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Nach „Creed 3“-Randale im Kino: Cinedom in Köln ergreift Maßnahmen

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Von: Johanna Werning

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Das Kölner Cinedom am Mediapark. Davor eine Hand mit einem Handy in der Hand, bei dem die App TikTok geöffnet ist.
In immer mehr Kinovorstellungen kommt es zu Krawallen. Das Cinedom in Köln wappnet sich nun. (Symbolbild) © Travel-Stock-Image/Imago & CTK Photo/Imago

In immer mehr Kinos kommt es während „Creed 3“ zu Krawallen. Der Grund: Eine Tiktok-Challenge. Das Cinedom in Köln zieht nun Konsequenzen

Köln – Was gibt es Schöneres, als ins Kino zu gehen, Popcorn zu futtern und den neusten Film zu schauen? Doch in immer mehr Kinos enden Vorstellungen im echten Chaos oder lösen sogar einen Polizeieinsatz aus. Der Grund: Eine Tiktok-Challenge zum neuen Kinofilm „Creed 3 – Rocky’s Legacy“. Auch in Köln gab es bereits in der ersten Filmwoche unschöne Szenen.

Kino-Besuch „Creed 3“ wird zur Tiktok-Challenge – Polizei findet es „asozial“

„Bei uns im Cinedom kam es am vergangenen Wochenende vereinzelt zu Unruhen“, sagt Cinedom-Geschäftsführer Holger Pfaff auf Nachfrage von 24RHEIN. Zwar habe es keine Polizeieinsätze, Filmabbrüche oder -unterbrechungen gegeben, allerdings sind die Kinosäle im Vergleich zu anderen Vorstellungen „weiterhin stärker verschmutzt“.

Dahinter steckt offenbar eine Tiktok-Challenge, wie wa.de berichtet. Jugendliche würden sich dabei filmen, wie sie in Kinos randalieren und so einen Abbruch der Filmvorstellung von „Creed 3“ provozieren. Unzählige Videos wurden bereits auf der Plattform gepostet. In Essen waren die Krawalle so extrem, dass das Kino sogar die Polizei alarmierte. Für die Polizei Essen ganz klar ein „asoziales Verhalten“.

„Creed 3 – Rocky’s Legacy“
Erscheinungsdatum:2. März 2023 (Deutschland)
Direktor:Michael B. Jordan
Basierend auf dem Buch:Sylvester Stallone
Budget:75 Millionen US-Dollar
Drehbuch:Keenan Coogler und Zach Baylin
Erzählt von:Ryan Coogler

TikTok-Challenge in Kinos: Cinedom in Köln will Vorfälle nicht länger tolerieren

Holger Pfaff vom Cinedom in Köln will die Vorfälle nicht länger tolerieren. „Unser oberstes Anliegen ist, dass sich unsere Gäste bei uns wohlfühlen und eine unbeschwerte Zeit bei uns verbringen. Derartige Aktionen und unsoziales Verhalten stören nicht nur das Gemeinschaftserlebnis, sondern führen zu einer erheblichen Verschwendung von Lebensmitteln, verursachen vermeidbaren Arbeitsaufwand und damit Kosten.“

Darum habe man im Kölner Kino nun Konsequenzen gezogen. „Wir haben unser erfahrenes Sicherheitspersonal für die Situation sensibilisiert, das deeskalierend und entschieden reagiert, sollte es zu weiteren Ruhestörungen kommen“, sagt der Kino-Geschäftsführer. Immerhin kenne man „ähnliche Entwicklungen“ bereits aus dem vergangenen Jahr, da es auch bei Vorstellungen des Films „Minions 2“ ähnliche sogenannte TikTok-Challenges gegeben hat.

Kino auf „Extremsituationen vorbereitet“

Daher sei man auf „solche Extremsituationen“ vorbereitet und könne „schnell reagieren und kurzfristig Gegenmaßnahmen einleiten“, heißt es vom Kölner Kino weiter. Zusätzlich sei man für die Gäste jederzeit ansprechbar, „sollte unangemessenes Verhalten wahrgenommen werden“, so Pfaff. „Darüber hinaus beobachten wir die Gesamtentwicklung weiterhin sehr genau und ergreifen weitere Maßnahmen, sollten die getroffenen nicht ausreichen.“ In anderen Kinos ist der Film „Creed 3“ nur noch ab 18 Jahren freigegeben. (jw)

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