Lkw schleppt Gelenkbus als „Ersatzteillager“ nach Polen – die Polizei greift ein

Die Polizei kontrolliert in Unna ein auffälliges Gespann: Ein Gelenkbus hängt an einem Lkw und zwei Männer wollen ihn nach Polen bringen. Gleich mehrere Gründe sprechen dagegen.
Hamm – Die Polizei Unna hat am Mittwochvormittag, 24. Mai, ein Fahrzeuggespann in Unna-Siddinghausen auf der Hauptstraße in Richtung Bundesstraße 1 gestoppt. Das auffällige Duo erwies sich als Volltreffer. Es fehlten nicht nur Papiere.
Zwei Männer wollen Gelenkbus als Ersatzteillager nach Polen bringen
„Der Fahrer des Abschlepp-Lkw befand sich zusammen mit einem nicht fahrbereiten Gelenkbus auf dem Weg nach Polen. Das auffällige Gespann war jedoch nicht im Besitz einer Ausnahmegenehmigung der Straßenverkehrsbehörde und wies keinen gültigen Versicherungsschutz auf“, teilte die Polizei mit. Gestohlen war der Bus offenbar aber nicht.
Nach Angaben des Beifahrers sei der Gelenkbus kürzlich in Fröndenberg (NRW) erworben worden und „sollte nach Polen gebracht werden, um als Ersatzteilträger genutzt zu werden“. Da es sich jedoch nicht um einen regulären Abschleppvorgang handelte, sondern um ein nicht genehmigtes Schleppen, seien bestimmte rechtliche Voraussetzungen nicht erfüllt gewesen:
- Es fehlte die erforderliche Ausnahmegenehmigung der Straßenverkehrsbehörde.
- Der Nachweis eines Versicherungsschutzes für den abgeschleppten Gelenkbus gemäß dem Pflichtversicherungsgesetz war nicht vorhanden.
- Der Gelenkbus, der rechtlich als Anhänger gilt, besaß kein Ausfuhrkennzeichen.
- Die zulässige maximale Fahrzeuglänge von 18 Metern wurde erheblich überschritten – vor Ort ergab eine Messung eine Gespannlänge von 25,70 Metern.
Polizei eskortiert das Gespann zurück nach Fröndenberg
„Gemäß den Vorschriften hätte das Fahrzeug auf einem Tieflader verladen und transportiert werden müssen“, erklärte die Polizei, die dem Fahrer zudem eine Geldstrafe abknöpfte. „Aufgrund der fehlenden Möglichkeit, das Gespann an der Kontrollörtlichkeit zu belassen, wurde es zurück nach Fröndenberg eskortiert und auf einem Firmengelände abgestellt“, teilte die Polizei mit.
Mehr Glück hat da ein anderer Mensch aus NRW. Ein Spieler aus Ostwestfalen hatte sechs Richtige im Lotto. Und: Er tippte erst kurz vor der Ziehung der Zahlen.