Zunächst seien nur Patronenhülsen von Dienstwaffen gefunden worden, hieß es. Das könnte daran liegen, dass die mutmaßlichen Automatensprenger einen Revolver hatten - eine solche Waffe spuckt keine Hülsen aus.
Die beiden anderen Täter flüchteten in einem dunklen Audi RS8 vom Tatort. Für die Suche nach den Männern kaum auch ein Hubschrauber zum Einsatz. Das Auto wurde mittlerweile auch gefunden und wird nun nach Spuren abgesucht.
Nachdem eine Zeugin der Polizei am frühen Donnerstagmorgen eine Detonation gemeldet hatte, fuhr ein Streifenwagen zu der Sparkassen-Filiale und entdeckte dort drei Tatverdächtige, wie die Polizei am Morgen mitgeteilt hatte. „Im weiteren Verlauf kam es zu mehreren Schussabgaben.“ Die Polizisten blieben dabei unverletzt.
Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen sagte: „Die meisten Polizistinnen und Polizisten müssen zum Glück ein Dienstleben lang keinen Schuss auf einen anderen Menschen abgeben. Kommt es doch dazu, ist das immer ein sehr belastendes Ereignis, dass mitunter Jahre lang nachwirkt.“ Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werde deshalb nach extremen Einsätzen immer auch Hilfe angeboten.
Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte am Donnerstag der dpa: „Seit Februar ist jeder verfügbare Streifenwagen nachts auf der Straße, nah an den Geldautomaten. Das ist ein Baustein in unserem Kampf gegen die Sprenger - und der trägt Früchte: Heute Nacht war die Polizei unheimlich schnell vor Ort, hat die Verdächtigen auf frischer Tat ertappt. Auch das Fluchtfahrzeug haben wir und nehmen es jetzt genau unter die Lupe.“
Reul ergänzte: „Das Vorgehen der Sprenger ist hochexplosiv, hochmotorisiert und hochgefährlich. Ich danke daher der Polizei für ihren ausgesprochen guten und mutigen Einsatz, der zeigt, dass wir dranbleiben.“ Erst vor zwei Wochen hatte Reul die neue Offensive gegen Geldautomatensprenger publik gemacht. Eine neue zusätzliche Sonderkommission im Innenministerium sei dafür eingerichtet worden. Die Zahl der Sprengattacken hat sich in diesem Jahr in NRW mehr als verdreifacht.
Ebenfalls am frühen Donnerstagmorgen gab es an einem Supermarkt in Alsdorf bei Aachen eine weitere Automatensprengung. Dabei wurden der Automat und Teile der Gebäudefassade beschädigt. Ob die Täter Geld erbeutet haben, war zunächst nicht bekannt.
Die beiden anderen Täter flüchteten in einem dunklen Audi RS8 vom Tatort. Für die Suche nach den Männern kaum auch ein Hubschrauber zum Einsatz. Das Auto wurde mittlerweile auch gefunden und wurd nun nach Spuren abgesucht.
Die Polizei sucht Zeugen. Wer Hinweise zu der Tat geben kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0800 2361 111 bei der Polizei zu melden.