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Schulen in NRW: Armin Laschet äußert Plan für Unterricht nach den Sommerferien

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Von: Alexander Schäfer

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Schüler in NRW müssen sich aufgrund der Pandemie ständig auf neue Regeln einstellen. Bleiben die Schulen nach den Sommerferien geöffnet? Das sagt Armin Laschet.

Hamm– Die Schulen in Nordrhein-Westfalen sollen nach den Sommerferien trotz Corona offen bleiben. Das sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf. Man bereite sich sehr genau vor, damit „ein sicherer Schulstart gelingen kann“. Geimpft werde in den Schulen nicht, betonte Laschet. Diese Entscheidung liege bei Eltern und Kinderärzten. Die Ferien in NRW beginnen am 5. Juli und enden am 17. August. (News zum Coronavirus)

LandNordrhein-Westfalen
HauptstadtDüsseldorf
Einwohner17,93 Millionen (2019)

NRW bereitet sich vor: Schulen sollen nach den Sommerferien offen bleiben

Seine Haltung pro Präsenzunterricht sah Laschet durch die neuesten Studien bestätigt, denen zufolge der wochenlange Distanzunterricht im ablaufenden Schuljahr unergiebig und wenig effektiv war. Der Bildschirm könne soziale Kontakte für Kinder und Jugendliche nicht ersetzen, sagte der Unions-Kanzlerkandidat. Virologen halten jedoch Maßnahmen an Schulen wegen der aufkommenden Delta-Variante für sinnvoll. Die Maskenpflicht im Klassenraum bleibe, so Laschet, in NRW bis zu den Ferien bestehen.

Die SPD vermisst konkrete Konzepte und hat eine Sondersitzung des Schulausschusses für kommenden Mittwoch beantragt. Die Opposition hat eindringlich vor erneuten Schulschließungen nach den Ferien gewarnt. „Die Schulen dürfen nicht mehr geschlossen werden“, sagte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Jochen Ott. Erneuten Distanzunterricht im Fall einer vierten Corona-Welle dürfe es „auf keinen Fall“ geben und Wechselunterricht „nur im allergrößten Notfall“. Vielmehr sollten dann andere Lernorte etwa in Kirchen oder Vereinen genutzt und die Schulstunden anders organisiert werden, damit jedes Kind jeden Tag in die Schule gehen könne.

NRW bereitet sich vor: Schulen sollen nach den Sommerferien offen bleiben

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte für Aufregung und Kritik gesorgt mit der Vorhersage, dass auch im Herbst und Winter voraussichtlich Maskenpflicht oder auch Wechselunterricht notwendig seien. Allerdings – so stellte er klar –, sei es eines der Hauptziele, das normale Schulleben so lange wie möglich zu bewahren.

Laschet, der an diesem Donnerstag zum ersten Mal seit 23 Jahren wieder im Bundestag reden wird, geht davon aus, dass die Infektionszahlen im Herbst wieder steigen werden und „wir in den nächsten Jahren mit Coronaviren leben müssen“. Der Staat werde nie „null Risiken“ ermöglichen können.

Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, sprich im Landtag. Die Landesregierung informiert über die Ergebnisse der Bund-Länder-Konferenz. Außerdem will der Landtag mit den Stimmen der Regierungskoalition ein neues Pandemiegesetz beschließen, das bis zum 31. Dezember 2022 gültig sein soll.
Armin Laschet machte deutlich, dass sich NRW auf einen „sicheren Schulstart“ nach den Ferien vorbereite. © Federico Gambarini/dpa

Der von Laschet eingesetzte Corona-Expertenrat tagte am Mittwoch zum letzten Mal. „Alles, was wir wissen müssen, wissen wir. Wir erkennen doch das Ende der Pandemie“, begründete Laschet, der mittlerweile seine erste Impfung gegen Corona bekommen hat, den Schritt.

Schulen sollen offen bleiben: Armin Laschet vergleicht sich mit Robin Gosens

Wer wird Fußball-Europameister? Die Frage eines Journalisten bei einer Pressekonferenz am Mittwoch im Landtag nutzte Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU), um sich mit Nationalspieler Robin Gosens zu vergleichen. „Die Leistung der deutschen Mannschaft beim Vorrunden-Spiel gegen Portugal war beeindruckend – mit einem Nordrhein-Westfalen als Neuentdeckung“, sagte Laschet und fügte verschmitzt und lächelnd an, dass Gosens „auch eine Spätentdeckung, der häufig unterschätzt wurde und jetzt Deutschland rettet“ sei.

Laschet spielte damit offensichtlich auf seine eigene politische Laufbahn an, die ihn nach Rückschlägen in das Ministerpräsidentenamt und schließlich zur Kanzlerkandidatur geführt hatte. Gosens habe einen „tollen Lebenslauf“.

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