Corona-Regeln in NRW: Hier gilt aktuell 3G, 2G und 2G-plus
In NRW gelten aktuell vor allem für Ungeimpfte strenge Corona-Regeln. Die Maßnahmen wurden zuletzt verschärft. Wo derzeit 2G, 2G-plus und 3G gilt.
Hamm - Das Land Nordrhein-Westfalen hat seine Corona-Schutzverordnung angepasst. Die neuen Regeln orientieren sich an den jüngsten Bund-Länder-Beschlüssen und sollen einen großen Teil dazu beitragen, die Pandemie wieder einzudämmen und die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus drastisch zu reduzieren. Die neuen Maßnahmen sind am Mittwoch, 24. November, in Kraft getreten.
Land | Nordrhein-Westfalen |
Fläche | 34.098 km² |
Bevölkerung | 17,93 Millionen (2019) |
Neue Corona-Regeln in NRW mit 2G: Das sagt Laumann zu neuer Schutzverordnung
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat die Änderungen der Corona-Regeln für Nordrhein-Westfalen am Dienstag (23.11.) vorgestellt. Für den gesamten Freizeitbereich gilt fortan die 2G-Regel, wie der Minister zusammenfasste. Sie gilt für den Besuch von Veranstaltungen und Einrichtungen im Kultur-, Sport- und Freizeitbereich. Konkret gilt 2G für ...
- Museen,
- Ausstellungen,
- Konzerte,
- Theater,
- Kinos,
- Tierpark,
- zoologische Gärten,
- Freizeitparks,
- Schwimmbäder,
- Wellness-Einrichtungen,
- Sportveranstaltungen,
- Weihnachtsmärkte,
- Volksfeste,
- touristische Übernachtungen,
- Inanspruchnahme körpernaher Dienstleistungen (mit Ausnahme medizinischer oder pflegerischer Dienstleistungen oder Friseur-Besuche).
Wie Karl-Josef Laumann auf Nachfrage von wa.de bestätigte, gilt 2G in NRW nicht nur für Zuschauer von Sportveranstaltungen, sondern auch für Amateursportler selbst.
Wie bereits im Vorfeld von Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) angekündigt, gilt in Einrichtungen mit hohem Infektionsgeschehen die 2G-plus-Regel. Das betrifft folgende Bereiche:
- Clubs,
- Diskotheken,
- Tanzveranstaltungen,
- Karnevalsfeiern und vergleichbaren Brauchtumsveranstaltungen.
Für den Besuch eines dieser Bereiche müssen immunisierte Personen zusätzlich einen negativen Testnachweis vorweisen können. Dieser könne laut Verordnung in Form eines Schnelltestes (nicht älter als 24 Stunden) oder eines PCR-Testes (nicht älter als 48 Stunden) erfolgen. Ausnahmen gelten für Minderjährige und Menschen ohne Impfempfehlung beziehungsweise für diejenigen, die nicht geimpft werden können. In NRW ist klar geregelt, wie oft ein Bürger das Angebot des kostenlosen Tests in Anspruch nehmen darf.
Diese Regelungen hätten übrigens „mit der Hospitalisierungsraten in Nordrhein-Westfalen gar nichts zu tun“, stellte Karl-Josef Laumann klar. Will heißen: 2G und 2G-plus gelten zunächst überall in NRW. „Wenn die Hospitalisierungsrate über den Wert von 6 steigt, dann stellt sich für das Kabinett die Frage, was dann zu tun ist.“
Neue Corona-Regeln in NRW: 3G wird ausgeweitet
Darüber hinaus weitet NRW die 3G-Regel aus. Für den Zutritt zu Versammlungen in Innenräumen, Veranstaltungen der schulischen, hochschulischen, beruflichen oder berufsbezogenen Bildung, Messen, Kongressen und Sitzungen kommunaler Gremien müssen Personen künftig geimpft, genesen oder getestet sein. Diese 3G-Nachweispflicht gilt auch für Beerdigungen, standesamtliche Trauungen, Friseurbesuche und nicht-touristische Übernachtungen.
Für weiteren Schutz soll zudem die neue 3G-Regel am Arbeitsplatz sowie im ÖPNV und Fernverkehr sorgen. Für alle geimpften oder genesenen Menschen sollen die neuen Maßnahmen „erst einmal keine nennenswerten weiteren Einschränkungen bringen, hatte Hendrik Wüst jüngst im WDR erklärt.

Neue Corona-Regeln in NRW: Gesundheitsminister will am Mittwoch den Landtag informieren
Nichtgeimpfte seien dann mit Ausnahme ihres Arbeitslebens weitestgehend von gesellschaftlichen Veranstaltungen ausgeschlossen, sagte Karl-Josef Laumann. Es sei nicht verantwortbar, sich nicht impfen zu lassen, wenn es der gesundheitliche Zustand zulasse, betonte der Minister. Darüber hinaus erklärte der CDU-Politiker, dass die Kommunen die Corona-Regeln eigenständig verschärfen dürften. Explizit nannte Karl-Josef Laumann in diesen Zusammenhang die Maskenpflicht in der Innenstadt.
Während andere Bundesländer ihre Maßnahmen längst verschärft haben, wollte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), aktuell auch Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz, den Corona-Gipfel mit seinen Länderchef-Kollegen und der geschäftsführenden Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) abwarten. *wa.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.