Mordanklage erhoben
Frau soll ihre Mutter ermordet haben - dann lief sie auf die Autobahn
Die Staatsanwaltschaft hat gegen eine Frau aus Ostwestfalen Mordanklage erhoben. Sie wirft der 47-Jährigen vor, ihre Mutter umgebracht zu haben.
Paderborn - Gegen eine 47-Jährige Frau aus dem ostwestfälischen Borchen hat die Staatsanwaltschaft Mordanklage erhoben. Der Frau wird vorgeworfen, ihre 76-Jährige Mutter im Herbst 2019 getötet zu haben, um sich zu bereichern, wie die Staatsanwaltschaft Paderborn am Dienstag mitteilte.
Zunächst war der Schwiegersohn des Opfers verdächtigt worden. Kurz danach geriet seine Frau unter Verdacht. Die weiteren Ermittlungen - insbesondere die umfangreiche Spurenauswertung des Landeskriminalamtes - hätten nun den Tatverdacht gegen die Frau erhärtet. Nähere Angaben zu den Tatumständen machten die Ermittler zunächst nicht. Der Schwiegersohn war Ende 2019 auf freien Fuß gekommen. Gegen ihn werde weiter ermittelt, hieß es am Dienstag.
Nach dem Mord: Frau lief mitten auf der Autobahn auf die Gegenspur
Ein Tatverdacht, der zum jetzigen Zeitpunkt eine Anklageerhebung rechtfertige, liege aber nicht vor, so die Staatsanwaltschaft. Das Paar und die getötete 76-Jährige hatten zusammen im gleichen Haus gelebt. Dort war die Tote mit Verletzungen gefunden worden, die auf einen gewaltsamen Tod schließen ließen.
Tochter und Schwiegersohn waren am Tattag in einen schweren Unfall auf der Autobahn bei Nürnberg verwickelt gewesen. Den früheren Angaben der Polizei zufolge war die beschuldigte Frau schwer verletzt worden, nachdem sie aus dem Auto gestiegen und auf die Gegenfahrbahn gelaufen sei. - dpa
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