Darunter die Altenhagener Brücke sowie der Vorhaller Kreisverkehr“, heißt es. Zudem seien am Emilienplatz die Ampeln ausgefallen. Die Autobahn 46 sei in beide Richtungen jedoch ohne Einschränkungen befahrbar.
Update vom 15. Juli, 7.40 Uhr: An diesem Donnerstag will sich NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ein Bild von der Lage im Hochwasser-Hotspot Hagen machen. Am Vormittag will er dazu die Rettungswache der Stadt besuchen. In der besonders stark betroffenen Ruhrgebietsstadt hatte das Hochwasser an der Volme die Situation am Mittwochabend erneut verschärft. Rund 440 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk waren allein dort unterwegs, um den Wassermassen Herr zu werden.
Update vom 14. Juli, 20.51 Uhr: Die Stadt Hagen hat laut WDR am Mittwochabend den Notstand ausgerufen. Der Krisenstab erwartete noch am Abend ein 25-jährliches Hochwasser. Die Stadt rief Bürger, die in unmittelbarer Nähe von Flüssen wohnen, dazu auf, sich selbstständig in gesicherte höher liegende Bereiche zu evakuieren. Laut WDR sind am Nachmittag auch Bundeswehrfahrzeuge in Hagen eingetroffen, um die örtlichen Kräfte zu unterstützen. Die Rede ist von zwei Räumpanzern.
[Erstmeldung] Hagen - Unwetter-Chaos in Hagen (NRW): Seit der Nacht ist die Feuerwehr in der Großstadt im Ruhrgebiet im Dauereinsatz. Keller sind vollgelaufen, Straßen überflutet und nicht befahrbar, Menschen verzweifelt. Der Schaden ist nicht absehbar, ein Ende der Überschwemmung auch nicht. Der Wetterdienst hat eine amtliche Unwetterwarnung vor „extrem ergiebigem Dauerregen“ bis Donnerstag veröffentlicht. (News aus NRW)
Tief „Bernd“ hat verheerende Folgen und Schäden in Hagen angerichtet. In der Nacht zu Mittwoch (14. Juli) gingen nach unwetterartigem Regen Hunderte Notrufe bei der Feuerwehr ein. Ganze Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse, Straßen und Keller wurden geflutet. Die Lage hat sich im Laufe des Vormittags nicht gebessert. „Die Leute sind verzweifelt“, sagte ein Feuerwehr-Sprecher.
Auf den zum Teil überspülten Straßen von Hagen sind stellenweise Fahrzeuge ins Rutschen gekommen. Von den Hängen wurden zudem Schlamm-Massen auf Straßen gespült, vielen Wege waren und sind daher nicht befahrbar. Eine Anwohnerin schildert die dramatische Unwetter-Nacht in Hagen-Hohenlimburg.
Besonders stark getroffen war der Süden von Hagen mit vier Stadtteilen, die zum Teil nicht mehr zu erreichen seien. Der Ortsteil Dahl sei praktisch abgeriegelt - außer für Einsatzkräfte, auch Ärzte könnten im Notfall durchkommen, sagte ein Stadtsprecher. Stark betroffen ist auch der Stadtteil Hohenlimburg an der Lenne. Dort wurde der Bahnhof unterspült. Die Unterführung samt Aufzugsschacht stand unter Wasser. Geparkte Autos versanken in den Wassermassen. Einige Autofahrer mussten aus ihren Fahrzeugen gerettet werden. Eine verschüttete Person sei leicht verletzt gerettet worden.
Wegen Gerölls auf den überschwemmten Straßen können auch am Mittwochvormittag einige Ortsteile von Hagen selbst von Einsatzfahrzeugen der Polizei und Feuerwehr nicht befahren werden, hieß es. Es gebe 200 Einsatzorte. Ein Altenheim ist wegen einströmender Wassermassen evakuiert worden. Es ist nach Angaben eines Stadtsprechers unbewohnbar geworden. Im angrenzenden Märkischen Kreis ist nicht Lage nicht viel besser. Auch dort kämpfen die Feuerwehren gegen die Folgen von Starkregen und Hochwasser*, wie come-on.de berichtet.
Auch die Regionalbahn war beeinträchtigt. Auf der Strecke nach Rummenohl (RB52) waren Gleise unterspült worden. Zügen aus Dortmund endeten in Hagen, Züge aus Lüdenscheid mussten in Rummenohl stoppen.
Im gesamten Stadtgebiet von Hagen kommt es wegen der Wassermassen weiterhin zu massiven Störungen des Verkehrs. „Der Notruf 112 ist aktuell stark ausgelastet. Melden Sie Notrufe nur im absoluten Notfall. Einsätze mit Personenrettung haben oberste Priorität“, teilt die Feuerwehr mit. Kinder sollen nicht in die Kitas oder die OGS-Betreuung geschickt werden, schreibt die Stadt Hagen auf ihrer Homepage. Ein Krisenstab hat seine Arbeit aufgenommen.
Am Mittwochnachmittag forderte das Gremium die Bundeswehr zur Unterstützung an, um die Straßen in Hagen frei zu halten und provisorisch Abschnitte wieder instandzusetzen. Es ist noch offen, wann die Bundeswehrkräfte kommen. Eingesetzt werden sollen sie vorzugsweise an der Hünenpforte, im Wesselbachtal, im Nahmer- und Nimmertal sowie im Volmetal rund um Dahl.
Die Stadt Hagen hat am Mittwoch Notunterkünfte eingerichtet. Bürger, die in unmittelbarer Nähe von Flüssen, insbesondere der Volme wohnen, wurden aufgerufen, sich in „höher liegende Bereiche“ zu evakuieren. Der Krisenstab erwartete noch am Abend ein 25-jährliches Hochwasser.
Die Polizei Hagen hat die Bürger aufgefordert, zuhause zu bleiben und überflutete Straßen wegen der Verletzungsgefahr durch Treibgut zu meiden. In den besonders von den Wassermassen betroffenen Stadtteilen von Hagen wurde aus Sicherheitsgründen der Strom abgestellt.
Ein Ende der Ausnahme-Situation in Hagen ist vorerst nicht in Sicht. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am Mittwoch mit der höchsten Unwetterstufe vor extrem ergiebigem Dauerregen. Bis Donnerstagfrüh sei teils mit weiteren Niederschlagsmengen von 70 bis 120 Liter pro Quadratmeter zu rechnen, hieß es.
Mit Blick auf weitere Regenfälle bereitet örtlichen Experten die Tatsache Sorge, dass die Böden komplett gesättigt sind und kein zusätzliches Wasser mehr aufnehmen können.
Auch in anderen Teilen von Nordrhein-Westfalen kämpfen Einsatzkräfte gegen die Wassermassen. In Düsseldorf-Grafenberg sollen die Anwohner sogar das Gebiet verlassen*, wie 24RHEIN berichtet. - *come-on.de und 24RHEIN sind Angebote von IPPEN.MEDIA.