Neuer Streik in Bielefeld: Stadtbahnen und viele Busse fallen aus
Erneut stehen in Bielefeld Busse und Stadtbahnen weitgehend still. Der Streik-Aufruf von Verdi wird den ÖPNV am Dienstag lahmlegen. Alle Infos.
Bielefeld - Es ist gerade mal etwas mehr als zwei Wochen her, dass Verdi zum Warnstreik aufgerufen hat. Nun steht die nächste Runde an – was zur Folge hat, dass der ÖPNV in vielen Orten in NRW lahmgelegt wird – darunter ist ebenfalls Bielefeld. Denn Verdi hat auch die Beschäftigten der Stadtwerke Bielefeld Gruppe inklusive des daraus ausgegliederten Verkehrsunternehmens moBiel für Dienstag, 21. März, erneut zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Das bedeutet: Der Stadtbahn- und Bus-Verkehr in der Stadt wird deutlich eingeschränkt.
Streik in Bielefeld: ÖPNV lahmgelegt – keine Bahnen, nur wenige Busse
- Was? Die StadtBahn und moBiel-Busse in Bielefeld werden bestreikt.
- Wann? Am Dienstag, 21. März 2023, 4 Uhr bis Mittwoch, 22. März, 2023, 4 Uhr.
- Auswirkungen? Es wird voraussichtlich keine StadtBahn unterwegs sein und nur wenige moBiel-Busse fahren. (Stand: Samstag, 18. März)
Der Streik startet am Dienstag und endet mit dem Betriebsende am Mittwochmorgen um 4 Uhr. Das Verkehrsunternehmen moBiel geht davon aus, dass in dieser Zeit keine StadtBahnen und nur wenige Busse fahren werden. Nutzer des ÖPNV werden gebeten, auf Alternativen zurückzugreifen – um zum Beispiel wegen des Streiks nicht zu spät zur Arbeit zu kommen. „Mit Betriebsbeginn am Mittwoch, 22. März um ca. 4.30 Uhr gibt es wieder das gewohnte Angebot“, verspricht moBiel.
ÖPNV in Bielefeld wegen Streik lahmgelegt – Privatunternehmen wohl nicht betroffen
Welche Busse fahren und welche nicht, war zunächst offen. Eine Übersicht wurde im Laufe des Montags, also einen Tag vor dem Streik bei Bus und Bahn, auf der moBiel-Homepage veröffentlicht – doch auch bei den wenigen Bussen, die fahren, könne es kurzfristig zu Änderungen und Ausfällen kommen. Das Bielefelder Verkehrsunternehmen teilt mit: „Fahrten, die durch Privatunternehmer in unserem Auftrag durchgeführt werden, finden in der Regel statt.“ Zuletzt hatte Verdi in Bielefeld erst am 3. März zum Streik im ÖPNV aufgerufen.
Ebenfalls nicht vom Streik betroffen sind „die Deutsche Bahn, go.on (bspw. Linien 350/351), TWV (bspw. Linien 48, 61/62, 80.2, 83, 88, 157), WestfalenBahn (bspw. RE70), NordWestBahn (bspw. RE74, RE75) und die eurobahn (bspw. RE61, RE67, RE69, RE71, RE73, RE78, RE82)“, so moBiel. Die Fahrten finden statt.
Hintergrund der Warnstreiks – es stehen zum Beispiel auch die meisten VKU-Busse im Kreis Unna am Dienstag still – ist der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst, wo es um Beschäftigte von Bund und Kommunen geht. Verdi sowie der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit ungefähr 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es trotz eines Arbeitgeberangebotes noch keine Annäherung zwischen den Tarifparteien gegeben. Die dritte Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt – dann könnte in Zusammenarbeit mit der EVG sogar zu einem Mega-Streik in NRW und damit zu einem Verkehrskollaps kommen.