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Streik bei HCR in Herne: Was Pendler wissen müssen

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Von: Benjamin Stroka

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Die HCR in Herne wird am Freitag (3. März) bestreikt. Es fahren keine Busse in Herne und Castrop-Rauxel. Pendler ohne Auto brauchen daher starke Nerven.

Herne – Totalausfall bei der HCR in Herne: Der ÖPNV in Herne und Castrop-Rauxel wird am Freitag (3. März) komplett lahmgelegt. Die HCR wird bestreikt. Der Warnstreik ist Teil einer groß angekündigten Streik-Aktion der Gewerkschaft Verdi. Alle Busse in Herne werden daher ausfallen.

Ein Bus der HCR an einer Haltestelle.
Die HCR wird am Freitag bestreikt. Die Busse in Herne und Castrop-Rauxel bleiben dann stehen (Symbolbild). © Funke Foto Services/Imago

HCR-Streik in Herne: Alle Busse fallen aus

„Die Gewerkschaft Verdi hat einen ganztägigen Warnstreik für Freitag, 3. März 2023, angekündigt. Daher können auch unsere Busse das Depot nicht verlassen, sodass wir Sie an diesem Tag leider nicht befördern können“, teilt die HCR mit. Betroffen sind demnach alle Bus-Linien in Herne und auch in Castrop-Rauxel. Zudem bleiben auch die Kundencenter am Freitag geschlossen, wie die HCR erklärt.

Streik bei der HCR in Herne – und im ganzen Ruhrgebiet

Pendler werden am Freitag daher starke Nerven brauchen – und das gilt für das ganze Ruhrgebiet. Denn auch die Ruhrbahn in Essen und Mülheim an der Ruhr wird bestreikt. Streiks gibt es zudem unter anderem auch bei der STOAG in Oberhausen und bei der Bogestra in Bochum, Gelsenkirchen und Witten.

Alternativ können Pendler am Freitag beispielsweise auf das Taxi umsteigen. Aber dabei ist Vorsicht geboten. Denn im Streikfall greift die Mobilitätsgarantie nicht. Taxikosten werden daher nicht von der HCR oder anderen Verkehrsunternehmen erstattet.

HCR in Herne: Warum wird gestreikt?

Hintergrund des Streiks am Freitag ist ein Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent – mindestens aber ein Gehaltsplus von 500 Euro. Doch bislang liefen die Verhandlungen dazu mehr als schleppend.

Die erste Verhandlungsrunde am 24. Januar ging ohne Ergebnis zu Ende. Auch die zweite Verhandlungsrunde Ende Februar brachte noch keine Einigung – im Gegenteil. Verdi bezeichnete das Angebot der Arbeitnehmerseite als „Frechheit“. Die Gewerkschaft kündigte an, die Streiks noch auszuweiten. Genau das passiert aktuell. Denn schon am Montag und Dienstag gab es flächendeckend Streiks im ÖPNV in NRW. Am Freitag trifft es aber so viele Städte gleichzeitig, wie schon lange nicht mehr. Die Streik-Aktion am Freitag von Verdi läuft zudem in Kooperation mit der Initiative „Fridays for Future“, die selbst am Freitag zu einem globalen Klimastreik aufgerufen haben. (bs)

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