Haftbefehl gegen 20-Jährigen
Auf Acker angefahren und liegen gelassen: Mann (31) schwer verletzt und stark unterkühlt gefunden
Schwer verletzt und stark unterkühlt ist ein 31-jähriger Mann auf einem Acker in Rheine gefunden worden. Er wurde mutmaßlich angefahren. Gegen den Tatverdächtigen ist jetzt Haftbefehl erlassen worden.
Rheine - Nach tumultartigen Szenen auf einer Kreuzung in Rheine hat die Polizei auf einem angrenzenden Acker eine schwer verletzte Person entdeckt. Der Mann (31) aus Hörstel sei zu dem Zeitpunkt stark unterkühlt und nicht mehr ansprechbar gewesen. Ein Notarzt versorgte ihn.
Stadt | Rheine |
Landkreis | Steinfurt |
Einwohner | 76.218 (31. Dez. 2019) |
Auf Acker angefahren und liegen gelassen: Mann (31) schwer verletzt und stark unterkühlt gefunden
Auf der Kreuzung war am Samstagabend ein Familienstreit eskaliert. „Die Ermittlungen und umfangreichen Spurenauswertungen der Mordkommission ergaben, dass der 31-Jährige zu Fuß aus dem Kreuzungsbereich über den Acker geflüchtet sein dürfte“, heißt es in einer Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag.
Beschuldigt sei ein 20-Jähriger. Er soll das Opfer mit seinem Auto verfolgt und von hinten angefahren haben. Der 31-Jährige sei über den Wagen geschleudert und schwer verletzt auf dem Acker liegen geblieben. Der 20-Jährige sei geflohen.
Das Opfer erlitt laut Polizei und Staatsanwaltschaft eine Gehirnerschütterung, eine Platzwunde am Kopf sowie Verletzungen an den Beinen und ist mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen.
Nach eskaliertem Streit in Rheine: Haftbefehl wegen Verdachts des versuchten Totschlags
„An dem Fahrzeug des Beschuldigten, der noch an dem Ort der Auseinandersetzung festgenommen worden war, waren eindeutige Spuren, die auf eine Kollision mit einem Menschen schließen lassen, zu finden“, erklärte der Leiter der Mordkommission Kriminalhauptkommissar Joachim Poll. „Der Beschuldigte war zum Festnahmezeitpunkt im Besitz der Fahrzeugschlüssel. In seiner Vernehmung bestritt er die Tat.“
Die fünf weiteren vorläufig festgenommenen Tatverdächtigen im Alter von 19 bis 25 Jahren seien nach den Vernehmungen entlassen worden. „Der Beschuldigte soll nach unserer Bewertung tödliche Verletzungen des 31-Jährigen zumindest billigend in Kauf genommen haben“, erläuterte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt. „Unbehandelt hätten die Verletzungen zum Tod des Mannes führen können.“
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft habe ein Richter Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Totschlags, der gefährlichen Körperverletzung und des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr gegen den 20-jährigen Beschuldigten erlassen. Er befindet sich nun in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern an.