit Wasser abgespritzt und das Düngemittel reichlich verdünnt in die Kanalisation gespült. Polizeibeamte sperrten die Straße im Bereich der Unfallstelle komplett, den Schaden schätzen sie auf mehrere tausend Euro.
Wie die Polizei Warendorf am Abend berichtete, wurde niemand verletzt. Im Sicherheitsdatenblatt für das Produkt Ammoniumthiosulfat sind keine nennenswerten Schutzmaßnahmen für den Umgang mit dem Stoff hinterlegt. So wird für den Fall des unfreiwilligen Verschluckens empfohlen: „Wasser trinken (maximal 2 Trinkgläser), bei Unwohlsein Arzt konsultieren“. Allerdings können sich im Brandfall beispielsweise gefährliche Dämpfe bilden. Das Löschwasser, so ist es in dem Hinweisblatt zu lesen, sollte man nicht ins Oberflächenwasser oder Grundwassersystem gelangen lassen.
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