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Landtagswahl in NRW: Laut Umfrage spricht jetzt alles für diese Koalition

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In zwei Monaten ist Landtagswahl in NRW. Eine neue Umfrage zeigt eine klare Tendenz: Diese Koalition wäre machbar.

Düsseldorf – Zwei Monate vor der NRW-Landtagswahl vergrößert die regierende CDU in der Sonntagsfrage den Abstand zur SPD. Die Zufriedenheit mit der Arbeit der Landesregierung und des Ministerpräsidenten hat stetig zugenommen. Die Corona-Pandemie beschäftigt die Menschen in NRW nach wie vor sehr stark.

ParlamentLandtag NRW
SitzDüsseldorf
Abgeordnete199
WahlSonntag, 15. Mai 2022

NRW-Landtagswahl: CDU deutlich vor SPD, Schwarz-Grün machbar

Wenn an diesem Sonntag der NRW-Landtag gewählt würde, käme die regierende CDU auf 32 Prozent (drei Prozentpunkte mehr als im Februar), während die SPD unverändert auf 27 Prozent kommt. Neben einer Großen Koalition käme als Zweierbündnis weiterhin nur Schwarz-Grün infrage, da die Grünen auf 17 Prozent (minus ein Prozentpunkt) kommen. Die Fortsetzung der CDU-FDP-Koalition wäre nicht möglich, die FDP liegt bei acht Prozent (minus ein Prozentpunkt). Die im Bund regierende Ampelkoalition ließe sich aber auch in NRW bilden, wenn am Sonntag gewählt würde. Auch die beiden kleineren Parteien verlieren jeweils einen Prozentpunkt: Die AfD kommt jetzt auf sechs Prozent und muss um den Wiedereinzug bangen, die Linke liegt nur noch bei drei Prozent. Die Umfrage ist Teil des NRW-Checks, einer Umfrageserie der nordrhein-westfälischen Zeitungsverlage.

CDU32 %
SPD27 %
Grüne17 %
FDP8 %
Linke3 %
AfD6 %

Die Zufriedenheit mit der Arbeit der Landesregierung und des Ministerpräsidenten hat stetig zugenommen. Aktuell sind 46 beziehungsweise 47 Prozent der Menschen in NRW damit zufrieden. Im direkten Vergleich mit seinem SPD-Herausforderer Thomas Kutschaty sprechen sich nun 37 Prozent für Regierungschef Hendrik Wüst aus, also gut die Hälfte mehr als im Dezember. Aber auch Kutschaty hat sich auf 21 Prozent verbessert, während die Zahl der Menschen, die für keinen der beiden sind, stetig abnimmt. Termin der Landtagswahl ist der Sonntag, 15. Mai 2022. Vorab können Bürger natürlich schon Briefwahl beantragen. Die Wahlbenachrichtigung wird Mitte April verschickt.

NRW-Landtagswahl: Corona-Lage nicht mehr größtes Problem

Neben dem Ukraine-Krieg ist die aktuelle Corona-Lage nach wie vor eine der größten Sorgen der NRW-Bevölkerung. Mittlerweile nennen aber nur noch 36 Prozent der Befragten die Pandemie als ihr größtes Problem, noch im Februar waren es 56 Prozent.

Gleichauf mit je 39 beziehungsweise 40 Prozent ist die Beurteilung, ob die Corona-Lockerungen am kommenden Sonntag zu früh kommen oder richtig sind. Das Vorhaben einer allgemeinen Impfpflicht für Erwachsene stößt bei 57 Prozent der Menschen in NRW auf Zustimmung – allerdings erwarten rund zwei Drittel (67 Prozent) nicht, dass sie auch kommt. Größte Zustimmung für die Impfpflicht gibt es in der Bevölkerungsgruppe über 60 Jahre (71 Prozent). Im Parteienspektrum stößt eine Impfpflicht auf größte Ablehnung bei den AfD-Wählern (83 Prozent sind dagegen). Große Mehrheiten dafür gibt es bei Grünen, die laut RUHR24  gegen Verschwörungstheorien und Fake-News vorgehen wollen, und SPD (je 72 Prozent) und CDU (68). FDP-Wähler sind gespalten (Ja: 50 Prozent/Nein: 43 Prozent).

Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen
Wer koaliert mit wem in NRW? Ministerpräsident Hendrik Wüst (l.) könnte eine stabile Koalition mit den Grünen und Mona Neubaur (r.) eingehen. Die SPD mit Thomas Kutschaty liegt deutlich hinter der CDU. © dpa

Die ganz überwiegende Mehrheit von 86 Prozent rechnet mit einer weiteren Corona-Welle und glaubt nicht an ein Ende der Pandemie im März.

Wichtig zur Landtagswahl zu wissen: NRW ist in 128 Wahlkreise aufgeteilt. Mit der Erststimme wird der Direktkandidat gewählt, mit der Zweitstimme entscheiden die Bürger über die Landesliste der Parteien in NRW. Die Prognosen zur Wahl sehen seit Monaten ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen SPD und CDU. Landtagswahlen 2022 gibt es außerdem im Saarland, in Schleswig-Holstein und in Niedersachsen.

NRW-Landtagswahl: Innere Sicherheit wichtiges Thema

Auf die Frage, welche Probleme für am bedrohlichsten gehalten werden, ergibt sich folgendes Bild: Preissteigerungen und Inflation (88 Prozent), die Verrohung und Gewalt in der Gesellschaft (84) sowie die soziale Ungleichheit (81 werden am häufigsten und in ähnlicher Weise als (sehr) bedrohlich eingeschätzt. Den Klimawandel halten 79 Prozent für (sehr) bedrohlich für unsere Gesellschaft, die Kriminalität und die wirtschaftliche Lage jeweils mehr als 60 Prozent. Terroranschläge und Arbeitslosigkeit stuft jeweils etwa die Hälfte als (sehr) bedrohlich für die Menschen in Deutschland ein.

„NRW Check“

Der NRW-Check ist eine Umfrage der nordrhein-westfälischen Tageszeitungen.

Datenmissbrauch und Betrug im Internet sind die Kriminalitätsformen, die den Bürgern in NRW persönlich am meisten Sorgen bereiten. 59 bzw. 52 Prozent äußern (sehr) große Angst, einmal davon betroffen zu sein. Jeweils mehr als 40 Prozent äußern Angst, einmal von Gewalttätigkeit bzw. Körperverletzung, einem Wohnungseinbruch oder von Betrügereien betroffen zu sein. Vandalismus und Raubüberfälle machen jeweils über 30 Prozent persönlich Angst. Die überwältigende Mehrheit der Bürger in NRW (86 Prozent ) hält auch generell die zunehmende Internet-Kriminalität für bedrohlich oder sehr bedrohlich. Nur 11 Prozent sehen das anders.

Eine große Mehrheit von 76 Prozent der Bürger in NRW sagt von ihrem eigenen Wohnort, dass man sich dort (sehr) sicher fühlen könne. Besonders sicher fühlen sich Bewohner im Sauer- und Siegerland sowie in Städten und Gemeinden mit weniger als 20 000 Einwohnern. *RUHR24 ist wie wa.de ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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