Bei Rheda-Wiedenbrück
Nagelneuer Ford ist nur noch Schrott: Schlimmer Unfall im Regen auf der A2
Rheda-Wiedenbrück - „Ich habe meinen Augen nicht getraut, als die beiden selber aus dem Auto gestiegen sind“. Auch knapp zwei Stunden nach dem Unfall steckt einem Lkw-Fahrer nach einem Unfall auf der A2 in Höhe des Parkplatzes Marburg bei Rheda-Wiedenbrück der Schock noch in den Gliedern.
8.50 Uhr ist es nach Angaben der Autobahnpolizei, als der Lkw-Fahrer (48) aus Rhede auf der rechten Fahrspur in Richtung Westen unterwegs ist. Beladen ist der Auflieger mit zehn Kanalbetonrohren, Gesamtmasse: 40 Tonnen. Auf dem mittleren der drei Fahrstreifen ist zu diesem Zeitpunkt ein 63-Jähriger mit seinem vor wenigen Tagen neu zugelassenen Ford Kuga unterwegs.
Als plötzlich ein Regenschauer niedergeht, so berichtet er es später Zeugen an der Unfallstelle, habe er den entsprechenden Hebel nicht schnell genug gefunden. Der Mann erkennt direkt vor sich die Einfahrt zum Parkplatz Marburg und will hier den Wagen stoppen.
Er wechselt unvermittelt die Fahrspur und prallt mit dem Lkw zusammen. Durch den seitlichen Zusammenstoß kommt der Sattelzug nach rechts von der Fahrbahn ab und kollidiert mit der Seitenschutzplanke in der Zufahrt zum Rastplatz.
Betonrohre stürzen auf Pkw
Dabei stürzt der schwer beladene Auflieger auf die Seite und kommt quer in der Rastplatzzufahrt zum Stillstand. Der Ford Kuga wird durch die herabfallenden Betonrohre völlig zerstört. Der schwer verletzte Fahrer und seine leicht verletzte 56-jährige Ehefrau können sich selbst aus dem Wrack befreien. Der Fahrer des Sattelzuges wird bei dem Verkehrsunfall leicht verletzt.
Dem Löschzug Rheda sowie den hauptamtlichen Kräfte aus der Doppelstadt war zunächst eine eingeklemmte Person gemeldet. Auch mehrere Rettungswagen und das Notarzteinsatzfahrzeug eilten zu der Unfallstelle.
Für die Dauer der Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten mussten der rechte Fahrstreifen der BAB 2 in Fahrtrichtung Dortmund und der Rastplatz "Marburg" gesperrt werden. Unter anderem wurde ein Autokran eingesetzt, um die Betonrohre auf einen anderen Lastwagen zu heben und den Auflieger aufzurichten.
Die Arbeiten dauerten bis 14 Uhr an; zwischenzeitlich bildete sich ein Rückstau von bis zu zwei Kilometern Länge. Den entstandenen Schaden beziffert die Polizei mit circa 120.000 Euro.