1. wa.de
  2. NRW

Neuer Discounter will deutschen Markt erobern – gibt es Pläne von Pepco für NRW?

Erstellt:

Von: Marcel Guboff

Kommentare

Pepco will expandieren und den deutschen Markt erobern. Der polnische Discounter möchte hierzulande bis zu 2000 Filialen eröffnen. Wie sind die Pläne für NRW?

Hamm - In den deutschen Innenstädten und Einkaufszentren soll den Verbrauchen schon bald ein neuer Name ins Auge fallen: Pepco. Denn der polnischer Discounter hat ambitionierte Pläne, um den deutschen Markt zu erobern. Vorhaben, die ein Angriff auf die Konkurrenz wie Tedi oder Kik bedeuten würde.

Einzelhandelschef Aleksandr Cikaidze hatte im Dezember im Tagesspiegel erklärt, dass Pepco „am größten, billigsten und quer durch Europa präsent“ sein möchte. Damit auch in Deutschland. 2000 Filialen will der polnische Discounter hierzulande eröffnen. „Wir wachsen dynamisch und planen für dieses Jahr die Eröffnung von mindestens 50 neuen Geschäften im ganzen Land“, erklärt Jan Zylka, Marketing Specialist bei Pepco, auf Nachfrage von wa.de.

Pepco will Markt in in Deutschland erobern – wie sehen die Pläne für NRW aus?

Das Angebot von Pepco spezialisiert sich sowohl auf Bekleidung als auch auf Haushaltswaren – eine Mischung aus Kik und Tedi, könnte man also meinen. Eine Kampfansage an die Platzhirsche in Deutschland gibt es allerdings nicht.

Pepco – Discounter als Polen

Pepco ist ein in Polen ansässiger Discounter, der Kleidung sowie Dekoartikel in seinem Sortiment hat. Das Unternehmen wurde 1999 als Zweigstelle des britischen Brown&Jackson gegründet. Zunächst wurden die Grundlagen für ein Filialnetz geschaffen, ehe 2004 die ersten 14 Pepco-Filialen in Städten wie Posen, Danzig oder Bydgoszcz eröffnet wurden. 2013 gab es die ersten Filialen auch jenseits der polnischen Grenze – zunächst in der Tschechischen Republik sowie in der Slowakei. In den weiteren Jahren folgten Läden in Rumänien, Ungarn, Kroatien, Slowenien, Litauen, Lettland, Estland, Bulgarien, Italien, Serbien, Spanien und Österreich. 2022 wurden die ersten Filialen in Deutschland wie auch in Griechenlad eröffnet.

Denn der polnische Discounter sieht das anders, der nach eigenem Verständnis mit seinem Geschäftsmodell „keine direkten Konkurrenten habe“, wie Jan Zylka sagt. Er führt aus: „Sowohl im Hinblick auf die Art und Weise, wie das Unternehmen geführt wird, als auch auf die Entwicklung der Filialen und das vielfältige Angebot.“

Die Vision des Unternehmens: Pepco möchte, so steht es auf der Homepage, „der größte, beste und günstigste Anbieter für Heim- und Familienprodukte in Europa“ werden – mit der Strategie: „Größer – Besser – Einfacher – Billiger“. Dieses Jahr soll der Start sein für die Eroberung des deutschen Marktes. 2023 plant Pepco „die Eröffnung von mindestens 50 neuen Geschäften im ganzen Land“, berichtet Jan Zylka. Dafür sei natürlich „die Verfügbarkeit von Einzelhandelsflächen“ ein wichtiger Faktor für die geplante Expansion – andere Unternehmen wie Mode-Discounter Primark mussten sogar Filialen in Deutschland schließen. Auch Schuh-Händler Görtz leidet unter dem Online-Geschäft und ist gar insolvent.

Pepco startet Expansion in Ostdeutschland – NRW wird nicht ausgeschlossen

Das „Beuteschema“ von Pepco: Standorte in Städten ab 20.000 Einwohner, „die eine frequentierte Lage aufweisen, wie zum Beispiel belebte Einkaufsstraßen, Fußgängerzonen, Shopping-Center oder Fachmarktzentren“, so der Marketing Specialist des Discounters aus Polen.

Im ersten Schritt – für das laufende Jahr – liegt der Fokus von Pepco bei der Expansion auf Ostdeutschland. Nordrhein-Westfalen spielt somit keine übergeordnete Rolle – noch nicht. Denn dass solle nicht bedeuten, „dass unsere Expansionspläne in naher Zukunft nicht auch NRW umfassen können“, erklärt Jan Zylka. „Wir wollen so schnell wie möglich bundesweit in der Nähe unserer Kunden sein.“

Auch interessant

Kommentare