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Klima-Kleber legen Verkehr in Dortmund lahm – viele Pendler betroffen

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Von: Marvin K. Hoffmann

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In Dortmund haben Aktivisten der Organisation „Letzte Generation“ den Verkehr lahmgelegt. Die Klima-Kleber blockierten eine wichtige Straße. Pendler standen im Stau.

Hamm/Dortmund – In Dortmund (NRW) ist es am Mittwochmorgen zu einem Stau auf einer wichtigen Straße gekommen. Aktivisten der „Letzten Generation“ – umgangssprachlich sogenannte Klima-Kleber – haben die Ruhrallee auf Höhe des Südbads blockiert. Davon waren auch einige Pendler betroffen.

Klima-Kleber blockieren Ruhrallee in Dortmund stadteinwärts: Verkehr staut sich

Die Klima-Protestler hatten bereits im Vorfeld auf die Aktion hingewiesen. „Einige werden sich dabei mit Sekundenkleber an der Fahrbahn festkleben“, hieß es in dem Schreiben der „Letzten Generation“, die ansonsten eine friedliche Aktion ankündigte. Am Mittwochmorgen folgten dann Taten.

Klima-Kleber der „Letzten Generation“ legen in Dortmund den Verkehr lahm.
Klima-Kleber der „Letzten Generation“ haben in Dortmund den Verkehr lahmgelegt. © Markus Wüllner

Mitten im Berufsverkehr haben sich fünf Mitglieder der „Letzten Generation“ mit Warnwesten bekleidet auf der Ruhrallee stadteinwärts niedergelassen und zum Teil ihre Hände auf der Straße festgeklebt. Von der Blockade waren viele Pendler, vermutlich auch aus Hamm, Münster und Umgebung betroffen.

Bei der blockierten Straße handelte es sich schließlich um eine wichtige Verkehrsader, über die nahezu der gesamte Innenstadt- und Einkaufsverkehr aus den südlichen Städten sowie von der B1 aus dem Ruhrgebiet einfährt – wenn denn nicht gerade Klima-Kleber auf der Straße hocken. Mehrere Autofahrer hupten, zeigten sich wütend, stiegen aus und schimpften. Eine Frau sagte, sie habe ihre kranke Tochter im Wagen und müsse zum Arzt.

Letzte Generation: Klima-Kleber protestieren nicht nur in Dortmund

Immer wieder kommt es in ganz Deutschland zu Protesten dieser Art. Viele Autofahrer sind davon genervt, die Klima-Aktivisten sehen in Aktionen wie diesen allerdings die einzige Möglichkeit, um auf die Gefahr des Klimawandels hinzuweisen und die Menschen in Sachen CO₂-Ausstoß zu einem Umdenken zu bewegen. Oft dauern die Aktionen mehrere Stunden – in Dortmund konnte die Polizei die Klima-Kleber allerdings schnell aus dem Verkehr ziehen.

Wie Ruhr24.de berichtet, war der Protest bereits um 9.05 Uhr, nach nur wenigen Minuten, von der offenbar gut vorbereiteten Polizei beendet worden. Die Klima-Kleber seien friedlich von der Ruhrallee entfernt worden. Fünf von ihnen hätten ihren Protest daraufhin mit einem Banner vom Straßenrand aus fortgesetzt. Insgesamt hätte der Klebe-Protest keine halbe Stunde gedauert.

Polizeibeamte lösten die Aktivisten mit Öl – diese Methoden lernten unlängst auch Polizisten aus Hamm kennen – vom Asphalt und trugen sie an den Straßenrand. Zwei Personen hatten sich direkt mit einer Hand an der Fahrbahn festgeklebt und waren mit der anderen Hand mit jeweils zwei weiteren Aktivisten verklebt, die fünfte Person war nicht festgeklebt.  Die Polizei nahm die Personalien der fünf Personen auf. Es stehe Nötigung im Raum, sagte ein Sprecher. Die Protestgruppierung organisiert seit Monaten umstrittene Aktionen, um die Politik zu mehr Klimaschutz zu bewegen. – maho/dpa

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