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RS-Virus in NRW: Kinderkliniken befinden sich in einem Teufelskreis

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Von: Sven Schneider

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Das RS-Virus sorgt in NRW für große Probleme. Die Infektionen steigen stark an, Kinderkliniken sind komplett überlastet. Alles über Symptome und weitere Infos.

Hamm - Die Zahl der Atemwegserkrankungen in Nordrhein-Westfalen steigen Ende November stark an. Schuld daran sind aber nicht die Neuinfektionen mit dem Coronavirus, sondern vielmehr das RS-Virus bei Kindern. Kinderkliniken sind völlig überlastet, Familien übernachten teilweise im Krankenhaus auf Pritschen.

RS-Virus in NRW sorgt für Teufelskreis - Kinderkliniken völlig überlastet

Die Kinderkliniken in NRW befinden sich inmitten eines Teufelskreis. Die Infektionsstationen für Kleinkinder sind völlig ausgelastet. Die Kliniken befinden sich im Austausch und suchen zumeist vergebens nach möglichen Überweisungen. Zahlreiche Anfragen erreichen die Krankenhäuser ob einer möglichen Aufnahme von Patienten, obwohl auch vor Ort keine Betten frei sind. Wieder einmal hat Deutschland mit einer bundesweiten Infektionswelle zu tun. Grund ist das RS-Virus, welches bei Kindern und Kleinkindern zu Atemwegserkrankungen führen kann.

Schon im vergangenen Jahr waren sich Experten sicher, das Coronavirus habe eine solche Infektionswelle verschoben. Während der Pandemie blieben Kitas und Kindergärten teilweise geschlossen, eine Ansteckung sowie Verbreitung des RS-Virus blieb aus. Im November 2022 allerdings sind die Kinderkliniken völlig überlastet wegen der ungewöhnlich starken Zirkulation des Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV). Schon 2021 sorgte das RS-Virus für Probleme in Hamm.

RS-Virus in NRW: So erkennen Eltern eine mögliche Infektion an Symptomen

Ein Ende ist nicht in Sicht. „Es ist keine Kurve mehr, sondern die Werte gehen senkrecht nach oben“, sagte Florian Hoffmann, Generalsekretär der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er selbst sprach von katastrophalen Zuständen in den Kliniken und ein Armutszeugnis für Deutschland. Die Symptome des RS-Virus in der Übersicht:

Doch sollten Eltern in Panik geraten, sollte sich das Kind mit dem RS-Virus anstecken? Laut Robert Koch-Institut (RKI) würden alle Kleinkinder bis zum zweiten Jahr eine RSV-Infektion durchleben. Dabei kann es sich um eine einfache Atemwegserkrankung handeln, die aber auch in schwere Vorläufe umkippen können. Zu Risikopatienten gehören besonders Säuglinge und Kinder mit Lungenvorerkrankungen. Allerdings können sich auch ältere Menschen mit einer Immunschwäche schwer anstecken.

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