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Galeria Kaufhof in Paderborn schließt – schon in wenigen Monaten ist Schluss

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Von: Simon Stock

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Ostwestfalen künftig ohne Karstadt und Kaufhof: Der Galeria-Konzern schließt 15 Häuser in NRW, darunter den Standort Paderborn. Schon im Sommer ist Schluss.

Paderborn - Der 13. März 2023 ist ein trauriger Tag für Paderborn. An diesem Montag wurde bekannt, dass die Galeria-Kaufhof-Filiale in der Innenstadt geschlossen wird, und zwar schon zum 30. Juni dieses Jahres.

Der insolvente Warenhausgigant Galeria Karstadt Kaufhof hat eine Streichliste veröffentlicht. Danach stehen bundesweit 52 Standorte vor dem Aus, 15 davon in Nordrhein-Westfalen. Paderborn gehört dazu. Auch in der ostwestfälischen Nachbarstadt Bielefeld sitzt der Schock tief. Dort macht zum 1. Januar 2024 die Karstadt-Filiale zu. Mit den geplanten Schließungen ist klar, dass die Namen Kaufhof und Karstadt bald aus Ostwestfalen-Lippe verschwinden werden. Für das Karstadt-Haus in Gütersloh kam das Aus zu Beginn des Jahres 2021.

Aus für Galeria Kaufhof in Paderborn: Schon im Sommer ist Schluss

Der Kahlschlag beim finanziell gebeutelten Galeria-Konzern war keine Überraschung. Er hatte sich über die vergangenen Wochen und Monate angebahnt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den 129 verbliebenen Standorten in Deutschland hatten um ihren Job gebangt. Durch die Pläne werden mehr als 5.000 Beschäftigte ihren Job verlieren. Der Gesamtbetriebsrat sprach von einem „rabenschwarzen Tag“. Auch das Aus für die Paderborner Kaufhof-Filiale hatte sich abgezeichnet.

In Nordrhein-Westfalen werden neben Paderborn Filialen in diesen Städten geschlossen: Bielefeld, Duisburg, Gelsenkirchen, Hagen, Leverkusen, Neuss, Siegen (alle zum 30. Juni 2023) sowie Dortmund, Düsseldorf (Schadowstraße), Essen, Krefeld, Mönchengladbach, Siegburg und Wuppertal (alle zum 31. Januar 2024). Vor zweieinhalb Jahren wurden bereits 18 Standorte von Karstadt Kaufhof in NRW geschlossen.

Karstadt-Mitarbeiter in Bielefeld erfuhren in Betriebsversammlung von der Schließung

Galeria Karstadt Kaufhof hatte Ende Oktober 2022 zum zweiten Mal in weniger als drei Jahren Rettung per Schutzschirmverfahren gesucht. Im ersten Verfahren hatten Gläubiger auf Milliardenforderungen verzichtet, damit die Warenhauskette einen Weg aus der Krise findet.

Und das sollen sie nun wieder. Denn der Weg zur Teilrettung von Galeria Karstadt Kaufhof führt nur über ein Ja der Gläubiger zum Sanierungsplan. Der sieht laut Wirtschaftswoche vor, dass sie im laufenden Insolvenzverfahren erneut auf einen Milliardenbetrag verzichten. Die Abstimmung ist für den 27. März in Essen angesetzt. Falls die Gläubiger das Konzept ablehnen sollten, werde „der Geschäftsbetrieb unmittelbar einzustellen sein“, zitierte die Zeitschrift aus einem Papier.

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