Kitas starten heute mit Regelbetrieb - das müssen Eltern jetzt wissen
Darauf haben viele Familien gewartet: Ab Montag, 17. August, gilt wieder der Regelbetrieb in NRW-Kitas. Doch so wie vor der Corona-Krise wird es nicht.
- Wegen des Coronavirus* waren Kitas und Kindergärten in NRW wochenlang geschlossen.
- Seit dem 8. Juni gelten im Land verkürzte Betreuungszeiten unter strengen Auflagen.
- Ab Montag (17. August) ist wieder Regelbetrieb an NRW-Kitas - aber mit speziellen Corona-Regeln.
NRW - Das monatelange Betreuungsloch in der Corona-Krise hat bei vielen Eltern alle Reserven ausgeschöpft. NRW wagt ab Montag (17. August) den Schritt zum Regelbetrieb in den Kitas. Alles steht und fällt aber mit der Infektionslage.
+++ Newsticker zum Thema Kitas in NRW hier aktualisieren +++
Update, 17. August, 20.28 Uhr: Eltern kleiner Kinder können aufatmen, die Kitas in NRW sind zum Regelbetrieb zurückgekehrt. Entlastung und voll Betreuungszeit ja, ein normaler Kita-Alltag ist das aber noch lange nicht. Mit der schrittweisen Wiedereröffnung der Kitas waren die vertraglich vereinbarten Zeiten um 10 Wochenstunden pro Kind reduziert worden, damit das Personal die Aufgabe unter den neuen Bedingungen leisten konnte. Nicht mehr vorgeschrieben ist auch die strikte Trennung einzelner Gruppen.
Viele Einrichtungen sind angesichts wieder steigender Infektionszahlen jedoch behutsam bei den Lockerungen und zurückhaltend mit gruppenübergreifenden Angeboten.
Kitas in NRW kurz vor der Rückkehr zum Regelbetrieb
Update, 14. August, 14.22 Uhr: Diesen Tag haben Eltern von Kita-Kindern in NRW herbeigesehnt: Am Montag (17. August) geht es nach monatelangen Einschränkungen mit Regelbetrieb an Kindergärten weiter. Eltern können dann wieder den vertraglich vereinbarten Stundenumfang in Anspruch nehmen. Zuletzt waren die Zeiten eingeschränkt.
Doch es wird nicht alles wieder so sein wie vor Beginn des Corona-Ausbruchs in Nordrhein-Westfalen. Da von kleinen Kindern nicht verlangt werden kann, dass sie Abstand untereinander und zu Kita-Beschäftigten wahren, müssen die Erwachsenen umso mehr aufpassen. Wo der Abstand zwischen ihnen nicht gehalten werden kann, muss ein Mund-Nasen-Schutz her. Kitas können Eltern zum Tragen innerhalb der Einrichtung verpflichten.
Kitas in NRW: Start des Regelbetriebs in der Corona-Krise
Besser noch: Eltern betreten die Kita erst gar nicht. Sie sollten ihre Kinder nach Möglichkeit an der Tür zum Gebäude abgeben. Das NRW-Familienministerium empfiehlt Kitas, das Außengelände zum Bringen und Abholen zu nutzen. Damit es sich nicht drängt, sollen Kinder möglichst zu unterschiedlichen Zeiten kommen und gehen. Außerdem sollten sie nur von einem Elternteil gebracht und abgeholt werden.
Sollte das Coronavirus in einer Kita ausbrechen, will das Land NRW alle Beteiligten "sofort und umfänglich" testen. Kita-Mitarbeiter sowie Tagesmütter können sich bis zu den Herbstferien freiwillig und kostenlos alle zwei Wochen auf das Coronavirus testen zu lassen.
Kitas in NRW: Vorsicht bei diesen Krankheitssymptomen
Eltern sollten in Corona-Zeiten bei ihren Kindern in besonderem Maße auf Zeichen für infektiöse Krankheiten achten, gerade bei diesen Symptomen, die auch typisch für eine Ansteckung mit dem Coronavirus sind:
- Fieber
- Atemnot
- Halsschmerzen
- trockener Husten
- Verlust des Geruchs-/Geschmackssinns
- Muskel- und Gliederschmerzen
Schnupfen ist ein Sonderfall. Das Kind sollte dann 24 Stunden zu Hause beobachtet werden. Kommen keine weiteren der oben genannten Symptome hinzu, kann das Kind zurück in die Kita.
Update, 29. Juli, 7.26 Uhr: Der Landeselternbeirat der Kindertageseinrichtungen in NRW (LEB) hat die Ankündigung des NRW-Familienministeriums zum Start des Regelbetriebes der Kindertageseinrichtungen in der Pandemie am 17. August in einer Pressemitteilung begrüßt. "Vielen Familien wird damit eine große Last von den Schultern genommen, insbesondere berufstätige Eltern haben nun mehr Planungssicherheit", heißt es.
Kitas in NRW: Kritik an Zuassung offener Betreuungskonzepte
Auch die Ankündigung von Familienminister Joachim Stamp, dass Kinder mit einem einfachen Schnupfen nur noch für 24 Stunden zu Hause beobachtet werden sollen, begrüßen die Elternvertreter demnach. Dass kranke Kinder nicht in die Betreuung gehören, sei unstrittig.
"Ein ansonsten lebhaftes, fittes Kind mit einer Schnupfnase jedoch mindestens drei Tage daheim zu betreuen und dadurch in unregelmäßigen Abständen der Arbeit fern zu bleiben, hätte im kommenden Herbst eine große Herausforderung für viele Familien bedeutet", so der Verband.
Kritisch beurteile der LEB hingegen, "dass bereits zum jetzigen Zeitpunkt wieder offene Betreuungskonzepte zugelassen werden, da hierdurch potenzielle Infektionsketten schwerer nachvollzogen werden können. Das Risiko einer kompletten Kita-Schließung statt einzelner Betreuungssettings erhöht sich damit stark; Verlierer wären hier wieder die Kinder und ihre Eltern. Bereits heute sind steigende Infektionszahlen aufgrund der Hauptreisezeit ersichtlich, der LEB fordert daher eine Überprüfung dieser Regelung."
Kitas in NRW: Rückkehr zum Regelbetrieb - die Entwicklungen im Ticker
Update, 28. Juli, 14.36 Uhr: Ergänzend zur Pressekonferenz mit NRW-Familienminister Stamp hieß es im Nachgang, dass in den Kindertagesstätten in Nordrhein-Westfalen seit Anfang Juni (Rückkehr in den eingeschränkten Regelbetrieb) insgesamt 45 Corona-Infektionen bei Kindern und 28 bei Mitarbeitern gemeldet worden seien.
Update, 28. Juli, 14.19 Uhr: Hier können Sie sich die Pressekonferenz noch einmal in voller Länge anschauen.
Update, 28. Juli, 14.15 Uhr: Minister Stamp hat die Pressekonferenz mit der Ankündigung beendet, dass er selbst eine Bundesrats-Initiative aus NRW nicht ausschließt, wenn es um jenes Konto von beruflichen Freistellungstagen geht, das Eltern zur Verfügung stehen, um kranke Kinder zu betreuen. Das sind pro Elternteil deren zehn für Kinder unter 12 Jahren bzw. bei Alleinerziehenden deren 20. Mit Blick auf drohende Erkältungen/grippale Infekte im Herbst und Winter sei jetzt in der Corona-Zeit klar, dass dies so nicht ausreichend sei
Update, 28. Juli, 14.04 Uhr: Auf Nachfrage äußert sich der stellvertretende Ministerpräsident Stamp zum Thema Personal in den Betreuungseinrichtungen. Etwa sieben statt früher einmal sogar 20 Prozent der Beschäftigten stehen nicht zur Verfügung, weil sie zur Risikogruppe gehören.
Update, 28. Juli, 13.59 Uhr: Der Familienminister stellt klar, dass alle Einrichtungen zu ihren bewährten pädagogischen Konzepten zurückkehren. Ggf. gebildete Kleingruppen können also aufgelöst werden.
Kitas in NRW: Eltern müssen Masken beim Bringen und Abholen tragen
Update, 28. Juli, 13.58 Uhr: In den Kinderbetreuungseinrichtungen gilt auch weiterhin keine Maskenpflicht für Kinder. Das sei aus pädagogischen Gründen nicht möglich. Sehr wohl müssen Eltern Masken tragen, wenn sie ihre Kinder bringen und abholen. Abstands- und Hygieneregeln seien unbedingt einzuhalten.
Update, 28. Juli, 13.54 Uhr: Die Elternbeiträge im August werden laut Minister Stamp nicht reduziert, wenngleich der Regelbetrieb erst am 17. und nicht am 1. August beginnt. Dazu sei das Haus nach allen großzügigen Unterstützungen - auch zuletzt noch einmal für die Träger in Höhe von weiteren 105 Millionen Euro - nicht mehr in der Lage. Für die Juni und Juli waren die Beiträge zur Hälfte erlassen worden. Dafür greife aber ab dem 1. August das zweite beitragsfreie Kita-Jahr für alle, unterstrich Stamp.
Kitas in NRW: Nur sehr wenige, vereinzelte Corona-Fälle
Update, 28. Juli, 13.51 Uhr: Die Zahl der bekannt gewordenen Coronafälle in Kindertageseinrichtungen kann Stamp spontan auf Anfrage zwar nicht nennen, er spricht aber von allenfalls vereinzelten und in Summe sehr wenogen Fällen. Nirgendwo sei eine Einrichtung zum Cluster geworden.
Update, 28. Juli, 13.48 Uhr: Ab sofort sind Kinder mit bereits bekannten, nicht-infektiösen chronischen Erkrankungen in die Betreuung aufzunehmen. Gemeint sind demnach etwa Asthma, Allergien, Heuschnupfen oder Neurodermitis. Nach massivem und öffentlichem Druck von Eltern und Medizinern hatte Joachim Stamp Ende Juni bereits seine Vorgabe kassiert, kranke Kinder nur mit einem ärztlichen Attest wieder in die Kita zu lassen. Seitdem reicht es, wenn die Eltern selbst schriftlich versichern, dass die Kinder seit 48 Stunden symptomfrei sind.
Kitas in NRW: Kostenlose Tests für Beschäftigte alle 14 Tage
Update, 28. Juli, 13.44 Uhr: Alle Beschäftigten der Kinderbetreuungseinrichtungen können sich zunächst einmal bis zu den Herbstferien alle 14 Tage auf das Coronavirus testen lassen. "Die Kosten dafür übernimmt das Land", so Stamp.
Update, 28. Juli, 13.42 Uhr: Eine aktualisierte Empfehlung von Gesundheitsministerium, Kinderärzteschaft, Trägern und Kommunen sieht laut Joachim Stamp vor, dass Kinder, die Symptome einer akuten, ansteckenden (Erkältungs-) Erkrankung aufweisen, ausdrücklich zunächst nicht in den Einrichtungen betreut werden dürfen. Bei "Schnupfnasen" sollen Kinder für 24 Stunden zuhause beobachtet werden, um zu sehen, ob weitere Symptome wie Husten oder Fieber auftauchen. Sei dem nicht so, sei kein Attest für die Wiederaufnahme der Betreuung nötig. Es werde vermutlich immer wieder mal Fälle geben, in denen erfahrene Kinderleitungen mit Eltern darüber in den Dialog treten müssten, wie es um die Gesundheit der Kinder bestellt ist. "Kranke Kinder gehören nicht in die Kita. Das galt vor der Pandemie und das gilt auch jettz", so Stamp.
Kitas in NRW: Großer Dank an Beschäftigte und Eltern
Update, 28. Juli, 13.40 Uhr: "Jedem muss aber klar sein: Es ist ein Regelbetrieb unter den Bedingungen der Corona-Pandemie", so Stamp. Neuerliche Einschränkungen und sogar Schließungen könnten deshalb nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden. Der Minister dankt allen Beschäftigten für ihren Einsatz - und vor allem auch den Familien, die oft bis ans Ende der Belastbarkeit gegangen seien.
Update, 28. Juli, 13.37 Uhr: Stamp beginnt sein Statement noch einmal damit, dass er die Bedeutung herausstellt, die Kindertageseinrichtungen haben. Das habe sich insbesondere jetzt während der Pandemie gezeigt.
Kitas in NRW:Infektionsgeschehen lässt Regelbetrieb zu
Man habe bei allen Konzepten zur schrittweisen Öffnung die Bedürfnisse von Kindern, Beschäftigten und Eltern gleichermaßen im Blick. Das Infektionsgeschehen in den Einrichtungen lasse es in Rücksprache mit Trägern und Wissenschaft zu, jetzt zum 17. August in den Regelbetrieb zurückzukehren.
Update, 28. Juli, 13.31 Uhr: Nachdem bereits durchgesickert ist, dass die Kitas und Kindergärten in NRW am 17. August allesamt wieder von verkürzten Betreuungszeiten in den Regelbetrieb zurückkehren sollen, äußert sich jetzt Joachim Stamp zu den Plänen der Landesregierung. Wir berichten hier aktuell von der Pressekonferenz des Familienministers in der Düsseldorfer Staatskanzlei. Die beginnt in Kürze.
Kitad in NRW: Besondere Maßnahmen, Regeln und strenge Vorgaben
Update, 28. Juli, 13 Uhr: Alle Kindergärten in NRW sollen ab dem 17. August zurück in den Regelbetrieb. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Düsseldorf am Dienstag aus Regierungskreisen. Alle Kinder können dann ihre Kita oder ihre Tageseltern wieder im vertraglich vereinbarten Umfang besuchen. Die Neuregelung steht unter dem Vorbehalt des weiteren Corona-Infektionsgeschehens.
Zwar durften die Kitas in NRW nach monatelanger Corona-Zwangspause schon seit dem 8. Juni wieder für alle Kinder öffnen. Allerdings gelten seitdem verkürzte Betreuungszeiten. Die Höchstbetreuungszeit von 45 Stunden konnte nur noch im Ausnahmefall angeboten werden, falls einzelne Kitas das unter den verschärften Hygienevorschriften stemmen konnten. Die Einrichtungen müssen strenge Vorgaben erfüllen, um den Infektionsschutz zu gewährleisten. In der Regel wurden deshalb in den vergangenen Wochen höchstens bis zu 35 Wochenstunden in der Kita angeboten. Viele berufstätige Familien beklagen seit Monaten massive Betreuungsschwierigkeiten.
Update, 28. Juli, 12.40 Uhr: Dr. Joachim Stamp (FDP), Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration in NRW, äußert sich heute zu den neuen Maßnahmen und Regeln in Kitas angesichts der Coronavirus-Pandemie.
Schulen in NRW: Distanzunterricht zählt ebenfalls bei Coronavirus
Update, 16. Juli 17.30 Uhr: An Schulen in NRW könnte ab Schulbeginn nach den Sommerferien systematisch Corona-Tests durchgeführt werden. Die Landesregierung werde darüber noch in dieser Woche beraten, kündigte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Donnerstag in Düsseldorf an. Sie wolle sich für "anlassbezogene Testungen" statt für Massentests einsetzen, sagte sie zu Forderungen, Urlaubsrückkehrer vor Schulbeginn durchzutesten.
Klar ist bereits, dass die 2,5 Millionen Schüler und fast 200.000 Lehrkräfte in den rund 6000 Schulen in NRW auch nach den Sommerferien weiter mit den üblichen Corona-Schutzmaßnahmen leben müssen - etwa mit Abstandsregeln und Masken in größeren Menschenansammlungen. Eine Neuerung steht bei der Bewertung von Leistungen an, die coronabedingt beim sogenannten Unterricht auf Distanz erbracht worden sind. Die sollen künftig ebenso wie Präsenzunterricht benotet werden. Eine entsprechende Verordnung sei derzeit in Vorbereitung.
Schule in NRW und das Coronavirus: Betreuungsumfang in Kitas rechtmäßig
Update, 10. Juli, 16.49 Uhr: Der reduzierte Betreuungsumfang in den Kitas in Nordrhein-Westfalen zum Schutz vor Corona ist nach einem Eilbeschluss des Oberverwaltungsgerichts des Landes rechtmäßig. Das teilte das OVG am Freitag mit und wies damit den Antrag eines Ehepaares aus dem Rhein-Sieg-Kreis gegen die Corona-Betreuungsverordnung zurück.
Das Paar hatte beklagt, dass bei eingeschränktem Regelbetrieb und gleichzeitig eingestelltem Notbetrieb eine berufliche Tätigkeit nicht mehr möglich sei. Nach den Vorgaben des Landes ist derzeit der vertraglich vereinbarte Betreuungszeitraum für jedes Kind um zehn Wochenstunden reduziert. Dies sei aber aus Sicht des OVG Münster rechtlich nicht zu beanstanden. Der Regelbetrieb in einem Kindergarten sei mit einem erhöhten Infektionsrisiko verbunden. Hygiene- und Infektionsschutzstandards seien deshalb nur mit der Reduzierung der Betreuungszeiten zu erreichen.
Lehren aus der Corona-Krise: Laptops für Schulen in NRW
Update, 29. Juni, 16.31 Uhr: Die rund 200.000 Lehrer in NRW erhalten vom Land Laptops oder Computer für ihre Arbeit. Dafür würden insgesamt 103 Millionen Euro investiert, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Montag in Düsseldorf. Damit sollen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass die Lehrer alle Chancen digitaler Medien für ihren Unterricht nutzen und auch online unterrichten könnten. In der Corona-Krise hatte es an vielen Schulen in Nordrhein-Westfalen keinen Online-Unterricht gegeben.
Für die Ausstattung von Schülern aus einkommensschwächeren Familien mit Laptop oder Computer sind aus verschiedenen Töpfen insgesamt rund 178 Millionen Euro vorgesehen. Die Geräte bleiben im Besitz der Schulen und werden an die Schüler verliehen.
Schulen und NRW: Ab in die Sommerferien - und danach?
Update, 29. Juni, 10.40 Uhr: Heute starten die Kinder in NRW in die Sommerferien. Die letzten Monate waren wegen des Coronavirus chaotisch. Gute Nachrichten für die Erstklässler: Nach den Sommerferien sollen alle Kinder wieder regelmäßig zur Schule gehen. Viele Eltern machen sich aber Gedanken darüber, was passieren wird, sollte die Zahl der Corona-Infektionen im Herbst oder schon früher erneut ansteigen. Wie geht es dann weiter, falls die Schulen deshalb wieder schließen müssten? Eine Möglichkeit ist, sich schon einmal mit anderen Eltern zu vernetzen, die bereits Kinder auf der Schule haben, empfiehlt Oliver Dickhäuser, Professor für Pädagogische Psychologie an der Uni Mannheim.
Update, 26. Juni, 9.38 Uhr: Rund 2,5 Millionen Schüler in NRW werden heute in die Sommerferien entlassen. Das letzte Halbjahr hat sich wegen des Coronavirus als sehr chaotisch erwiesen. Schulen hatten wochenlang keinen oder nur eingeschränkten Präsenzunterricht. Viele Schüler haben ihre Zeugnisse bereits im Laufe dieser Woche erhalten: Wegen der besonderen Situation hatten die Schulen die Möglichkeit, die Zeugnisse zeitlich gestaffelt auszugeben.
Schulen und NRW: Regelbetrieb und digitaler Schub
Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) bekräftigte, nach den Ferien sollten alle Schulen "zu einem verantwortungsvollen Regelbetrieb zurückkehren, sofern die weitere Entwicklung des Infektionsgeschehens dies zulässt". Gebauer stellt aber auch fest: "Die Krise hat uns einen enormen digitalen Schub gebracht", sagte sie der dem Kölner Stadt-Anzeiger. Im Rahmen dessen ermuntert die Ministerin Lehrer in NRW, sich dahingehend fortzubilden. Das Ministerium biete auch in den Ferien auf freiwilliger Basis Webinare an.
Angesichts des Skandals bei Tönnies kritisiert Schulministerin Yvonne Gebauer "reflexartige Schulschließungen".Wenn es regionale Infektionen gebe, müsse man darauf "gezielt" reagieren, sagte die FDP-Politikerin der Zeitung. "Es kann allerdings nicht sein, dass die Entscheidungsträger vor Ort reflexhaft als erste und einzige Maßnahme immer sofort Kitas und Schulen schließen, wenn es im Umfeld von Schule Corona-Fälle gibt", fügte Gebauer hinzu. Die Ministerin in NRW wünsche sich eine differenzierte Betrachtungsweise bei einem erneuten Ausbruch des Coronavirus.
Schulen und Kitas in NRW: Schüler wegen Coronavirus bei Tönnies ausgeschlossen
Update, 24. Juni, 15.20 Uhr: Das Kant-Gymnasium in Münster erlässt besondere Regelungen für Schüler, die in den Kreisen Gütersloh und Warendorf wohnen: Sie sind ab Donnerstag, 25. Juni, vom Unterricht ausgeschlossen und dürfen das Schulgebäude nicht mehr betreten, teilt die Schule in einem Schreiben mit. Anlass dafür ist der Ausbruch des Coronavirus bei Tönnies und der damit verbundene Lockdown. "Die Teilnahme an Zeugnisübergaben bleibt unter Einhaltung der geltenden Abstands- und Hygieneregeln zulässig", heißt es weiter.
Update, 24. Juni, 12.50 Uhr: Die NRW-Landesregierung will 380 Millionen Euro in die Hand nehmen, um Schüler und Lehrer mit digitalen Endgeräten auszustatten. Kein Kind solle wegen fehlender Geräte nicht mitlernen können, sagte Ministerpräsident Armin Laschet am Mittwoch im Landtag. 280 Millionen sollen aus dem Landeshaushalt kommen. Ungeachtet des angestrebten Regelbetriebs an nordhrein-westfälischen Schulen nach den Sommerferien sollen die Schulen so in die Lage versetzt werden, auf eine erneute Schließung wegen der Pandemie zu reagieren. Wie schnell das gehen kann, zeigt das Beispiel Gütersloh.
Update, 23. Juni, 17.57 Uhr: Zwar sind Schulen und Kitas in NRW grundsätzlich auf dem Weg zurück zur Normalität - in den Kreisen Gütersloh und Warendorf ist wegen des Coronavirus-Ausbruchs beim Schlachtbetrieb Tönnies aber alles wieder auf den Kopf gestellt worden. Für den Kreis Warendorf kam der Schock am Dienstagnachmittag - mit dem Lockdown des kompletten Kreises werden ab Donnerstag, ohnehin kurz vor den Sommerferien, Schulen und Kitas geschlossen. Im Kreis Gütersloh sind sie es bereits.
Update, 23. Juni, 14.00 Uhr: Wie aus der 24. Schulmail vom heutigen Tage hervorgeht, sollen der Sport- und Musikunterricht nach den Sommerferien wieder stattfinden. Sonderregelungen gibt es für die Verwendung von Blasinstrumenten und das Singen. Schulmensen sollen geöffnet und Ganztagsangebote gemacht werden.
Update, 23. Juni, 13.52 Uhr: Das Schulministerium hat für alle Schulen inzwischen vier Möglichkeiten geschaffen, um zusätzliches Personal zu gewinnen oder das vorhandene Personal so einzusetzen, dass der Regelbetrieb nach den Sommerferien sichergestellt ist:
- befristete Lehrerstellen für Personen mit, aber auch ohne Lehramtsbefähigung
- selbständiger Unterricht von Lehramtsanwärtern
- Flexibilisierung der wöchentlichen Pflichtstunden
- Abordnung von Lehrkräften auf gymnasialen Vorgriffstellen an andere Schulformen
Schule in NRW: Rückkehr zu G9 als Chance
Update, 23. Juni, 13.47 Uhr: Für die Rückkehr von G8 zu G9 an den Gymnasien entsteht laut Yvonne Gebauer in der Endstufe ein Mehrbedarf an Lehrkräften von bis zu 4000. "Die werden wir nicht alle über Nacht bekommen", so die Ministerin. Daher sei geplant, diese "Vorgriffsstellen" schon jetzt Jahr für Jahr zu besetzen und diese Lehrkräfte dann ggf. an alle anderen Schulformen im Land abzuordnen, um coronabedingte Ausfälle zu kompensieren. 1450 Stellen sind jetzt in einem ersten Schritt angedacht, erläutert Staatssekretär Mathias Richter.
Update, 23. Juni, 13.38 Uhr: Zum Thema "Lernen auf Distanz" an den Schulen und Digitalisierung sowie das Thema "Endgeräte für alle Schüler" will sich die Schulministerin noch im Laufe dieser Woche konkreter äußern. Eintägige Wandertage und mehrtägige Schulfahrten innerhalb von Deutschland seien im neuen Schuljahr erlaubt, Fahrten ins Ausland noch nicht.
Update, 23. Juni, 13.34 Uhr: Die Zahl der aktuell corona-bedingt verwaisten Lehrerstellen sei aktuell nicht zu beziffern, so Gebauer. Wöchentlich aber werde abgefragt, wie es an jeder Schule diesbezüglich aussehe. Im Schnitt seien 84,5 Prozent des Kollegiums an den Schulen trotz des Coronavirus präsent. Den normalen Krankenstand an Schulen ohne Corona bezifferte Gebauer auf 6,7 bis 7 Prozent.
Schule in NRW: Mehr Vorbereitung, mehr Aufgabenauswahl
Update, 23. Juni, 13.30 Uhr: Das Land NRW nimmt nach Überzeugung von Yvonne Gebauer viel Geld in die Hand und werde alles versuchen, damit aus der Corona-Krise keine Bildungskrise im Land für rund 2,5 Miilionen Schüler werde. "Wir tun alles, damit die Schüler beste Bildung erhalten", so Gebauer.
Update, 23. Juni, 13.25 Uhr: Schulministerin Yvonne Gebauer verspricht schon jetzt allen Schülern, die auf Prüfungen zusteuern, dass sie faire Prüfungen gestellt bekommen werden und dass berücksichtigt wird, dass Unterrichtsstoff im noch laufenden Schuljahr weggefallen ist.
Die Abiturprüfungen beispielsweise sollen mit zentral gestellten Aufgaben durchgeführt werden, wobei es aber eine erweiterte Aufgabenauswahl geben soll. Die Vorbereitungszeit auf die Prüfungen werden an Gymnasien um neun Schultage nach den Osterferien verlängert. Prüfungen beginnen demnach erst am Freitag, 23. April 2021. Trotz dieser Verschiebung fänden die Klausuren in Deutsch, Englisch, Französisch und Mathematik unverändert an den langfristig bundesweit festgelegten Terminen statt.
Auch die Prüfungen zum Erwerb des Hauptschulabschlusses nach Klasse 10 und des mittleren Schulabschlusses (Fachoberschulreife) werden um eineinhalb Wochen verschoben, um mehr Unterrichtszeit zu gewinnen.
Alle Details für alle Schulformen sollen so schnell wie möglich kommuniziert werden. Die Schulen selbst wurden mit einer weiteren Schulmail informiert.
Schulen in NRW: Neue Gymnasial-Lehrer gehen an andere Schulen
Update, 23. Juni, 13.22 Uhr: Um den Unterricht gewährleisten zu können, muss weiteres Lehrpersonal her. Das soll in NRW so funktionieren, dass nach der avisierten Rückkehr von G8 zu G9 an den Gymnasien jetzt schon ein Einstellungskorridor genutzt werden soll. Bewerber sollen mit ihrer Einstellung an den Gymnasien zunächst an anderen Schulen eingesetzt werden.
Update, 23. Juni, 13.18 Uhr: Nach den Sommerferien geht es an allen 5500 Schulen im Regelbetrieb nach Stundenplan im Präsenzunterricht im größtmöglichen Umfang los. Natürlich solle es wie Abschluss- auch Einschulungsfeiern geben.
Schule in NRW: 75 Millionen Euro für Ferienprogramm
Update, 23. Juni, 13.14 Uhr: Die Ministerin gibt zu: "Es ist richtig: Nicht alles hat immer gut funktioniert. Und ja: Vieles ist auch erst durch das herausragende Engagement der Lehrer an den Schulen vor Ort ermöglicht worden." Nicht alle Schüler seien im gleichen Umfang erreicht worden - daher gebe es ein 75 Millionen Euro schweres Ferienprogramm, von denen 35 Millionen Euro für die Feriengestaltung besonders förderbedürftiger Schüler gedacht seien.
Es gehe unter anderem auch ums soziale, motorische und sprachliche Lernen - mindestens sechs Stunden täglich an 15 Werktagen in Folge für die erste bis achte Jahrgangsstufe in kleinen Lerngruppen inklusive Mittagessen. Und zwar an allen Schulformen. Gebauer hofft, dass viele Schulträger Angebote machen und Gelder abrufen.
Update, 23. Juni, 13.11 Uhr: Gebauer lässt jetzt noch einmal Revue passieren, was in der Corona-Krise an den Schulen in NRW passiert ist. 90.000 Abiturienten hätten beispielsweise ihre Prüfungen abgelegt, in Summe seien es 800.000 Abschlussprüfungen an allen Schulen gewesen. Zur Einordnung: Bei allen Abiturienten habe es im Land fünf Corona-Verdachtsfälle gegeben, drei davon hätten sich bestätigt.
Schule in NRW: Intensiver Dialog aller Akteure
Update, 23. Juni, 13.08 Uhr: Die Schulministerin stellt das Konzept vor, das für das Schuljahr 2020/21 erarbeitet worden sei. "Schule darf nicht vor der Corona-Pandemie zurückschrecken", sagt sie. Es habe sehr viele intensive Gespräche mit allen Akteuren aus der Schullandschaft gegeben. Eine derartige Zusammenarbeit habe es in der Vergangenheit noch nie gegeben, sie sei aber gerechtfertigt gewesen, wenngleich es nicht alle Wünsche und Anregungen auch 1:1 ins Konzept geschafft hätten. Es sei aber ein bestmöglicher Kompromiss gewesen.
Update, 23. Juni, 13.06 Uhr: Die Pressekonferenz mit Yvonne Gebauer beginnt.
Update, 23. Juni, 12.51 Uhr: Nachdem NRW-Ministerpräsident Armin Laschet am Vormittag in der Staatskanzlei den coronabedingten Lockdown für den Kreis Gütersloh im Zusammenhang mit dem Tönnies-Skandal bekanntgegeben hat, ist jetzt gleich um 13 Uhr Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) an der Reihe. Auch darüber berichten wir hier aktuell, sobald es los geht.
Um 15.30 Uhr ist dann auch noch Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) an der Reihe, bei dem es dann wieder um den Lockdown für den Kreis Gütersloh und Teile des Kreises Warendorf gehen wird.
Schulen in NRW: Abstandsregel soll wegfallen
Update, 23. Juni, 8.44 Uhr: Darauf warten nicht nur die Schüler- und Elternschaften, sondern vor allem auch die Schulleitungen und Kollegien mit Spannung: Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) will heute um 13 Uhr darüber informieren, wie der Schulbetrieb in NRW nach den jetzt unmittelbar bevorstehenden Sommerferien ablaufen soll.
Trotz des Coronavirus sind zahlreiche Lockerungen absehbar. Der Aachener Zeitung hatte Gebauer bereits gesagt, dass auch in der Oberstufe mit dem dort üblichen Kurssystem nach den Ferien wieder regulärer Unterricht ohne Abstandsregeln möglich sein solle - vorausgesetzt, die Corona-Pandemie nehme keinen unerwarteten Verlauf.
Update, 18. Juni, 7 Uhr: Kaum wieder geöffnet, sind Schulen und Kindertageseinrichtungen im Kreis Gütersloh auch schon wieder dicht: Wegen der hohen Zahl an Neuinfektionen bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück sind die Einrichtungen bis zu den Sommerferien wieder geschlossen. In dem Schlachtbetrieb hatten sich mehr als 650 Menschen angesteckt, mehr als 7.000 Menschen müssen jetzt in Quarantäne.
Schulen in NRW: Regelunterricht soll für alle kommen
Update, 17. Juni, 18.03 Uhr: In NRW und allen weiteren Bundesländer soll der Unterricht spätestens nach den Sommerferien wieder für alle Schüler normal laufen. Laut dpa-Informationen soll ab dann wieder der Regelunterricht laufen. Das gilt jedoch nur, wenn bis dahin die Infektionszahlen mit dem Coronavirus weiterhin gering bleiben.
Update, 17. Juni, 11.58 Uhr: In NRW sollen nach den Sommerferien möglichst alle Schüler sämtlicher Schulformen wieder in den Regelbetrieb zurückkehren. Das bekräftigte Schulministerin Yvonne Gebauer am Mittwoch im Schulausschuss des NRW-Landtags. In diesem Punkt seien sich auch die Kultusminister aller Länder einig.
Bis zu der angestrebten Rückkehr in den Normalbetrieb nach der ersten Welle der Corona-Krise sind es in NRW noch acht Wochen. Ob der Schritt dann möglich sei, hänge von der weiteren Entwicklung des Corona-Infektionsgeschehens ab, so sagte Gebauer..
Zugleich rechtfertigte sagte Gebauer. die Entscheidung, dass die rund 600.000 nordrhein-westfälischen Grundschulkinder schon seit Montag - zwei Wochen vor dem Beginn der Sommerferien - wieder täglich und in voller Klassenstärke unterrichtet würden. "Sie haben ein Recht auf Bildung."
Schulen in NRW: Kritik an Grundschul-Öffnung vor Sommerferien
Der SPD-Schulpolitiker Jochen Ott verwies darauf, dass erste Grundschulen, etwa in Wuppertal, wegen Corona-Fällen schon wieder hätten schließen müssen. Nun müssten die betreffenden Kinder in Quarantäne, und Urlaubspläne der Familien würden durchkreuzt. Die Grünen-Abgeordnete Sigrid Beer warf Gebauer vor, für den Grundschulbetrieb in festen Lerngruppen unter Corona-Bedingungen weder genügend Räume noch das notwendige Zusatzpersonal bereitgestellt zu haben.
Update, 15. Juni, 16.38 Uhr: NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat sich zum ersten Tag der Grundschulen zurück im Regelbetrieb geäußert.
Nach ersten Rückmeldungen sei der Start am heutigen Montag gut verlaufen, sagte sie auf Anfrage der dpa. "Mit großem Engagement haben Schulleitungen, Lehrkräfte und das pädagogische Fachpersonal im Offenen Ganztag diesen wichtigen Schritt wieder hin zu einem verantwortungsvollen Regelbetrieb an unseren Schulen möglich gemacht", teilte die Ministerin mit.
Schulen in NRW: Regelbetrieb in Grundschulen bietet Kindern Struktur
Update, 15. Juni, 14.10 Uhr: Nach fast zehn Wochen Corona-Einschränkungen sind die rund 600.000 Grundschulkinder in NRW am Montag wieder in den Regelbetrieb gestartet. Bis zu den Sommerferien nach dem 26. Juni sollen die Erst- bis Viertklässler wieder täglich und in voller Klassenstärke unterrichtet werden. Von einem "verantwortungsvollen Schritt in ein Stück Normalität" sprach am Montag Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) in einem WDR 2-Interview.
"Es ist kein Experiment", betonte sie. Grundschulkinder brauchten Struktur, die ihnen die Schule bieten könne. Es sei nach der langen Zeit der Schulschließung für die jüngsten Schulkinder wichtig, mit einem positiven Schulerlebnis abschließen zu können.
Schulen in NRW: Den Grundschulen stehen nur 80 Prozent der Lehrer zur Verfügung
Das Infektionsgeschehen in der Altersgruppe gehe in NRW zudem gen Null.
Den Angaben des Schulministeriums zufolge stehen für den Unterricht in Grundschulen nur rund 80 Prozent der Lehrer zur Verfügung. In den Klassenräumen gilt kein Abstandsgebot mehr.
Kritik kam unter anderem von Elternverbänden und Lehrergewerkschaften. Sie sehen die Gefahr neuer Ansteckungen. In der Bevölkerung stieß die Rückkehr zum Normalbetrieb auf ein geteiltes Echo.
Schulen in NRW: Das hält die Bevölkerung vom Start des Regelbetriebs in Grundschulen
Nach dem "NRW-Trend" im Auftrag des WDR-Magazins "Westpol" ist die Mehrheit der Befragten (52 Prozent) der Auffassung, dass der normale Schulbetrieb besser erst nach den Sommerferien starten sollte. 40 Prozent finden die Öffnung der Grundschulen zum jetzigen Zeitpunkt richtig. Nach einer Umfrage im Auftrag der FDP-Landtagsfraktion dagegen halten 57,9 Prozent der Befragten die Entscheidung der Landesregierung zum Schulstart am Montag für richtig und 30,5 Prozent für falsch.
Schulen in NRW: Ab heute gehen Grundschüler wieder täglich in den Unterricht
Update, 15. Juni, 6.38 Uhr: Ab heute gehen Grundschüler in NRW wieder täglich in den Unterricht. Die Abstandsregeln und die Mundschutzpflicht entfallen, stattdessen setzt die Landesregierung auf feste Lerngruppen. Die Ausweitung des Schulbetriebs zwei Wochen vor den Sommerferien hält Schulministerin Yvonne Gebauer angesichts des Infektionsgeschehens für vertretbar. Eltern- und Lehrerverbände hatten das Vorgehen teils scharf kritisiert.
Schulen in NRW: Wie geht Regelbetrieb nach den Sommerferien?
Update, 14. Juni, 15.45 Uhr: Die Kultusministerkonferenz der Länder (KMK) kommt am Donnerstag (18. Juni) zu einer Videokonferenz zusammen. Die Minister wollen bei ihrer Konferenz mit Experten darüber beraten, wie der geplante Regelbetrieb an Schulen nach den Sommerferien trotz Corona praktisch aussehen könnte
Wenn nach den Sommerferien die Schulen wie geplant wieder komplett öffnen, sollten Lehrer aus Sicht des Deutschen Lehrerverbandes einmal pro Woche auf das Coronavirus getestet werden. "Wir setzen auf regelmäßige wöchentliche Tests von Lehrkräften, auch wenn keine Krankheitssymptome vorliegen", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger.
Am Montag (15. Juni) gehen einige Bundesländer, darunter NRW, mit Blick auf die Schulen einen großen Schritt in Richtung Normalität. In Niedersachsen etwa haben zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Krise wieder alle Schüler Präsenzunterricht. In Nordrhein-Westfalen sollen dann alle Grundschüler täglich in die Schule gehen.
Schulen in NRW: Mehrheit findet Öffnung der Grundschulen richtig
Update, 13. Juni, 8.45 Uhr: Die Mehrheit der Menschen in NRW findet es richtig, dass die Grundschulen am Montag zum Regelbetrieb zurückkehren. 57,9 Prozent der Befragten hält die Entscheidung für richtig, 30,5 Prozent für falsch, 11,6 Prozent sind unentschieden. Das geht aus einer Umfrage hervor, die die FDP-Landtagsfraktion beim Institut Civey in Auftrag gegeben hatte.
Der Start zwei Wochen vor den Sommerferien war unter anderem von der Lehrergewerkschaft VBE scharf kritisiert worden. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte dagegen betont, dass jeder Tag zähle. Bei der Umfrage nannten sowohl die Mehrheit der Menschen mit Kindern im Haus (59,6 Prozent) als auch die ohne (56,8 Prozent) den Start des Regelunterrichts richtig. 30,9 der Menschen mit Kindern und 30,3 Prozent der ohne nannten die Entscheidung falsch.
Schulen und Kitas in NRW: 75 Millionen Euro für Sommerferienprogramme
Update, 12. Juni, 18.10 Uhr: Das NRW-Schulministerium will zwei Sommerferienprogramme für Schüler auflegen. Dafür will die Landesregierung 75 Millionen Euro zur Verfügung stellen.
Die Programme sollen auf die besonderen Belange von Schülern mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf sowie von Kindern, die nach dem Wegfall der täglichen Beschulung den Anschluss zu verlieren drohen, ausgerichtet werden, heißt es in einer Mitteilung von Schulministerin Yvonne Gebauer.
Die Angebote sollen die durch Land, Schulträger und freie Träger angebotenen Sommerferienprogramme wie das OGS-Angebot oder das Ferienintensiv-Trainig "FIT in Deutsch" ergänzen.
„Die Corona Pandemie und der darauffolgende Lockdown waren eine tiefe Zäsur", so Gebauer, "Die Sommerferien sollen dazu genutzt werden, die durch Corona bedingten Auswirkungen bei den Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichsten Angeboten aufzuarbeiten.“
Die geplanten Ferienprogramm würden als mehrwöchiges tägliches Angebot ausgestaltet. Details würden in einer Förderrichtlinie für die Träger der Ferienangebote geregelt. „Beide Ferienprogramme wurden in der vergangenen Woche mit den Eltern, den freien Trägern, den Schulträgern sowie den Verbänden und Gewerkschaften beraten und sind in der Ausgestaltung auch ein konkretes Ergebnis dieser Gespräche."
Schulen und Kitas in NRW: Mehr Präsenzunterricht auch an weiterführenden Schulen
Update, 12. Juni 18 Uhr: Das Oberverwaltungsgericht Münster hat darauf hingewiesen, dass die Ausweitung des Präsenzunterrichtes auch an weiterführenden Schulen rechtlich möglich ist. Unabhängig von der Schulform müsse ab Montag nur noch gewährleistet sein, dass durch die Bildung fester Lerngruppen der nähere Kontakt auf einen bestimmbaren Personenkreis reduziert werde. Das gelte (zumindest) auch für die Sekundarstufe I. Mit dem Hinweis hatte das OVG einen Eilantrag gegen die noch bis Sonntag gültige Coronabetreuungsverordnung abgelehnt. Die Antragsteller hatten die sofortige Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts in Grund- und weiterführenden Schulen erreichen wollen.
Das NRW-Schulministerium hat derweil darauf hingewiesen, dass die Lerngruppen am Vormittag und die Betreuungsgruppen am Nachmittag - Stichwort Offener Ganztag - nicht identisch sein müssen. Es könnten voneinander unterschiedliche Gruppenstrukturen etabliert werden.
Schulen und Kitas in NRW: Kinderärzten üben Kritik
Update, 12. Juni, 11.41 Uhr: Kinderärzte in NRW haben die Vorgaben des Landes zum Umgang mit Krankheitssymptomen bei Kita-Kindern kritisiert. Die bisherige Anweisung des Familienministeriums sei nicht praktikabel und blockiere bei den Ärzten Zeit für "sinnvolle normale medizinische Tätigkeiten", teilte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) am Freitag mit.
In einer "Handreichung für die Kita-Betreuung" des Familienministeriums heißt es: "Kinder dürfen generell nicht betreut werden, wenn sie Krankheitssymptome aufweisen. Die Art und Ausprägung der Krankheitssymptome sind dabei unerheblich." Bei einer bestätigten Coronavirus-Infektion oder bei Covid-19-Symptomen müsse vor der weiteren Kita-Betreuung ein ärztliches Attest vorgelegt werden.
"Die Befolgung der Vorgaben würde bedeuten, dass in Zukunft jeder noch so kleine Infekt oder jedes kleine 'Wehwehchen' eine Vorstellung beim Kinder- und Jugendarzt nach sich ziehen würde", kritisierten die BVKJ-Landesverbände Westfalen-Lippe und Nordrhein. "Kein Kind, das einmal hustet, geringe Temperaturerhöhungen hat oder dessen Nase läuft, etwa wegen einer bereits bekannten Pollenallergie, käme mehr ohne ärztliches Attest aus. Das können und wollen wir so nicht leisten."
Die zuständigen Behörden müssten deshalb umgehend ein umsetzbares Konzept vorlegen und dieses mit den niedergelassenen Kinder- und Jugendärzten abstimmen.
Schulen und Kitas in NRW: Regelbetrieb an den Grundschulen
Update, 12. Juni, 7.54 Uhr: Ab kommendem Montag, 15. Juni werden die 600.000 Grundschüler in NRW bis zu den Sommerferien wieder in voller Klassenstärke unterrichtet - ohne Abstandsgebot im Unterricht geht's zurück zum Regelbetrieb im vertrauten Klassenverband statt in verkleinerten Lerngruppen. Die sollen aber strikt unter sich bleiben: Anfangs- und Pausenzeiten sollen gestaffelt werden.
Das verlangsamte Infektionsgeschehen lasse einen "verantwortungsvollen Normalbetrieb" wieder zu, hatte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) betont. Jeder Tag zähle. Das Schuljahr endet in NRW am 26. Juni. Die immer geringeren Fallzahlen waren für die Landesregierung auch der Anlass, die Corona-Schutzverordnung zu überarbeiten und ab Montag nicht nur alle Grundschüler zurückkehren zu lassen, sondern auch weitere Lockerungen für Handel, Sport, Nachtleben, private Feiern und den Wellnesssektor zuzulassen.
An der neuen Vorgabe für die Grundschulen hatte es allerdings scharfe Kritik von Eltern- und Lehrerseite gegeben. Die Lehrergewerkschaft VBE monierte, es werde eine überhöhte Erwartungshaltung bei den Eltern geweckt. Es fehle Personal, ein Normalbetrieb sei nicht möglich, sagte VBE-Landeschef Stefan Behlau.
Schulen und Kitas in NRW: "Nachhilfe" für Lehrer gefordert
Update, 10. Juni, 9.05 Uhr: Der Bundeselternrat fordert mit Blick auf Online-Unterricht die Fortbildung von Lehrkräften an Schulen in den Sommerferien. "Die Weiterbildung in den Sommerferien ist aus unserer Sicht unumgänglich, um Präsenzunterricht, wenn nötig, durch qualifizierten Fernunterricht zu ergänzen", sagte der Vorsitzende des Bundeselternrates, Stephan Wassmuth.
Gleichzeitig müssten die Schüler ausreichend mit Internetzugängen und Endgeräten versorgt werden. Wassmuth fügte hinzu, es gehe nicht nur darum, auf eine mögliche zweite Corona-Welle vorbereitet zu sein. "Es gilt, grundsätzlich die Defizite der letzten Jahre aufzuarbeiten und moderne Unterrichtskonzepte umzusetzen."
Update, 9. Juni, 21.37 Uhr: Diese Nachricht hat mit dem Coronavirus nichts zu tun, ist aber trotzdem eine gute zur richtigen Zeit: Fürs neue Kindergarten-Jahr stehen in NRW deutlich mehr Plätze in fast 200 neuen Einrichtungen zur Verfügung.
Schulen und Kitas in NRW: Ärger über Masken-Lieferung
Update, 9. Juni, 10.20 Uhr: Drei Millionen Masken hat das Land in NRW an die Kitas zum Schutz vor dem Coronavirus verteilt. Allerdings ist gut gemeint, nicht immer gut gemacht, denn die Sache hatte einen Haken: Die Kitas sollten die Masken erst noch selbst basteln. Nach dem Zorn vieler Kita-Leiterinnen hat die SPD nun einen Brief an en Landtag verfasst.
Update, 9. Juni, 6.40 Uhr: Die Vorsitzende der Landeselternkonferenz, Anke Staar, hat die Bedeutung von hochwertigen Bildungsangeboten in den Sommerferien hervorgehben. Einige Kommunen arbeiteten bereits an Konzepten, sagte Staar, dafür brauche es auch die entsprechenden Mittel des Landes, auf die viele noch warteten. Einer "pädagogisch sinnvollen Betreuung" in den Ferien komme nach den corona-bedingten Schulausfällen besondere Bedeutung zu, betont auch der Vorsitzende der Lehrergewerkschaft Bildung und Erziehung, Stefan Behlau. Es sei bisher nicht die Rede davon, dass dafür auch Lehrkräfte eingesetzt werden sollen.
Schulen und Kitas in NRW: Elternverbände kritisieren Öffnungs-Konzept
Update, 8. Juni, 18 Uhr: Mit einer Lieferung von Mund- und Nasen-Schutzmasken hat sich die Landesregierung den Ärger von Erzieherinnen zugezogen: Die 3 Millionen Masken, pünktlich zur Wiederaufnahme des Betriebs verschickt, kamen als Bastel-Sets in den Kitas an. Kita-Leitungen beklagten mangelnde Wertschätzung. Auch in Soest gab es Kritik - zumal die Lieferung in Müllsäcken verpackt verschickt worden war.
Update, 8. Juni, 13.45 Uhr: Verbände aus NRW kritisieren an der schrittweisen Öffnung der Kitas und Schulen, dass Kinder und Jugendliche mit Behinderung vernachlässigt werden. Dies taten die Landeselternkonferenz und weitere Vereine aus Nordrhein-Westfalen nun in einem öffentlichen Brief an Kanzlerin Angela Merkel kund: "Wir erfahren von immer mehr Fällen, in denen Schulen einzeln oder gruppenweise ihren Schülern mit geistigen, aber auch körperlichen Behinderungen den Zutritt zur Schule verweigern", heißt es darin.
Die Schulen begründeten die Ausschlüsse unter anderem mit der "zutiefst diskriminierenden Behauptung, Schüler mit geistigen Behinderungen seien pauschal unfähig zum Einhalten der Hygiene- und Abstandsregeln", hieß es in dem am Montag veröffentlichten Schreiben. Manche Familien seien durch Schulausfall und "gleichzeitigen Wegfall sämtlicher Unterstützungssysteme" schon seit über zwei Monaten auf sich allein gestellt. Es fehle Personal, und auch die mediale Ausstattung reiche nicht. "Viele gehörlose und schwerhörige oder sehbehinderte Kinder und Jugendliche sind vom digitalen Distanzlernen ausgeschlossen." Es mangele an Dolmetschern und technischen Hilfen.
Schulen und Kitas in NRW: Kita-Neustart in Kritik
Update, 8. Juni, 12.38 Uhr: Der Kita-Neustart in NRW nach der Schließung im Zuge der Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus erfolgt nicht ohne Kritik: Elternvertreter bemängeln die reduzierten Betreuungszeiten. "Für viele Eltern ist dann immer noch keine volle Erwerbstätigkeit möglich", sagte eine Sprecherin des Landeselternbeirats NRW. Da viele Kitas auch ihre Öffnungszeiten entsprechend verkürzt hätten, gebe es kaum zeitliche Flexibilität.
In NRW gibt es nach Ministeriumsangaben derzeit rund 644.000 Plätze in Kindertageseinrichtungen. Wegen des Coronavirus galt seit Mitte März abseits der Notbetreuung ein Betretungsverbot für Kitas. Am 28. Mai wurden die Türen in einem ersten Schritt wieder für Vorschulkinder geöffnet. Nun dürfen alle anderen Kinder dazu kommen. Der eingeschränkte Regelbetrieb soll zunächst bis zum 31. August gelten. Die Kitas müssen strenge Vorgaben erfüllen, um den Infektionsschutz zu gewährleisten.
Schulen und Kitas in NRW: Kita erhält Masken im Müllsack
Update, 8. Juni, 8.05 Uhr: "Eine echte Ohrfeige" - so nennt eine Kita-Erzieherin aus Soest (NRW) die böse Überraschung: Sie hat viele Masken, die dem Schutz vor dem Coronavirus dienen, in einem Müllbeutel vorgefunden, berichtet Soester-anzeiger.de*
Update, 8. Juni, 7.07 Uhr: Die Kitas in NRW nehmen nach der Schließung wes Coronavirus wieder den Betrieb auf. Während Familienminister Joachim Stamp "sobald es möglich ist", den regulären Vollbetrieb aufnehmen will, müssen die Betreuungszeiten erstmal verkürzt werden: Statt zu 45 Stunden auf bis 35 Stunden. Der Grund: Etwa 20 Prozent der Fachkräfte zählen zur Risikogruppe.
Schulen und Kitas in NRW: Schulleiter fühlen sich in Zeiten des Coronavirus zu wenig informiert
Update, 7. Juni, 16 Uhr: Eine Umfrage unter den Schulleitern der 625 Gymnasien in NRW habe ergeben, dass fehlende Planungssicherheit und mangelnde Konzepte für das kommende Schuljahr beklagt würden, erklärte die Elternvertretung am Sonntag. Viele Schulleiter fühlen sich nach dem Eindruck der Landeselternschaft der Gymnasien von ihren vorgesetzten Behörden nicht gut informiert und alleingelassen in Anbetracht der Maßnahmen und Auswirkungen des Coronavirus.
Ihr Sprecher Dieter Cohnen sagte, wegen der Corona-bedingten Schulschließungen in NRW seit Mitte März seien 40 Prozent des Unterrichts an den weiterführenden Schulen ausgefallen. Die daraus entstehenden Folgen für den Lehrstoff an der Schule und in Prüfungen seien völlig unklar. Cohnen: "Der Schulbetrieb nach den Sommerferien kann nicht so weitergehen wie in normalen Jahren."
Schulen und Kitas in NRW: Lehrermangel wegen Coronavirus hält auch nach Sommerferien an
Update, 7. Juni, 11.15 Uhr: An den Schulen in Nordrhein-Westfalen werden nach Ansicht des Lehrerverbandes 20.000 weitere Lehrer-Stellen gebraucht . "Ohne neue Stellen wird es nach den Sommerferien erheblichen Unterrichtsausfall in NRW geben", sagte Andreas Bartsch, der Präsident des Nordrhein-Westfälischen Lehrerverbandes, am Sonntag in Düsseldorf. In der Corona-Pandemie hätten im Unterricht in NRW rund 20 Prozent der Lehrer gefehlt, die zu Risikogruppen gehören.
Schulen und Kitas in NRW: Nach Coronavirus befürchtet Lehrerverband auch nach Sommerferien Lehrermangel
Zwar dürften seit dem 3. Juni diese vorerkrankten und älteren Pädagogen wieder unterrichten. Es zeichne sich aber ab, dass auch nach den Sommerferien 15 Prozent aller Lehrkräfte nach ärztlicher Begutachtung keinen Präsenzunterricht erteilen würden. Das Land könnte Einstellungen über ein zentrales Bewerbungsverfahren organisieren, meinte Bartsch. Im Lehrerverband sind die Organisationen der Lehrer an Gymnasien, Wirtschaftsschulen und Berufskollegs mit insgesamt 30.000 Mitgliedern zusammengeschlossen.
Update, 6. Juni, 19.05 Uhr: Am Montag starten die Kindergärten und Kitas in NRW nach zwölf Wochen Coronavirus-Pause in den "eingeschränkten Regelbetrieb". Die Landeselternbeirat der Kindertageseinrichtungen NRW (LEB) blickt nach eigenen Angaben mit gemischen Gefühlen auf den
Neustart. Zwar habe die Landesregierung diesen Schritt "sorgsam erarbeitet" und er biete den Jugendämtern vor Ort "viel Flexibilität in der Umsetzung". Doch sei die Umsetzung der Regelungen in den Städten und Kreisen sehr unterschiedlich.
"In der Krise treten die Schwachstellen der gesetzlichen Regelungen in der frühkindlichen Bildung, welche der LEB schon mehrfach anmahnte, besonders deutlich hervor", heißt es in einer Stellungnahme des Landeselternbeirats. Der LEB fordert daher...
- eine Ermittlung des familiären Betreuungsbedarfes mittels Bedarfserhebung,
- eine Betreuungsmöglichkeit während der Schulsommerferien, idealerweise mit vertrautem Personal in der gewohnten Einrichtung,
- ein mittelfristiges Denken bei der heutigen Personalgewinnung von Hilfskräften und eine Erleichterung des Quereinstiegs für qualifizierte Personen aus anderen Bereichen,
- auf dem Weg zur kompletten Beitragsfreiheit eine klarere Definition der Regelungen für die Erhebung von Elternbeiträgen und landesweit einheitliche Beiträge,
- eine adäquate Elternbeteiligung auf Einrichtungs-, Jugendamts- und Landesebene.
Schüler kehren in Grundschulen in NRW zurück - Eltern reagieren positiv
Update, 5. Juni, 19.30 Uhr: "Wir freuen uns sehr, dass die Ministerin so entschieden hat." Der Elternverein reagiert positiv auf die Entscheidung, Grundschulkinder wieder täglich in die Schulen zu lassen. Zuletzt waren die Kitas und Schulen in NRW wegen des Coronavirus geschlossen. "Viele kleinere Kinder haben mit dem Homeschooling große Probleme und brauchen viel Anleitung. Das können Eltern nicht leisten." Das sagt die Landesvorsitzende Andrea Heck, der Rheinischen Post.
Update, 5. Juni, 15.49 Uhr: Nach wochenlanger Zwangspause wegen der Corona-Pandemie geht es an diesem Montag für Kindergartenkinder wieder los: Die Kitas in NRW öffnen für alle Jungen und Mädchen - allerdings mit verkürzten Betreuungszeiten. Gleichzeitig endet ab dem 8. Juni auch die Notbetreuung, die Eltern mit systemrelevanten Berufen und berufstätigen Alleinerziehenden 45 Wochenstunden zur Verfügung stand.
Trotz Coronavirus: Kitas in NRW öffnen am Montag
Auf die Rückkehr der Jungen und Mädchen am Montag haben sich die Kitas ausführlich vorbereitet. "Die Kinder kommen über verschiedene Eingänge ins Gebäude, bei allen wird morgens Fieber gemessen, das Mittagessen dürfen sie sich nicht selbst auf die Teller tun - obwohl das pädagogisch wichtig wäre", zählt Ulrike Bauer auf, Geschäftsführerin des Evangelischen Kindertagesstättenverbands, der im rechtsrheinischen Köln elf Kitas betreibt. "Das sind schon erhebliche Einschränkungen."
Viele Kinder bräuchten wahrscheinlich eine Weile, um sich wieder an den Kita-Alltag und an die neuen Abläufe zu gewöhnen.
Update, 5. Juni, 14.09 Uhr: Von Montag an dürfen alle Kinder wieder in die Kitas - allerdings nur in einem eingeschränkten Regelbetrieb mit verkürzten Betreuungszeiten. Bei Elternvertretern stößt dies auf Kritik. "Für viele Eltern ist dann immer noch keine volle Erwerbstätigkeit möglich", sagte Irina Prüm, Sprecherin des Landeselternbeirats NRW, auf dpa-Anfrage.
Die Kinder sollen nach den Vorgaben des Landes nur höchstens 35 Stunden pro Woche betreut werden - statt normalerweise bis zu 45. Erschwerend komme hinzu, dass viele Kitas auch ihre Öffnungszeiten entsprechend verkürzen wollten, sagte Prüm. "Dadurch fehlt den Eltern dann auch jede zeitliche Flexibilität." Da ab dem 8. Juni auch die Notbetreuung endet, würden Eltern mit systemrelevanten Berufen sowie Alleinerziehende künftig schlechter gestellt als bisher.
Grundschulen in NRW öffnen: Laut Elternverband droht "Vollkatastrophe"
Update, 5. Juni, 12.42 Uhr: Jetzt äußern sich auch Vertreter der Eltern zu der Rückkehr zum Regelbetrieb an Grundschulen in NRW. Für die Landeselternkonferenz sei dies "unsinnig".
"Für Schüler und Eltern ist nichts gewonnen. Innerhalb von zehn Tagen vor den Ferien wieder in einen Schulrhythmus zu finden, ist nicht machbar", sagte die Vorsitzende der Landeselternkonferenz, Anke Staar, heute auf dpa-Anfrage. Es drohe eine "Vollkatastrophe", wenn nun ohne Abstandsregelung unterrichtet werden solle. Es sei zu befürchten, dass es zu Ansteckungen komme. "Dann beginnen die Ferien für viele Familien erst mal mit einer zweiwöchigen Quarantäne."
Update, 5. Juni, 12.03 Uhr: Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) äußerte sich empört und sprach von "reiner Symbolpolitik" auf dem Rücken von Schülern und Lehrern. Eine Gefährdung ihrer Gesundheit für wenige zusätzliche Tage im Schulbetrieb sei ein zu hoher Preis, kritisierte Landeschefin Maike Finnern.
In einer E-Mail an die Schulen schrieb das Ministerium: "Die Erziehungsberechtigten müssen darauf achten, dass die Kinder vor dem Schulbesuch keine der bekannten Symptome einer Covid-19-Erkrankung aufweisen." Sofern Schüler eine Corona-relevante Vorerkrankung haben "oder mit Angehörigen mit entsprechenden Vorerkrankungen in häuslicher Gemeinschaft leben", entfalle die Pflicht zur Teilnahme am Präsenzunterricht. In Zweifelsfällen könne die Schule von Eltern ein Attest verlangen und ein schulärztliches oder amtsärztliches Gutachten einholen.
Grundschulen in NRW öffnen: Heftige Kritik von Lehrern
Update, 5. Juni, 10.55 Uhr: Kurz nachdem NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer den Regelbetrieb an Grundschulen in NRW verkündet hat, kommt heftige Kritik der Lehrergewerkschaft Verband Bildung und Erziehung (VBE). "Wir sind fassungslos über den Umgang mit den Schulen in Nordrhein-Westfalen", sagte der Landesvorsitzende Stefan Behlau laut einer Pressemitteilung. Alle Konzepte mit einem Mix aus Präsenzunterricht und Lernen auf Distanz würden nun umgeworfen. Man sehe hier " kein Verhältnis zum Nutzen". Die Lehrergewerkschaft erneuerte noch mal ihre Kritik der vergangenen Tage: Die ganze Energie müsse in die Planung des nächsten Schuljahres fließen, statt kurzfristig für wenige Tage umzusteuern, so Behlau.
Update, 5. Juni, 9.50 Uhr: Ab 15. Juni startet in NRW in der Grundschule wieder der Regelbetrieb. Das hat NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer am Freitagmorgen bekannt gegeben. Die Kinder der ersten bis vierten Klasse kommen wieder täglich in den Unterricht. Ein grundsätzliches Abstandsgebot wird nicht mehr gelten. Dieses Abstandsgebot werde nun vom Prinzip der konstanten Lerngruppen abgelöst, erklärte die Ministerin . Diese Lerngruppen bleiben im Schulalltag voneinander getrennt - sowohl im Unterricht als auch in den Pausen. Die Pause werden versetzt stattfinden, auch die Anfangszeiten werden gestaffelt. An weiterführenden Schulen sei so ein Prinzip wegen wechselnder Fachlehrer und Kurssystemen nicht möglich, fügte Staatssekretär Matthias Richter hinzu. Daher kehren die weiterführenden Schulen noch nicht zum Regelbetrieb zurück.
Grundschulen in NRW öffnen: Gebauer will zu regulärem Schulbetrieb zurück
"Mein festes Ziel bleibt, dass wir im neuen Schuljahr zu einem regulären Schulbetrieb zurückkehren - wenn es das Infektionsgeschehen zulässt", wiederholte Gebauer. "Einen ersten Schritt gehen wir damit noch vor den Sommerferien." Damit stellt sich die Schulministerin gegen ein breites Bündnis von Lehrergewerkschaften sowie Eltern- und Schülervertretungen. Die hatten sich vor einigen Tagen in einer gemeinsamen Stellungnahme gegen die kurzfristige Wiederaufnahme eines Regelbetriebs in den Schulen ausgesprochen. Sie forderten vielmehr, das Schulministerium solle die Zeit nutzen, konkrete Pläne für das neue Schuljahr zu erarbeiten.
Auch wenn sich nur um die letzten zwei Wochen vor den Sommerferien handele - "wenn es um die Bildung geht, zählt jeder Tag", betonte Gebauer. Die Grundschüler sollen das Schuljahr mit einem "positiven Schulerlebnis" abschließen. Rund 600.000 Kinder besuchen in NRW eine Grundschule. Mitte März hatten alle Grundschulen geschlossen, seit wenigen Wochen kehren die Kinder für einige Präsenztage zurück in den Unterricht. Die positive Entwicklung des Infektionsgeschehens lasse die komplette Rückkehr in den Regelbetrieb nun zu.
Update, 5. Juni, 7.51 Uhr: NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) will sich heute Vormittag zum weiteren Schulbetrieb in NRW in Zeiten des Coronavirus äußern. Wie der Kölner Stadtanzeiger nach eigenen Angaben aus Landtagskreisen erfahren habe, will die NRW-Landesregierung den Präsenzunterricht an Grundschulen noch vor den Sommerferien ausweiten. Demnach hatte Gebauer schon in der vergangenen Woche - unter anderem in Gesprächen mit Lehrerverbänden - die zeitnahe Ausweitung des Grundschulunterrichts vorgeschlagen. Ein wichtiger Grund dafür sei auch, dass möglichst viele Eltern wieder die Chance haben müssten, zur Arbeit zu gehen.

Schulen und Kitas in NRW: Betreuungsangebote in den Sommerferien gefordert
Update, 3. Juni, 12.49 Uhr: Nachdem Schulunterricht wegen des Coronavirus in NRW mehrere Wochen lang ausgefallen ist, fordern Elternverbände jetzt qualifizierte Betreuungsangebote für Schulkinder in den Sommerferien. "Urlaubskontingente sind aufgebraucht, Homeoffice und Kinderbetreuung sind nicht wirklich zu vereinbaren und die Großeltern müssen immer noch geschont werden", erklärte der Vorsitzende der Landeselternschaft der integrierten Schulen in NRW (LEiS), Ralf Radke.
Auch die Vorsitzende der Landeselternkonferenz, Anke Staar, betont: "Viele Familien sind in den Ferien auf Betreuungsangebote angewiesen, um ihren Job retten zu können." Deshalb müsse es während der gesamten Ferien Betreuungsangebote für Schüler bis zur achten Klasse sowie für alle Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf geben, unterstreicht Radke.
Schulen und Kitas in NRW: Abitur im Coronavirus gut gelaufen
Update, 3. Juni, 7.33 Uhr: Laut NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer sind die wegen der Corona-Krise um drei Wochen verschobenen schriftlichen Abiturprüfungen reibungslos verlaufen. "Die Schulen haben alles dafür getan, damit die Schülerinnen und Schüler sich auf das Wesentliche konzentrieren können und ihren Fokus ganz auf ihre Abiturprüfungen legen können", sagte die FDP-Politikerin laut einer Mitteilung vom Pfingstmontag. "Überall in Nordrhein-Westfalen konnten die schriftlichen Prüfungen in allen Unterrichtsfächern regulär und sicher durchgeführt werden." Mögliche Nachfragen hätten stets mit Unterstützung der Schulaufsicht und den örtlichen Behörden geklärt werden können.
Insgesamt haben den Angaben zufolge etwa 88.000 Schüler und Schülerinnen der verschiedenen Schulformen wie geplant und mit Abstands- und Hygienemaßnahmen die schriftlichen Prüfungen des Zentralabiturs bis zum 26. Mai abgelegt. An vielen Schulen habe es bereits mündliche Prüfungen gegeben. Bis zum 9. Juni seien noch Nachholtermine für die schriftlichen Prüfungen angesetzt. Der letztmögliche Termin für die Zeugnisausgabe ist der 27. Juni.
Schulen in NRW: Eltern klagen für Präsenzunterricht
Update 2. Juni, 14.32 Uhr: Eltern klagen für Präsenzunterricht: Am Oberverwaltungsgericht des Landes NRW gibt es mehrere Klagen.
Die Kläger richten sich damit gegen die Coronabetreuungsverordnung, wie das OVG am Dienstag in Münster auf Anfrage der dpa mitteilte. Eine Familie mit vier Kindern aus Euskirchen verweist auf das in der Verfassung festgeschriebene Recht auf Bildung. Der Unterricht über Datenplattformen oder per Email führe bestenfalls zur Erhaltung der vorhandenen Kenntnisse, wie die Rechtsanwälte schriftlich zur Begründung mitteilten.
Die Coronabetreuungsverordnung vom 20. Mai sei unverhältnismäßig. Eine Familie aus Köln mit zwei Kindern hat ebenfalls Klage eingereicht. Nach Angaben des OVG wird eine Entscheidung frühestens in der kommende Woche fallen. In dieser Woche will das OVG nach Angaben einer Sprecherin Entscheidungen zu einem Quarantäne-Fall und zu einer Forderung nach unbeschränkten Kontaktsport verkünden.
Update 29. Mai, 12.12 Uhr: Alle Kinder und Jugendlichen in NRW sind nach langer Corona-Pause mittlerweile an ihre Schulen zurückgekehrt, wenn auch nur in Teilzeit. Aber wie sieht es nach den Sommerferien in NRW aus? Eltern- und Lehrervertreter sehen wegen der Corona-Krise Handlungsbedarf bei der Vorbereitung des Unterrichts im neuen Schuljahr. Der Vorsitzende des Bundeselternrats, Stephan Wassmuth, schlägt etwa Vereinshäuser oder Tagungszentren als zusätzliche Räumlichkeiten vor, um Abstandsregeln einhalten zu können.
In allen Bundesländern bestehe der dringende Wunsch, zu stärkerer Normalität zurückzukehren, sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz der Länder, Stefanie Hubig (SPD): "Im Grunde ist unser Weg der gleiche: Wenn möglich, soll nach den Sommerferien ein Normalbetrieb in den Schulen stattfinden." Zu Beginn der kommenden Woche wollen sich zuständigen Minister austauschen.

NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer will Schülern nach den Sommerferien wieder möglichst viel Unterricht in den Klassenräumen ermöglichen. Ihr Ziel sei es, dann "in einen regulären Schulbetrieb mit möglichst viel Präsenzunterricht zurückzukehren", sagte Gebauer.
Schulen in NRW: Streit über Tempo bei Schul- und Kita-Öffnungen
Der Streit über das Tempo bei Schul- und Kita-Öffnungen hatte am Donnerstag weiter Fahrt aufgenommen. Mehrere Bundesländer haben inzwischen angekündigt, dass zumindest an Grundschulen die Schüler bald nicht mehr getrennt, sondern wieder in voller Klassenstärke unterrichtet werden sollen. Auch die Frage, ob es wenigstens nach den Sommerferien an den Schulen wieder halbwegs normal weitergehen soll, bleibt umstritten.
Der Bundeselternrats-Vorsitzende Wassmuth ist skeptisch. "Wir müssen davon ausgehen, dass auch nach den Ferien die Abstandsregeln weiter gelten. Um möglichst viel Präsenzunterricht für möglichst viele Schüler zu ermöglichen, sollten auch andere Gebäude fürs Lernen genutzt werden: Vereinshäuser, kommunale Veranstaltungsräume, Tagungszentren, Kongressräume in Hotels oder sogar Messehallen."
Schulen in NRW: Digital-Nachhilfe für Lehrer
Die Schulträger sollten bereits jetzt solche Ausweichlösungen einplanen, damit die Schulen nach den Sommerferien mit mehr Platz starten könnten. "Wir rechnen damit, dass es an den meisten Schulen eine Mischung aus Präsenzunterricht und digitalem Fernunterricht geben wird. Wassmuth forderte, die nächsten Wochen zu nutzen, um die Lehrer dafür fit zu machen: "Damit sämtliche Lehrer in der Lage sind, mit digitalen Systemen umzugehen und online zu unterrichten, sollten die Sommerferien für Schulungen genutzt werden."
Lehrerverbands-Präsident Meidinger forderte klare Vorgaben für Fernunterricht. "So lange die Schulen noch nicht wieder im Regelbetrieb sind, aber auch für den Fall einer zweiten Infektionswelle brauchen wir klare Regeln für das Homeschooling", sagte er. "Verpflichtende Anwesenheit bei Videoschalten mit dem Lehrer, die Pflicht zum Erledigen von Aufgaben und eine einheitliche Regelung zur Vergabe von Noten."
Schulen in NRW: Weitere Prüfungstermine möglich
Update, 28. Mai, 12.03 Uhr: Zusätzliche Termine für externe Prüflinge: Aufgrund der Coronavirus-Pandemie gibt es 2020 in NRW weitere Prüfungstermine für Schüler, die einen mittleren Schulabschluss erwerben wollen.
Laut Schulministerium sind in NRW rund 2300 Teilnehmer angemeldet für den mittleren Schulabschluss sowie den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 oder 10 - davon rund 480 Schüler von Ergänzungsschulen.
Schüler privater Ergänzungsschulen müssen zum Erwerb staatlicher Schulabschlüsse sogenannte Externenprüfungen unter staatlicher Aufsicht ablegen. Auf diese Weise werde gewährleistet, dass ihre Kompetenz und ihr Wissen dem des öffentlichen Schulsystems entspreche, erläuterte das NRW-Schulministerium. Die Zulassung zur Externenprüfung setzt voraus, dass der angestrebte Abschluss noch nicht erlangt wurde und keine Schule besucht wird, an der der angestrebte Abschluss regulär erworben werden könnte.
Die für den entsprechenden Bildungsgang erforderliche Regelschulzeit und die Altersgrenze müssen ebenfalls erfüllt sein. Neben allgemeinbildenden Abschlüssen können auch schulische Berufsabschlüsse nachträglich extern erworben werden. Neben den regulär angesetzten Prüfungsterminen ab dem 3. August werde nun ein zusätzlicher Korridor für schriftliche Prüfungen vom 9. bis zum 18. Juni geöffnet, kündigte das Schulministerium an. Insgesamt würden bei den Externenprüfungen etwa 7800 schriftliche Prüfungen und rund 12 300 mündliche Prüfungen abgelegt.
Schulen in NRW: Mit Corona keine Sonderregeln für Abiball
Update, 27. Mai, 14.48 Uhr: Gute und schlechte Nachrichten aus dem NRW-Schulministerium: Ministerin Yvonne Gebauer hat bekannt gegeben, dass sie Abschlussfeiern für Schüler ermöglichen wird.
Aber nur einige: Gebauer sagte der dpa, das Land werde in den nächsten Tagen die rechtlichen Regelungen dafür schaffen, dass Abschlussveranstaltungen wie Zeugnisübergaben unter Einhaltung der Infektions- und Hygieneregeln gegen das Coronavirus ermöglicht würde. Die Zeugnisverleihung symbolisiere den erfolgreichen Abschluss der Schulzeit und markiere gleichzeitig den Eintritt in den nächsten Lebensabschnitt. "Dies ist ein wichtiges Ereignis für die ganze Familie", sagte Gebauer. "Es wäre ein schmerzlicher Verzicht, den Schülerinnen und Schülern und ihren Familien diesen ganz besonderen Moment der Freude und des Stolzes vorzuenthalten."
Für Abibälle gilt die Sonderregelung aber ausdrücklich nicht. "Abiturbälle als privat organisierte und sehr gesellige Veranstaltungen fallen jedoch nicht unter die beabsichtigte Regelung", betonte Gebauer. Sie hoffe, dass die Schüler es umso mehr zu schätzen wüssten, gemeinsam mit ihrer Familie in feierlicher Atmosphäre das Ende ihrer Schulzeit begehen zu können.
Update, 27. Mai, 9.33 Uhr: Etwa 250 Schüler und 32 Lehrer sind laut Berichten der Rheinischen Post nach dem Schul-Neustart in NRW aufgrund des Coronavirus' in Quarantäne. "Bei den in Quarantäne befindlichen Lehrern gibt es fünf bestätigte
Covid-19-Fälle", teilte das Schulministerium der "Rheinischen Post" mit.
Landesweit in Quarantäne seien mindestens ein Lehrer oder Schüler an 118 Grundschulen, 40 Hauptschulen, 39 Real- und Sekundarschulen sowie an 34 Gymnasien, 48 Berufskollegs und 6 Förderschulen. Die Zahlen sind schon etwas älter, sie beziehen sich auf den 19. Mai.
Update, 25. Mai, 17.05 Uhr: Das NRW-Schulministerium ändert die Regelungen für den Einsatz von Lehrern aus sogenannten Corona-Risikogruppen im Unterricht. Ab 3. Juni können sich Lehrkräfte nur noch mit einem ärztlichen Attest vom Präsenzunterricht befreien lassen. Darin müsse bestätigt werden, dass im Falle einer Infektion mit dem Coronavirus Sars-Cov-2 aufgrund der besonderen Umstände bei der Lehrkraft "die Gefahr eines schweren Verlaufs von Covid-19 besteht".
Bisher reichte eine schriftliche Erklärung der Lehrkraft gegenüber der Schulleitung als Nachweis der Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe.
Update, 25. Mai, 9.43 Uhr: Ab heute kehren die letzten Schülerinnen und Schüler in NRW nach langer Corona-Pause in die Schulen zurück. An Gymnasien und Gesamtschulen startet der Präsenzunterricht auch der restlichen Jahrgangsstufen (Jahrgänge 5 bis hin zu den Schülerinnen und Schülern der Einführungsphase). An den Schulen gelten strenge Hygieneregeln wie Mundschutz-Pflicht.
Schulen in NRW: Digitalisierung soll vorangetrieben werden
Update 23. Mai, 13.28 Uhr: Die NRW-Landesregierung will als Reaktion auf die Corona-Krise die Digitalisierung der Schulen vorantreiben. Das Land strebe an, gemeinsam mit den Kommunen die Schulen in die Lage zu versetzen, "alle Schüler, deren Familien die finanziellen Mittel hierfür fehlen, mit digitalen Endgeräten und geeigneter Software auszustatten", heißt es in einem heute vorgestellten Papier der Landesregierung mit Vorschlägen zur Stärkung von Konjunktur und Wachstum.
Für die Digitalisierung von Landesverwaltung, Kommunen, Schulen und Hochschulen will das Land dem Papier zufolge bis 2025 zusätzlich 600 Millionen Euro investieren.
Update 22. Mai, 10.02 Uhr: Viele Schülerinnen und Schüler in NRW stehen vor dem letzten Wochenende der langen Corona-Pause an Schulen. Nach Abschluss der Abiturprüfungen startet ab Montag (25. Mai) der Präsenzunterricht auch der restlichen Jahrgangsstufen (Jahrgänge 5 bis hin zu den Schülerinnen und Schülern der Einführungsphase) an Gymnasien und Gesamtschulen.
Es wird ein sporadischer Besuch bleiben, denn wegen der Abstandsregeln können nicht alle Schüler an jedem Tag kommen. Bestehende Klassen müssen vielerorts geteilt werden, weil die Klassenräume zu klein sind, um alle Kinder mit Abstand aufnehmen zu können.
Schulen und Kitas in NRW
Update, 21. Mai, 17.30 Uhr: Der Landkreistag NRW begrüßt die weiteren Schritte zur Öffnung von Kitas und Kindertagespflege unter Berücksichtigung des Infektionsschutzes und der Gegebenheiten vor Ort. Zudem fordert er vom Land einen entsprechenden Ausgleich für eine weitere finanzielle Entlastung der Eltern, wie aus einem Statement hervorgeht.
„Wir wollen, dass die Kinder wieder ihre Kita und ihre Kindertagespflege besuchen können, und wir wollen den Eltern eine Perspektive bieten. Alle Verantwortlichen vor Ort sind hoch motiviert, einen eingeschränkten Regelbetrieb zu ermöglichen. Dies stellt aber auch hohe Anforderungen an alle Beteiligten“, betont Dr. Martin Klein, Hauptgeschäftsführer des Landkreistags NRW.
Update, 14.25 Uhr: Auch bei den Schulen gibt es heute Neuigkeiten: Lehrer aus Risikogruppen in NRW sind trotz der Corona-Pandemie verpflichtet, mündliche Abiturprüfungen abzunehmen, sofern sie kein ärztliches Attest vorlegen. Das stellte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) heute noch einmal im Schulausschuss des Landtags klar.
Mündliche Prüfungen seien nicht mit Unterrichtsstunden vergleichbar. "Prüfungen sind kein Präsenzunterricht", betonte die Ministerin. An den Prüfungen nähmen in der Regel nur vier Personen teil. Die Hygiene- und Abstandsregeln könnten gewährleistet werden.
Rückkehr zur Kita in NRW in Zeiten des Coronavirus - Reaktionen
Update, 14.01 Uhr: Der Städtetag NRW begrüßte die baldige Rückkehr aller Kinder in Kitas und Tagespflege. Mit Abstrichen bei Zeitumfang und Qualität der Betreuung sei aber zu rechnen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) forderte, den Infektionsschutz der Beschäftigten an oberste Stelle zu setzen.
Der Verband Bildung und Erziehung sprach von einem "herausfordernden Balanceakt" und äußerte wie auch die GEW Sorgen mit Blick auf die angespannte Personallage.
Die SPD-Landtagsfraktion verlangte eine deutliche Ausweitung der Testungen in den Kitas - eine Modellkommune reiche nicht aus.
Kitas in NRW in Zeiten des Coronavirus: Auch Erzieher über 60 Jahre werden eingesetzt
Nach früheren Angaben fehlen rund 20 Prozent der Fachkräfte, weil sie etwa altersbedingt bisher als Angehörige der Corona-Risikogruppe eingestuft wurden. Hier habe sich laut NRW-Familienminister Joachim Stamp aber die Bewertung des Robert Koch-Instituts kürzlich geändert, so dass der Einsatz von Erziehern über 60 Jahre nicht mehr pauschal ausgeschlossen werde.

Im Gegenteil: Er gehe davon aus, dass alle Erzieherinnen und Erzieher "normal zur Arbeit kommen", sagte Stamp. Wer sich krank fühle oder sich zur Risikogruppe zähle, müsse eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vom Arzt beibringen. Man habe die Belange der Beschäftigten "fest im Blick". Das gelte auch für die Kita-Träger als Arbeitgeber der Erzieher, so der FDP-Politiker.
Kitas in NRW in der Corona-Pandemie: Eingeschränkter Regelbetrieb ab Montag, 8. Juni
Update, 13.07 Uhr: Auf die Nachricht vom eingeschränkten Regelbetrieb der Kitas in NRW ab Montag, 8. Juni, haben tausende Familien in NRW gewartet.
Es ist der nächste Schritt in Richtung mehr Normalität in der Corona-Pandemie. NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) hat am Mittwoch in einem Presse-Statement zum Thema Kitas betont: „Ich weiß, dass viele Familien in den letzten Wochen an die Grenze ihrer Belastbarkeit gekommen sind und vielen Kindern ohne frühkindliche Bildung täglich Chancen genommen werden."
Deshalb sei es sein fester Vorsatz gewesen, allen Kindern "schnellstmöglich wieder ein Betreuungsangebot zu ermöglichen, sofern das verantwortbar ist".
Vor dem Schritt am 8. Juni erfolgt zunächst - wie bereits schon länger feststeht - die Öffnung der Kitas für alle Vorschulkinder in NRW.
Auch der SPD-Landtagsabgeordnete Marc Herter aus Hamm hat bereits für die Öffnung der Kitas und Schulen noch vor den Sommerferien plädiert.
Kitas in NRW in der Corona-Pandemie: Wissenschaftliche Begleitung der Kitas
Update, 12.50 Uhr: Das Familienministerium des Landes NRW will laut Joachim Stamp den Schritt von der erweiterten Notbetreuung zum eingeschränkten Regelbetrieb in Kitas mit einem wissenschaftlichen Monitoring in einer Modellkommune (Düsseldorf) begleiten.
"Dabei werden regelmäßig wöchentlich mehrere tausend Kinder und Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen getestet, das Infektionsgeschehen genau beobachtet und ausgewertet", heißt es seitens des Landes NRW.
Und weiter: "In einem weiteren wissenschaftlichen Monitoring werden die Schutzmaßnahmen arbeitsmedizinisch untersucht und dabei geprüft, in wieweit die Arbeitsschutz- und Hygienemaßnahmen zum Schutz der Beschäftigten und Kinder greifen."
Kitas in NRW in Zeiten von Corona: Eingeschränkter Regelbetrieb
Update, 12.41 Uhr: Die Landesregierung hat noch keine Entscheidung getroffen, ob die Eltern in NRW im kommenden Monat wieder ihre regulären Kita-Beiträge zahlen müssen. Darüber gebe es derzeit noch Gespräche mit den kommunalen Trägern, sagte NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) am Mittwoch in Düsseldorf.
Update, 12.29 Uhr:
Wir veröffentlichen hier die Bestimmungen zum eingeschränkten Regelbetrieb der Kindertagesbetreuung ab 8. Juni. Diese hat NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) in einem Presse-Statement am Mittwochmittag bekannt gegeben:
- Das Betretungsverbot für Kitas und Kindertagespflege wird aufgehoben.
- Die bisherige Notbetreuung wird aufgelöst.
- Alle Kinder dürfen wieder zu einem reduzierten Betreuungsumfang von 35, 25 und 15 Stunden pro Woche statt 45, 35, 25 in die Kita kommen.
- Kitas, die sich aufgrund räumlicher und personeller Kapazitäten in der Lage sehen, ein höheres Stundenangebot zu realisieren, können dies in Absprache mit den zuständigen Aufsichtsbehörden ermöglichen.
- Kitas, die aufgrund der Personalsituation außer Stande sind, dieses Angebot zu erbringen, können in Absprache mit dem örtlichen Jugendamt auch nach unten abweichen, dies sollte nur in Ausnahmefällen geschehen.
- Fälle des Kinderschutzes und besondere Härtefälle sind beim Betreuungsumfang zu berücksichtigen.
Update, 12.16 Uhr: Bis Ende August gelten nun die Regelungen zum eingeschränkten Regelbetrieb in Kitas in NRW - auch für Betreuung bei Tagespflegepersonen, wie Stamp in seinem Statement betonte. Mitte August soll über weitere Schritte entschieden werden.
Kitas in NRW: Landesregierung will finanziell und mit Schutzmasken unterstützen
Update, 12.14 Uhr: Die NRW-Landesregierung will die Kitas bei der Wiederaufnahme eines eingeschränkten Regelbetriebs auch finanziell noch stärker unterstützen.
Als Starthilfe sollen die Jugendämter zwei Millionen FFP-2-Masken und drei Millionen OP-Masken für den Arbeitsschutz der Erzieher erhalten. Zudem solle es einen finanziellen Zuschuss an die Träger der Kitas geben - zum Ausgleich für die außergewöhnlichen zusätzlichen Belastungen.

Kitas in der Corona-Pandemie: Schutzvorkehrungen und feste Gruppen
Update, 12.11 Uhr: Der eingeschränkte Regelbetrieb in den NRW-Kitas ab dem 8. Juni unterliegt noch zahlreichen Schutzvorkehrungen. Wie Stamp betonte, können die Kinder nur einen reduzierten Betreuungsumfang wahrnehmen - 45 Stunden pro Woche werden vorerst nicht angeboten.
Der eingeschränkte Regelbetrieb soll dann auch für Kinder gelten, die bislang in der Notbetreuung ein umfangreicheres Angebot in der Kita hatten, so das Familienministerium NRW.
Grundsätzlich seien in den Kitas nur feste Gruppen erlaubt - keine offenen Konzepte. Die Gruppen müssen weiterhin räumlich voneinander getrennt sein. Hygienekonzepte gelten fort. Kontakte müssen nachvollziehbar bleiben.
Update, 12.09 Uhr: NRW hebt das corona-bedingte Betretungsverbot in Kindertagesstätten und bei Tageseltern zum 8. Juni komplett auf. Gleichzeitig wird die bisherige Notbetreuung aufgelöst, die bislang nur einem begrenzten Kreis von Kindern zur Verfügung stand.

Coronavirus in NRW: Familienminister bestätigt Rückkehr zum Regelbetrieb in Kitas
Update, 12.04 Uhr: Joachim Stamp, NRW-Familienminister, hat in seiner Pressekonferenz soeben bestätigt, dass man zu einem eingeschränkten Regelbetrieb der Kitas zurückkehren will - der Schritt soll zum 8. Juni vollzogen werden.
Update: 11.55 Uhr: Ab dem 8. Juni startet in NRW wieder ein eingeschränkter Regelbetrieb für alle Kinder in Kitas und bei Tageseltern. Das hat die Landesregierung nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf beschlossen.
Familienminister Joachim Stamp (FDP) hatte das bisher erst für September in Aussicht gestellt. Über die neuen Planungen will der Minister gleich in der Staatskanzlei in Düsseldorf sprechen. Wir berichten hier laufend aktuell.
Zuvor war kritisiert worden, dass es nur mindestens zwei Abschiedstage vor den Sommerferien in der Kita für jedes Kind geben sollte.
Stamp hatte das als Szenario für den schlechtesten Fall genannt. Seit Ausbruch der Pandemie durften in NRW nur Jungen und Mädchen mit Elternteilen aus systemrelevanten Berufen in die Kitas kommen. Vor einer Woche folgten weitere Kinder. Den allermeisten war aber eine Betreuung in Kita oder in der Tagespflege aus Schutzgründen verwehrt.
Kits und Tageseltern in NRW: Lockerungen in der Corona-Pandemie
Update, 11.46 Uhr: NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) will sich um 12 Uhr zu aktuellen Maßnahmen für die Kindertagesbetreuung äußern. Wir berichten hier laufend aktuell. Wie die Deutsche Presse-Agentur vorab erfahren hat, soll ab dem 8. Juni in NRW wieder ein eingeschränkter Regelbetrieb für alle Kinder in Kitas und bei Tageseltern starten.
Update, 20. Mai, 11.34 Uhr: Ab dem 8. Juni startet in NRW wieder ein eingeschränkter Regelbetrieb für alle Kinder in Kitas und bei Tageseltern. Das hat die Landesregierung nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf beschlossen.
Coronavirus an Schulen in NRW: Positive Tests in Münster-Wolbeck
Update, 20. Mai, 10 Uhr: Am heutigen Mittwoch sollen an der Hauptschule Wolbeck in Münster Corona-Tests beginnen. Die rund 300 nötigen Tests durchzuführen, wird nach Einschätzungen von Dienstag mehrere Tage dauern. Zwei Lehrer und vier Schüler haben sich dort nachweislich mit dem Coronavirus infiziert.

Update, 19.25 Uhr: An der Hauptschule Wolbeck in Münster sind sich sechs Personen - zwei Lehrer und vier Schüler - positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilt die Stadt am Dienstag mit. Somit würden nun alle weiteren Schüler und Lehrer getestet, sagte ein Stadtsprecher. Das entspricht etwa 300 Personen.
Am morgigen Mittwoch sollen die Tests auf das Coronavirus an der Schule beginnen. Der Sprecher prognostiziert, dass sie bis voraussichtlich Beginn der kommenden Woche dauern würden. An der Schule in NRW werden Unterricht unter diesen Umständen kaum möglich sein.
Coronavirus an Schulen in NRW: Sechs Infizierte an Hauptschule in Münster
Wie es zu der Infektion kam, sei noch offen. "Egal wie - offenbar haben sich Personen nicht an die Schutzregeln gehalten." Nach einem Bericht des Radiosenders "AntenneMünster" aus NRW gehört einer der infizierten Schüler zu einer Familie, in der sich mehrere Mitglieder mit dem Coronavirus infiziert haben.
Die Hauptschüler aus NRW teilen sich in dem Schulzentrum den Schulhof mit einem Gymnasium und einer Realschule. Ob es auch für diese Schüler Konsequenzen wegen der Infektionen mit dem Coronavirus gibt, war zunächst unklar.
Coronavirus an Schulen: NRW-Schulministerin an Realschule
Update, 19. Mai, 12.12 Uhr: NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer hat heute eine Realschule in Düsseldorf besucht. Der Schulbetrieb unter Auflagen des Corona-Infektionsschutzes hat sich nach Einschätzung der FDP-Politikerin eingespielt.
Die Rückmeldungen aus den Schulen zeigten, dass der Start in den vergangenen Wochen "überwiegend reibungslos" funktioniert habe. Die ließ sich die Ministerin Schulräume zeigen und sprach mit Schulleitung und Schülern der 9. Jahrgangsstufe über das Lernen in Corona-Zeiten.
"Es ist schön zu sehen, wie gut der Schulbetrieb unter Einhaltung der Hygienestandards und der Infektionsschutz-Maßnahmen nach der pandemiebedingten Schließung organisiert wurde", lobte Gebauer nach Angaben ihres Ministeriums.
Coronavirus in Schulen: Mehr Engagement für Kinder mit Behinderung gefordert
Update, 8.25 Uhr: Elternverbände haben von der Landesregierung NRW mehr Engagement für Schülerinnen und Schüler mit Behinderung in der Corona-Krise gefordert. Die Verbände erreichten immer mehr Berichte von Eltern, dass ihre Kinder mit Behinderung bei der Wiederöffnung der Schulen wieder nach Hause geschickt würden und dem Unterricht und der Betreuung fernbleiben sollten, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.
Auch die Förderschulen für Geistige Entwicklung und Körperlich-Motorische Entwicklung seien weiter geschlossen. "Die Familien sind durch den gleichzeitigen Wegfall sämtlicher Unterstützungsleistungen mit der Betreuung und Bildung ihrer Kinder völlig auf sich allein gestellt, die Eltern zum Teil am Ende ihrer Kräfte", erklärten die Verbände.
Es grenze an unterlassene Hilfeleistung, "dass wieder einmal die Schwächsten unser Gesellschaft vertröstet werden und rechtmäßige Leistungen bezweifelt werden", kritisierte die Vorsitzende der Landeselternkonferenz NRW, Anke Staar. "Verantwortliches Krisen-Handeln sollte Notlagen priorisieren."
Coronavirus in Schulen: Ältere und vorerkrankte Lehrer könnten bald wieder unterrichten
Update, 14.56 Uhr: Die Landesregierung will den Einsatz von Lehrern aus Risikogruppen im Unterricht prüfen. Entgegen der bisherigen Linie sollen vorerkrankte oder ältere Lehrer in NRW künftig womöglich doch wieder im Präsenzunterricht eingesetzt werden.
Nach neuen Einschätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) werde man darüber nun zügig Gespräche mit den Beteiligten führen, kündigte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Freitag an. Der Präsenzunterricht solle schrittweise wieder erhöht werden und dafür brauche man mehr Lehrkräfte, so Gebauer.
Coronavirus in Schulen: Einsatz von Lehrern aus Risikogruppen
Das RKI habe jüngst in einer neuen Betrachtung klargestellt, dass jeweils eine Einzelfallbetrachtung nötig sei - also keine Einstufung in die Risikogruppe pauschal nach Alter oder nach Vorerkrankungen.
Auf die Frage, ob Widerstand aus der Lehrerschaft zu erwarten sei, sagte die Ministerin, sie wisse nicht, ob es "geräuschlos" funktionieren werde. Ziel sei eine einvernehmliche Lösung und Entscheidung vor den Sommerferien. Zugleich verteidigte sie einen neuen Erlass, auch ältere, vorerkrankte Lehrer sowie stillende und schwangere Pädagoginnen bei aktuellen mündlichen Abschlussprüfungen einzusetzen.
Der Erlass hatte für Kritik gesorgt. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatte ankündigt, bei Bedarf für betroffene Lehrer Rechtsmittel einzulegen. Nach einer GEW-Schätzung sind etwa ein Viertel der Lehrkräfte in NRW der Corona-Risikogruppe zuzuordnen. Gebauer sagte, rund 30 Prozent der Lehrer seien wegen "entsprechender Vorerkrankungen" bisher nicht in den Präsenzunterricht zurückgekehrt.
Coronavirus in Schulen: Mehr Notbetreuung
Update, 15. Mai, 14.46 Uhr: An den Schulen in NRW nehmen laut Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) inzwischen über fünf Prozent der Schüler der Klassen 1 bis 6 eine Notbetreuung in Anspruch.
Zuvor sei das coronabedingte Angebot über lange Zeit nur von einem Prozent der Schüler genutzt worden, sagte die Ministerin am Freitag in Düsseldorf.
Coronavirus in NRW: Positive Entwicklung bei Hygiene-Standards an Schulen
An den Grundschulen sei der Anteil der Notbetreuung mit 6,5 Prozent derzeit am höchsten. Knapp 30 Prozent der Lehrer könnten derzeit keinen Präsenzunterricht erteilen, weil sie Corona-Risikogruppen angehörten, sagte Gebauer.
Positiv entwickelt habe sich die Einhaltung der Hygiene-Standards an den Schulen. Über 90 Prozent der Einrichtungen seien damit inzwischen zufrieden - Ende April seien es erst 76 Prozent gewesen.
Coronavirus in Kitas und Schulen in NRW: "chaotische Lockerungspolitik"
Update, 14. Mai, 16.03 Uhr: Die Opposition im NRW-Landtag hat der schwarz-gelben Landesregierung in der Corona-Krise eine chaotische Lockerungspolitik auf Kosten von Eltern und Kindern vorgeworfen. Die Landesregierung setze bei den Öffnungen falsche Prioritäten und agiere unkoordiniert, kritisierte SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty am Donnerstag in Düsseldorf.
"Erst der Termin, dann das Konzept - das ist die völlig falsche Reihenfolge", sagte Kutschaty. Es fehle vor allem ein klarer Plan für Schulen und Kitas, wie bis zu den Sommerferien und auch danach wirklich alle Kinder wieder regelmäßig beschult oder betreut werden könnten. Die Nennung von Terminen sei der Landesregierung bei den Schul- und Kitaöffnungen "wichtiger gewesen als eine geordnete Rückkehr ins Alltagsleben". Das verunsichere die Menschen.
Coronavirus in Kitas und Schulen in NRW: Scharfe Kritik
Das vorrangigste Bedürfnis der Bürger in NRW sei zudem nicht, festzustellen, "ob die Grenze nach Luxemburg wieder offen ist oder nicht", sagte Kutschaty. "Die Probleme der Eltern im Schul- und Kitabereich sind auch allemal wichtiger, als sich Gedanken zu machen, wie der Bundesligastart wieder organisiert werden kann."
Viele Schüler würden nach dem Stufenplan der Landesregierung bis zu den Sommerferien allenfalls noch drei Tage für wenige Stunden in die Schule gehen, sagte Kutschaty. Auch nach den Sommerferien gebe es wenig Hoffnung, dass es eine Rückkehr zum klassischen Normalbetrieb geben werde.
Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) kündigte unterdessen an, dass die schulscharfe Erhebung des Unterrichtsausfalls wegen der Corona-Ausnahmesituation bis zu den Sommerferien ausgesetzt werde. Bis zu den Sommerferien sollen die Schulen stattdessen wöchentlich Angaben zur Zahl der Schüler im Präsenzunterricht machen, zur Notbetreuung, zur Zahl der dienstfähigen Lehrkräfte und Einhaltung der Hygienevorschriften.
Coronavirus in Kitas und Schulen in NRW: SPD-eigener Plan
Die SPD legte einen eigenen Drei-Phasen-Plan für die Rückkehr der Schüler vor. Dieser enthält Vorschläge für den Unterricht bis zu den Sommerferien, für Ferienbetreuungen und den Start ins neue Schuljahr. Damit die Schüler vor den Ferien noch möglichst viel Präsenzunterricht unter Corona-Regeln bekommen können, schlägt die SPD Schichtbetrieb sowie auch außerschulische Lernorte etwa in Umweltstationen, Waldschulen oder Museen vor.
Für den Digitalunterricht zuhause müsse zudem jedes Kind ein digitales Endgerät von der Schule bekommen. Es gebe Schulen, an denen die Kinder sechs Wochen gar nichts von ihren Lehrern gehört hätten, an anderen Schulen wiederum versuchten die Lehrer, Unterricht per Video zu ermöglichen. "Hier fehlt es an Koordination", so Kutschaty.
Coronavirus in Kitas und Schulen in NRW: Nerven liegen blank
Da viele Eltern wegen der Notbetreuung ihrer Kinder ihren Urlaub schon jetzt nehmen müssten, fordert die SPD für die Ferien ausreichend Freizeit- und Betreuungsangebote - auch in Schulen. Als Betreuer kämen etwa Referendare in Frage oder Lehrer auf freiwilliger Basis, aber auch Pädagogen und Sozialarbeiter aus außerschulischen Bereichen.
Im neuen Schuljahr müssten dann die Lehrpläne entschlackt werden, denn nach dann rund fünf Monaten ohne klassischen Unterricht und wahrscheinlich weiterhin geltenden Einschränkungen werde viel Lernstoff verloren sein.
Bei den Eltern von Kita-Kindern lägen die Nerven blank, sagte Kutschaty. Es seien Betreuungsmodelle für mehr Kinder als derzeit möglich, die auch die Sommerferien abdecken müssten. Bis zum Wiederbeginn des Regelbetriebs solle auf Elternbeiträge verzichtet werden.
Coronavirus in Kitas und Schulen in NRW: Betrieb vor September?
Update, 12.25 Uhr: NRW-Familienminister Joachim Stamp geht von einem zumindest eingeschränkten Kita-Betrieb für alle Kinder schon vor September aus. Es werde gelingen, das früher als bisher geplant anzubieten, sagte Stamp am Donnerstag im Familienausschuss des Landtags. Über Daten und Umfang sei er noch in Abstimmung. SPD und Grüne forderten ein klares Konzept und die Aussetzung von Kita-Beiträgen nicht nur Monat für Monat, sondern längerfristig.
Update, 14. Mai, 10.55 Uhr: Der Städtetag hat angesichts der schrittweisen Öffnung von Kindertagesstätten gemahnt, die Gesundheit von Kindern, Eltern und Betreuungspersonal zu schützen. Die Öffnungen nähmen zwar etwas Druck vom Kessel, sagte der Geschäftsführer des Städtetags, Helmut Dedy, danach könne es aber nur "Schritt für Schritt" weitergehen.
Coronavirus in Kitas und Schulen in NRW: Erste Kinder in Betreuung
Update, 13. Mai, 15.31 Uhr: Ab dem morgigen Donnerstag (14. Mai) dürfen in NRW wieder mehr kleine Kinder in der Kita oder von einer Tagesmutter betreut werden - für die allermeisten bleibt die Kita-Tür aber dicht. Das stufenweise Öffnungskonzept sieht vor, dass neben den Kindern mit Elternteilen in systemrelevanten Berufen nun auch Vorschulkinder aus Hartz-IV-Familien oder mit besonderem sprachlichen Förderbedarf wieder in die Einrichtungen kommen dürfen. Auch Kinder mit Behinderungen sind wieder zugelassen.
Weil es in den ohnehin kleinen Gruppen der Tagespflege einfacher sei, Infektionsketten und Kontakte nachzuverfolgen, dürfen Kinder ab zwei Jahren auch wieder zu Tagesmutter oder -vater gehen. Zwei Wochen später folgen dann die übrigen Vorschulkinder, um auch ihnen einen geordneten Übergang aus der Kita-Zeit zu ermöglichen.
Coronavirus in Kitas und Schulen in NRW: Viel Personal fehlt
Für alle anderen muss es zunächst bei wenigen Schnupperbesuchen vor den Sommerferien und der Aussicht bleiben, dass ab September ein eingeschränkter Regelbetrieb für alle möglich sein müsse. Das Konzept, was das konkret bedeutet, soll in den nächsten Wochen ausgearbeitet werden.
"Ich weiß, dass ich viele Familien enttäusche, die durch die Öffnungsschritte noch nicht entlastet werden", schrieb Familienminister Joachim Stamp (FDP) in einem Elternbrief. Weil die Gruppengröße kleiner ist als im Regelbetrieb, sei der Betreuungsaufwand höher - "bei deutlich weniger Personalressourcen".
So fehlten 20 Prozent des Personals, weil es zur Risikogruppe gehöre. "Deswegen können in den nächsten Öffnungsschritten noch nicht alle Kinder berücksichtigt werden", erklärte Stamp. Kritik kommt unter anderem vom Landeselternbeirat NRW. Zu viele Eltern müssten noch zu lange auf die dringend notwendige Entlastung warten.
Coronavirus in Kitas und Schulen in NRW: Eltern dürfen hoffen
Update, 11. Mai, 16.55 Uhr: NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) hat seine Aussagen zum Besuch von noch nicht betreuten Kindern in Kitas präzisiert: Die angepeilten zwei Tage im Juni seien ein "Minimum", sagte Stamp in einem Podcast der NRW-Lokalradios. Natürlich strebe er mehr Tage an - genaueres könne man aber heute noch nicht sagen.
Stamp verwies gegenüber der Deutschen Presse-Agentur in diesem Zusammenhang auf den Ausfall von aktuell mehr als 20 Prozent der Fachkräfte, die zur Risikogruppe zählten - also zum Beispiel älter als 60 seien. "Wie weit der dritte Öffnungsschritt im Juni gehen kann, hängt davon ab, wie viele Fachkräfte dann tatsächlich arbeiten können und ob das Infektionsgeschehen es erlaubt, auch wieder größere Gruppen zu bilden", so Stamp.
Coronavirus in Kitas und Schulen in NRW: Visier oder Maske?
Auch den für September angekündigten eingeschränkten Regelbetrieb für alle Kinder würde man gerne vor September erreichen - "so schnell es geht und verantwortbar ist", sagte Stamp: "Ich trage die Verantwortung dafür, dass wir Familien und Kinder endlich entlasten, aber auch für die Sicherheit von Kindern und Mitarbeitern in den Einrichtungen. Um beides zu gewährleisten, bereiten wir auch die weiteren Schritte präzise vor."
Im Podcast der Lokalradios führte Stamp dazu aus, dass man - wenn es wissenschaftliche Studien ergeben - zum Beispiel wieder größere Kita-Gruppen bilden oder Personal aus Risikogruppen unter bestimmtem Schutzmaßnahmen einsetzen könnte.
Stamp rät den Erzieherinnen und Erziehern außerdem, auf Mund-Nase-Schutzmasken zu verzichten. Eine Alternative seien zum Beispiel durchsichtige Visiere aus Kunststoff, sagte Stamp im Podcast der NRW-Lokalradios. Letztlich sei es den Trägern und dem Personal aber freigestellt, ob sie dennoch Schutzmasken einsetzen.
Da Kinder Nähe bräuchten und auch mal in den Arm genommen werden müssten, sei das Abstandsgebot in Kitas oder der Tagespflege "nicht zu halten", sagte Stamp. Daher versuche man mit Hygienekonzepten, das Risiko für das Fachpersonal zu minimieren.
Der NRW-Familienminister spürt übrigens auch in der eigenen Familie, wie das Leben ohne Schule ist: Seine jüngere Tochter sei vor seinem Arbeitszimmer in "Sitzstreik" gegangen und habe gesagt: "Ich gehe hier erst wieder weg, wenn ich zu meinen Freundinnen und Freunden darf", erzählte Stamp, dessen Töchter 9 und 12 Jahre alt sind. Seine Frau, so der Minister, arbeite online.
Er selbst habe 90 bis 100 Stunden-Wochen und seit Mitte März keinen freien Tag gehabt. Dazwischen versuchten seine Frau und er, den Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen, die sie im virtuellen Unterricht bekommen.
Coronavirus in Kitas und Schulen in NRW: Scharfe Kritik
Update, 11. Mai, 10.43 Uhr: Der Landeselternbeirat der Kindertageseinrichtungen NRW (LEB) hat die Landesregierung für ihr Konzept zur Rückkehr in Tagespflege oder Kita, nachdem diese wegen des Coronavirus zeitweise geschlossen wurden, scharf kritisiert. In einem offenen Brief an Ministerpräsident Armin Laschet fordert der LEB "die Betreuung von jedem Kind und zwar in dem Umfang, wie es die Familie tatsächlich braucht."
Nach dem jetzt vorliegenden Konzept würden "mindestens 50 Prozent" ihre Kita oder Tagespflege "maximal ein bis zweimal von innen sehen", schreibt der LEB. Das bedeute, dass etwa 350.000 Kinder in NRW bis September nicht von Fachkräften betreut würden - ungeachtet auch der Situation zuhause, wo Eltern teilweise nicht mehr in der Lage seien, ihre Kinder gut zu versorgen. Dass die Betreuung bedingt durch das Coronavirus bis zum September "Privatvergnügen" bleibe, bezeichnet der Landeselternbeirat als "schallende Ohrfeige".
Coronavirus in Kitas und Schulen in NRW: Lernen mit Abstand
Update, 10. Mai, 8 Uhr: Vor Beginn der Abitur-Prüfungen in NRW am kommenden Dienstag (12. Mai) haben Experten auf die besondere Belastung der Abschlussjahrgänge hingewiesen. Von gleichen Prüfungsvoraussetzungen könne nicht die Rede sein, sagte Kenneth Rösen von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Die Bedingungen beim Distanzlernen seien in den vergangenen Wochen für die Schüler sehr unterschiedlich gewesen. Hinzu komme der enorme psychische Druck angesichts der Corona-Pandemie.
Für rund 148.000 Jugendliche und junge Erwachsene aus Gymnasien und Gesamtschulen beginnen am 12. Mai die Abi-Prüfungen. Es sei zu hoffen, dass die kommenden Wochen reibungslos verlaufen. Die Schulen hätten sehr viel geleistet, betonte Rösen. Dennoch: Einige erneute Schulschließungen wegen Corona-Verdachtsfällen in den vergangenen Tagen zeigten, "dass die besten Planungen hinfällig werden können."
Update, 16.42 Uhr: NRW-Familienminister Joachim Stamp kündigte eine eigene wissenschaftliche Studie zu Corona-Infektionen bei Kita-Kindern an. Mehrere Tausend Kinder sollen alle zwei Wochen kontinuierlich auf das Coronavirus getestet werden. Für Erzieher seien sollte Tests bislang nicht geplant, sagte Stamp. Falls diese und andere Corona-Studien in den nächsten Monaten ein geringes Ansteckungsrisiko in Kitas belegten, könne der Öffnungskurs beschleunigt werden.
Kitas in NRW: Was hat der Minister noch mitgeteilt?
ABSTANDSGEBOT: "Bei unseren Kleinsten ist das Abstandsgebot nicht einzuhalten", räumte der Minister ein. "Das ist die ganz große Herausforderung, denn gerade kleine Kinder sind auf Nähe angewiesen." Gemeinsam mit Wissenschaftlern seien aber praktikable Hygiene-Empfehlungen für die Kitas erarbeitet worden.
"Ich trage die Verantwortung, unnötige Infektionen zu vermeiden, aber ich trage genauso die Verantwortung, kleinen Kindern länger als notwendig das Recht auf Betreuung vorzuenthalten." Sie auf Dauer von Gleichaltrigen fernzuhalten, schade ihrer Entwicklung. "Dass das alles furchtbar ist, steht außer Frage", bilanzierte Stamp.
ERZIEHER: Erzieherinnen, die über 60 Jahre alt sind oder Vorerkrankungen haben, dürfen trotz Corona-Pandemie in den Kitas arbeiten. "Es gibt keine Berufsverbote", stellte Stamp klar. Es werde aber auch niemand aus diesen Risikogruppen unter Druck gesetzt. Etwa sieben Prozent der Erzieher in NRW seien über 60 Jahre alt. Die Quote der Vorerkrankten mit Corona-Risiko sei nicht genau zu beziffern, werde aber mit "etwas oberhalb von 20 Prozent" kalkuliert - bei großen Schwankungsbreiten in den einzelnen Kitas.
KITA-GEBÜHREN: Die Landesregierung hat noch nicht entschieden, ob Eltern für den kommenden Monat wieder Kita-Gebühren zahlen müssen. "Wir fahren auf Sicht", sagte Stamp. Die Gebühren-Frage hänge davon ab, welche Betreuungsangebote im Juni wieder möglich seien. Für April und Mai mussten die Eltern keine Beiträge zahlen.
PRIVATE BETREUUNG: Eine von Eltern privat organisierte Betreuung wird erlaubt. Voraussetzungen: Alle sozialen - und möglichst stark beschränkten - Kontakte der Gruppe müssen dokumentiert werden und der Teilnehmerkreis sollte möglichst derselbe bleiben. "Die Kinder sollen sich soweit wie möglich im Freien aufhalten", empfahl Stamp.
HEILPÄDAGOGIK: In den heilpädagogischen Kindergärten sollen die Träger gemeinsam mit den Eltern über eine schrittweise Öffnung unter strengen Hygienestandards beraten. Hier gibt es keine fest vorgegebenen Zeitpläne für bestimmte Altersgruppen.
Der Stufenplan wurde von den meisten Parteien, Lehrer- und Kommunalverbänden im Grundsatz begrüßt. Es gibt aber auch Kritik: Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hält die Ankündigungen tageweiser Kita-Besuche im Juni für verfrüht.
Die SPD forderte, dass Land müsse jetzt Elternbeiträge sowie Zusatzkosten für Hygienemaßnahmen in Kitas und Tagespflege komplett übernehmen. Die AfD verlangte "sofortige bedingungslose Öffnung von Kitas, Schulen und Universitäten".
Update, 16.32 Uhr: Kita-Kinder können in NRW langsam wieder zurück in ihre Einrichtungen sowie zu Tagesmüttern oder -vätern. Allerdings bleiben die Betreuungsmöglichkeiten für die unterschiedlichen Alters- und Bedarfsgruppen voraussichtlich noch über viele Wochen sehr unterschiedlich. NRW-Familienminister Joachim Stamp hat klar gemacht: Ein Normalbetrieb wie vor der Corona-Krise ist nicht in Sicht. Einen eingeschränkten Regelbetrieb soll es erst ab September geben.
Kitas in NRW: Was passiert ab dem 14. Mai?
FÖRDER-KINDER: Ab Donnerstag nächster Woche gibt es grünes Licht für Kitakinder, die im letzten Jahr vor ihrer Einschulung noch besonderen oder sprachlichen Förderbedarf haben. Auch Vorschulkinder aus Hartz-IV-Familien können dann wieder in die Kitas kommen.
BEHINDERTE: Alle Kinder mit Behinderungen sind ebenfalls wieder zugelassen.
TAGESPFLEGE: Zu ihren Tagesmüttern oder -vätern dürfen alle Kinder ab zwei Jahren. Da in der normalen Tagespflege nur maximal fünf Kinder betreut werden, sei es hier einfacher, Kontakte und Infektionsketten nachzuverfolgen, erklärte Stamp.
Kitas in NRW: Was passiert ab dem 28. Mai?
VORSCHULKINDER: Der letzte Kita-Jahrgang vor der Einschulung darf ab dem 28. Mai komplett zurück in die Einrichtungen.
ANSPRUCHSBERECHTIGTE: Alle, die bislang schon in die Notbetreuung kommen durften, behalten ihren Anspruch. In NRW sind bereits viele Berufe definiert, die Eltern erlauben, ihre Kinder wieder in die Kita oder zu Tageseltern zu geben. Das gilt generell auch für erwerbstätige Alleinerziehende und für gefährdete Kinder.
Stamp sagte, es sei davon auszugehen, dass mit den ersten neuen Stufen zwischen 40 und 50 Prozent der Kitakinder einen Anspruch haben werden. Allein in der ersten Stufe seien das bis zu 70.000 Kinder. Insgesamt standen im Kindergartenjahr 2019/20 in NRW über 710.000 Betreuungsplätze für alle Altersstufen in Kitas und in der Tagespflege zur Verfügung.
Kitas in NRW: Was passiert im Juni?
SCHNUPPERBESUCH: Etwa ab dem 10. Juni sollen alle Kita-Kinder bis zum Beginn der Sommerferien am 29. Juni wenigstens noch an zwei Tagen Gelegenheit bekommen, ihre Erzieher und ihre Freunde zu sehen - insgesamt, nicht pro Woche. Das Mindeste müsse ein Abschiedstag sein, sagte Stamp. "Ich glaube, dass auch kleine Menschen einen Anspruch darauf haben, dass ein für sie prägender Lebensabschnitt vernünftig zu Ende geht."
Kitas in NRW: Was passiert nach den Sommerferien?
REGELBETRIEB: Ab September soll es zumindest wieder einen eingeschränkten Regelbetrieb für alle geben. Was genau das konkret bedeutet, soll in den nächsten Wochen gemeinsam mit allen Akteuren unter Berücksichtigung der Infektionsentwicklung erarbeitet werden.
Kitas in NRW: Stufenweise weiter öffnen
Update, 12.44 Uhr: In NRW sollen die Kindergärten stufenweise weiter geöffnet werden. Am kommenden Donnerstag sollen zunächst Vorschulkinder mit besonderem Förderbedarf in die Kitas zurückkehren. Auch Tagespflege für Kinder ab zwei Jahren ist dann wieder erlaubt, wie Familienminister Joachim Stamp (FDP) ankündigte.
Ab dem 28. Mai sollen alle Vorschulkinder wieder in die Kindergärten kommen. Im Juni sollen die Einrichtungen für sämtliche Kinder geöffnet werden - vor den Sommerferien insgesamt für wenigstens zwei Tage, falls möglich. Einen eingeschränkten Regelbetrieb wird es Stamp zufolge erst im September geben.
Für die erste Stufe ab Donnerstag sollen neben Vorschulkindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf auch alle Kinder mit Behinderungen nach der Covid-19 bedingten Pause wieder Zugang zu Kitas in Nordrhein-Westfalen bekommen. Auch von Eltern privat organisierte Betreuung wird erlaubt. Dort solle aber nach der Öffnung - wie bei allen Betreuungsformen - besonders auf die Kontakte der Kinder geachtet werden.
In einer zweiten und dritten Stufe kommen dann weitere Kinder in die Tagesstätten. Allen solle möglich gemacht werden, vor den Sommerferien wenigstens noch einmal kurz in die Kita zu kommen, erklärte Stamp. Die bisherige Notbetreuung in den Kitas bleibe bestehen, sagte der Minister. Noch nicht entschieden sei, ob Eltern für den kommenden Monat wieder Kita-Gebühren zahlen müssen.
Update, 11.40 Uhr: Die Landesregierung hat noch nicht entschieden, ob Eltern in Nordrhein-Westfalen für den kommenden Monat wieder Kita-Gebühren zahlen müssen. «Wir fahren auf Sicht», sagte NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) am Freitag in Düsseldorf. Die Gebühren-Frage hänge davon ab, welche Betreuungsangebote im Juni wieder möglich seien.
Kitas in NRW: Ab September für alle Kinder
Update, 11.30 Uhr: Ab September sollen möglichst alle Kinder in Nordrhein-Westfalen wieder in einem eingeschränkten Regelbetrieb in die Kindertagesstätten gehen können. Das kündigte NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) am Freitag in Düsseldorf an. NRW werde eine eigene wissenschaftliche Studie zu Corona-Infektionen bei Kita-Kindern durchführen. Mehrere Tausend Kinder sollten über einen bestimmten Zeitraum kontinuierlich auf das Corona-Virus getestet werden.
Update, 11.20 Uhr: Ab Donnerstag erhalten alle Vorschulkinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf und alle Kinder mit Behinderungen wieder Zugang zu Kitas in Nordrhein-Westfalen. Das kündigte NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) am Freitag in Düsseldorf an. Die Kindertagespflege steht ab Donnerstag allen Zweijährigen offen. Auch von Eltern privat organisierte Betreuung wird erlaubt.
Kitas in NRW: Alle Kinder sollen ab Juni wieder zurückkehren
Update, 11.15 Uhr: Ab Juni sollen alle Kinder in Nordrhein-Westfalen wenigstens für zwei Tage vor der Sommerpause in die Kindertagesstätten zurückkehren dürfen. Das kündigte NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) am Freitag in Düsseldorf an.
Update, 8. Mai, 11.11 Uhr: Die Vorschulkinder in Nordrhein-Westfalen dürfen ab 28. Mai wieder in die Kindertagesstätten und die Tagespflege kommen. Das kündigte NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) am Freitag in Düsseldorf an.
Schulen und Kitas in NRW: Teilweise startet der Unterricht wieder
Update, 16.44 Uhr: Nach knapp acht Wochen coronabedingter Zwangspause wird in den Grundschulen Nordrhein-Westfalens wieder teilweise unterrichtet. Die landesweit rund 160 000 Schüler der vierten Klasse kehrten am Donnerstag unter besonderen Hygienevorgaben wie Abstandsregeln in ihre Schulen zurück.
Die höchste Klassenstufe machte den Anfang, weil die Kinder vor einem Schulwechsel stehen. Viele Schüler sahen zum ersten Mal seit langem ihre Freunde wieder.
Update, 14.26 Uhr: "Es hat besser geklappt, als wir gedacht haben" - das sagte die Vorsitzende des Grundschulverbandes NRW, Christiane Mika, zur Wiederaufnahme des Unterrichts für Viertklässler am heutigen Donnerstag.
Mika ist Rektorin an der Libellen-Grundschule in Dortmund. Die Kinder hätten einen "unglaublichen Redebedarf" gehabt. "Sie haben erzählt, womit sie die vergangene Zeit verbracht haben und was sie am meisten vermisst haben." Die Kinder hätten gesagt, es sei schön gewesen, "wieder hier zu sein und die anderen zu sehen".
Trotzdem sei es eine Ausnahmesituation, "wo es keine wirklich guten Lösungen gibt", sagte Mika weiter.
Schulen und Kitas in NRW: Viertklässler genießen es das Wiedersehen
Auch Schulleiter Fredon Salehian von der Mosaik-Schule in Münster berichtete von der Stimmung unter den Schülern: "Super, dass wir wieder in Schule sind, aber auch nur so halbgut, weil es nicht so ist, wie es sein sollte." Der positive Umstand "Wir sehen uns wenigstens mal wieder" habe aber überwogen.
"Die Kinder haben es genossen, wenigstens die Hälfte der Klassenkameraden wiederzusehen", sagte Maxi Brautmeier-Ulrich, Leiterin der Grundschule Sande in Paderborn. "Die Kinder wollen Normalität, wollen ihre Lehrerin erleben, wollen Rückmeldung haben zu dem, was sie im Distanzlernen gemacht haben." An die Abstandsregeln hätten sich alle sehr gehalten.
Nach fast acht Wochen coronabedingter Zwangspause waren am Donnerstag NRW-weit rund 160.000 Schüler der vierten Klasse wieder in ihre Schulen zurückgekehrt.
Die Bereiche Schulen und Kitas sind auch Teil eines Stufenplans der NRW-Landesregierung, nach dem man nach und nach in die Normalität zurückkehren will.
Schulen und Kitas in NRW: Großes "Hallo" nach der Corona-Zwangspause
Update, 7.20 Uhr: In vielen Familien in NRW ist der heutige Morgen ein völlig anderer als in den letzten Wochen. Denn alle Mädchen und Jungen, die die vierte Klasse besuchen und damit unmittelbar vor dem Wechsel zu den weiterführenden Schulen stehen, besuchen ab heute wieder ihre Grundschulen.
Das wird sicher ein großes "Hallo" gleich auf den Schulhöfen und in den Klassenzimmern geben, wenn sich die Lehrerinnen, Lehrer und ihre Schützlinge nach Wochen wiedersehen...
Im Mittelpunkt stehen zunächst einmal die neuen Verhaltensregeln in Sachen Abstand und Hygiene, an "richtigen" Unterricht ist sicher nicht zu denken, In vielen Schulen sind heute und auch morgen zunächst einmal vier Stunden bis zum Mittag (11.30 Uhr) geplant.
Schulen und Kitas in NRW: Angebote in den Ferien
Update, 18.11 Uhr: Trotz der coronabedingten Schulschließungen müssen Schüler in NRW den Rest des Schuljahres weder samstags noch im Schichtbetrieb den verpassten Stoff nachholen, wie Schulministerin Yvonne Gebauer sagte. Auch an den Sommerferien werde nicht gerüttelt. Es werde aber in den Ferien Angebote für Schüler geben, die durch das Lernen auf Distanz nicht erreicht werden konnten.
Ob es nach den Sommerferien mit dem jetzt beschlossenen Mix aus Präsenz- und Distanzunterricht weitergehe oder ob der Schulbetrieb wieder wie vor der Corona-Krise laufen könne, sei noch nicht klar.
Gebauer betonte noch einmal, dass in diesem "besonderen Corona-Jahr" alle Schüler in die nächsthöhere Jahrgangsstufe versetzt würden. Klassenarbeiten könnten durch Projektarbeiten ersetzt werden. Das gelte aber nicht für die Jahrgänge mit abschlussrelevanten Prüfungen. Diese müssten Klausuren schreiben.
Update, 18.03 Uhr: NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat sich in ihrer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet zum weiteren Fahrplan für die Schulen in der Corona-Krise geäußert - und dabei betont, dass alle Schüler noch vor den Sommerferien zurück in die Schulen kommen sollen, wenngleich es ein anderer Unterricht sein werde als gewohnt.

Schulen und Kitas in NRW: Der Fahrplan für die Rückkehr an die Schulen
Update, 16.55 Uhr: Nach der Bund-Länder-Konferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel hat NRW-Ministerpräsident Armin Laschet den Stufen-Plan des Landes Nordrhein-Westfalen für die Anti-Corona-Maßnahmen vor. Für die Schulen bedeutet das Folgendes:
- Für die Viertklässler gibt es ab Donnerstag, 7. Mai, bereits wieder Präsenzunterricht.
- Ab Montag, 11. Mai, werden die Jahrgangsstufen 1 bis 4 im tageweisen Wechsel wieder unterrichtet.
- Ebenfalls ab Montag, 11. Mai, kehren zunächst die Schüler an die Schulen zurück, die im nächsten Schuljahr 2020/21 ihr Abitur ablegen. An den Schulformen der Sekundarstufe I (zum Beispiel Haupt-, Real-, Sekundar-, PRIMUS- und Gemeinschaftsschulen) kehren zudem die Jahrgänge 5 bis 9 in einem tageweise rollierenden System zurück.
- An Gesamtschulen und Gymnasien beginnt der Präsenzunterricht für die Jahrgänge 5 bis hin zu den Schülerinnen und Schülern der Einführungsphase nach dem Haupttermin der Abiturprüfungen ab dem 26. Mai ebenfalls in einem tageweise rollierenden System.
Update, 6. Mai, 7.53 Uhr: Nach Kommunikationswirrwarr in der vergangenen Woche wollen Schüler, Lehrer und Eltern in NRW nach der heutigen Corona-Konferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Länderchefs endlich Klarheit, wie es nun tatsächlich mit der Öffnung der Schulen weitergeht. Diese Entscheidung ist Ländersache.
Auf jeden Fall sollen Viertklässler von diesem Donnerstag an wieder in die Grundschulen zurückkehren. In NRW gibt es aktuell rund 160.000 Grundschüler in der vierten Jahrgangsstufe. Jugendliche, die in den Stufen 10, 12 oder 13 gerade vor Abschlussprüfungen stehen, sind bereits wieder in der Schule. Wann und wie es konkret mit den Grundschulklassen 1 bis 3 weitergeht, ist noch nicht definitiv entschieden.
Schulen und Kitas in NRW: Größere Klarheit erwartet
Es wird damit gerechnet, dass Bund und Länder sich hinter ein Konzept der 16 Jugendminister zur schrittweisen Wiederbelebung des Kitabetriebs stellen werden. Damit dürfte dann der Weg für NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) frei sein, die derzeitigen Notbetreuungen noch stärker auszuweiten. Ziel des Schul- und des Familienministeriums ist es, dass alle Kinder vor den Sommerferien zumindest zeitweise wieder in ihre Kita oder Schule zurückkehren können.
Die Grünen fordern konkrete Angaben zu personellen und räumlichen Ressourcen in den Kitas sowie zu Hygienestandards. "Die aktuelle Situation ist für Kinder, Jugendliche und Familien kaum noch tragbar, die unklaren Perspektiven für die Zukunft verunsichern und bedrücken", schrieb die Vizevorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Josefine Paul, in einem Brief an Stamp.
Schulen in NRW: 4. Klassen starten Donnerstag
Update, 15.33 Uhr: Felix Banaszak, Chef der Grünen in NRW, hat einen "sofortigen Einstieg" in die Schulplanungen für die Zeit nach den NRW-Sommerferien gefordert. Unter Einbeziehung der Betroffenen sollten jetzt bereits Strategien erarbeitet werden, "um absehbares Chaos zu Beginn des nächsten Schuljahres zu vermeiden", hieß es in einem Papier des Landesvorsitzenden der Grünen.
Aus seiner Sicht ist ein Sonderlehrplan für das Schuljahr 2020/21 erforderlich. Auch weiterhin werde ein regulärer Schulbetrieb nicht möglich sein. Die Schüler kämen nach den Ferien mit unterschiedlichen Voraussetzungen in die Klassenräume.
Zudem sollten Ausbildungs- und Prüfungsordnungen für 2020/21 "flexibilisiert und entlastet" werden, forderte Banaszak. Vor allem brauche die Digitalisierung auch mithilfe dauerhafter Bundesmittel einen deutlichen Schub - und Lehrer eine Fortbildungsoffensive in puncto "digitalisierte Schule".
Update, Dienstag, 5. Mai, 12.15 Uhr: Das Schulministerium hat in einer weiteren Schulmail über die vorgesehenen Schritte in dieser Woche informiert. Der Präsenzunterricht starte demnach am Donnerstag, 7. Mai für die Schüler der vierten Klassen an Grund- und Förderschulen. Ausgenommen sind noch die Förderschulen mit den Förderschwerpunkten Geistige Entwicklung sowie körperliche und motorische Entwicklung, schreibt Staatssekretär Mathias Richter. Über die Rahmenbedingungen und möglicherweise besonderen Vorgaben für eine Wiederaufnahme des Präsenzunterricht an diesen Förderschulen werde noch in dieser Woche mit Interessenvertretungen von Eltern, Lehrern und Schulträgern beraten.
Eine Ausweitung des Unterrichts an weiterführenden Schulen auf weitere Schülergruppen sei in dieser Woche nicht vorgesehen, heißt es weiter. Das gelte auch für Berufskollegs. Die Schulmail verweist auf die nächste Konferenz der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel am Mittwoch. Dort werde darüber beraten, ob und wann weitere Schritte zur Wiederaufnahme des Schul- und Unterrichtsbetriebes für zusätzliche Schülergruppen möglich sein sollen.
Schulen in NRW: Viertklässler starten am 7. Mai
Update, 18.20 Uhr: Ungeachtet der jüngsten Verwirrung: Viertklässler sollen ab diesem Donnerstag, 7. Mai, definitiv wieder in die Grundschulen zurückkehren. Das stellte das nordrhein-westfälische Schulministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur klar. In NRW gibt es aktuell rund 160 000 Grundschüler in der vierten Jahrgangsstufe. Auch für einige Viertklässler der Förderschulen läuft der Präsenzunterricht am 7. Mai wieder an. Rechtsgrundlage für diesen Schritt ab Donnerstag sei die "Corona-Betreuungsverordnung" des Gesundheitsministeriums, die "rechtzeitig angepasst und veröffentlicht" werde.
Wie nach wochenlanger Corona-Zwangspause für weitere Schüler schrittweise die Rückkehr in die Klassenräume ablaufen soll, ist noch ungewiss. Die Ankündigung des Schulministeriums vom vergangenen Donnerstag, ab dem 11. Mai 2020 jeweils an einem Wochentag auch die Klassen 1 bis 3 in einem rollierenden System in den Präsenzunterricht zu holen, war von Regierungschef Armin Laschet (CDU) kurz darauf öffentlich "einkassiert" worden. Das Ministerium musste eine Infomail an die Schulen korrigieren.
Auf die Frage, ob die Planung für die Klassen 1 bis 3 dennoch eine Chance auf Umsetzung habe, hieß es am Montag aus dem Schulministerium nur allgemein: "Das Konzept zur Ausweitung der Schulöffnungen für weitere Jahrgangsstufen wird die Landesregierung im Nachgang der Beratungen am 6. Mai 2020 vorstellen." An dem Tag - dem kommenden Mittwoch - beraten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten auch über die Schulen.
Schulen in NRW: Sommerferien sollen nicht halbiert werden
Update, 13.20 Uhr: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat sich in einer Fragerunde des WDR zu Schulthemen in Corona-Zeiten geäußert. Es sei nicht geplant, die Sommerferien zu verkürzen, sagte Laschet auf die Frage, ob die Ferienzeit nicht einfach halbiert werden könne. Es gebe unter Elternvertretern großen Widerstand gegen diese Idee, so Laschet.
Update, 4. Mai, 12.17 Uhr: Nach Verwirrung um die Öffnung der Grundschulen in NRW hat der Bildungsverband VBE einen klaren Zeitplan gefordert. "Die Zeit der Unklarheiten, der Eitelkeiten, der kurzfristigen Information und der Alleingänge muss ein Ende finden", hieß es in einem offenen Brief der Lehrergewerkschaft vom Montag an Ministerpräsidenten Armin Laschet und Schulministerin Yvonne Gebauer.
Es brauche einen transparenten, nachvollziehbaren Plan für die weitere Wiedereröffnung der Schulen nach wochenlanger Corona-Zwangspause. Die Viertklässler sollen nach aktueller Planung des Schulministeriums bereits ab diesem Donnerstag - dem 7. Mai - an die Schulen zurückkehren.
Aber die Ankündigung, ab dem 11. Mai 2020 jeweils an einem Wochentag auch die Klassen 1 bis 3 zurück in den Präsenzunterricht zu holen, musste das Ministerium nach einem Machtwort Laschets am Donnerstagabend korrigieren. Diese Schritte "stehen unter dem Vorbehalt der noch ausstehenden Beratungen" zwischen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und der Ministerpräsidenten am 6. Mai, betonte das Schulministerium daraufhin.
Bund und Länder müssten dabei "zuerst die Grundlagen für weitere Schritte schaffen, um ein bundesweit abgestimmtes Vorgehen sicherzustellen." Die "chaotische Kommunikation der letzten Tage" habe für Unruhe und Empörung unter Schulleitungen und Lehrkräften gesorgt, betonte der Verband Bildung und Erziehung. Die Wiedereröffnung dürfe "nicht drängelnd auf der Überholspur passieren", mahnte VBE-Landeschef Stefan Behlau.
Schulen in NRW: Laschet spricht mit Städtetag
Update, 16.06 Uhr: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat sich am Freitag mit den kommunalen Spitzenverbänden zu einer Videokonferenz "getroffen", um über die Öffnung von Schulen und Kitas zu sprechen. Zu dem, was dabei besprochen worden ist, hat der Vorsitzende des Städtetages NRW, Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann aus Hamm, nun Stellung genommen - und von einem "guten, konstruktiven Austausch über aktuelle Fragen der Corona-Krise" gesprochen.
Schulen in NRW: Das fordern die Kommunen vor den Öffnungen der Schulen
Was die Öffnung der Schulen betrifft, halten die Städte laut Hunsteger-Petermann den Vorschlag der Kultusministerkonferenz für richtig, dass alle Schüler vor den Sommerferien zumindest tageweise die Schule besuchen sollen. "Bei der Umsetzung in NRW ist für uns zentral: Jeder Schritt zur Öffnung von Schulen braucht eine angemessene Vorlaufzeit. Pädagogische Vorgaben, Raumfragen, Schülerbeförderung sowie Hygiene und Infektionsschutz sind in Einklang zu bringen. Wir brauchen deshalb eine enge und frühzeitige Abstimmung zwischen Schulministerium und kommunalen Schulträgern", so Hunsteger-Petermann.
Das Land habe zugesagt, Möglichkeiten zu einer besseren Kommunikation zwischen Land und Schulträgern zu prüfen. Der Städtetag begrüße darüber hinaus, dass die Landesregierung kurzfristig die Rahmenbedingungen für die Einhaltung hygienischer Anforderungen in Grund- und Förderschulen konkretisieren werde.
Kitas in NRW: Das sagt der Städtetag zur Öffnung der Kitas
Zur Öffnung der Kitas teilte Hunsteger-Petermann nach der Videokonferenz mit: "Den Städten ist bewusst, dass die Corona-Pandemie gerade für Familien mit kleineren Kindern eine große Herausforderung ist. Wir unterstützen deshalb für Nordrhein-Westfalen einen behutsamen Wiedereinstieg in die Betreuung von Kindern in Kitas, wie ihn die Jugendministerkonferenz vorschlägt."
Der nächste Schritt für die Betreuung weiterer Kinder sollte demnach frühestens am Montag, 18. Mai, erfolgen. Dabei halte der Städtetag laut Hunsteger-Petermann eine landesweite Regelung für sinnvoll, die mit Vorschulkindern beginnt. Allerdings müssten dabei auch die Betreuungskapazitäten in den Kitas beachtet werden. Denn wegen des Abstandsgebots seien jetzt kleinere Gruppen nötig, - "und Erzieherinnen und Erzieher aus Risikogruppen sollten derzeit nicht in Kitas eingesetzt werden".
Schulen in NRW: Schulministerium korrigiert Mail - nach Verwirrung um Schulöffnungen
Update, 14.45 Uhr: Nach der Verwirrung von Donnerstag hat das Schulministerium die Mail an die Grundschulen wegen möglicher Öffnungen korrigiert. Am Donnerstag hatte es in der Nachricht geheißen, dass die Grundschulen ab dem 11. Mai wieder für alle Klassen öffnen sollen. Ministerpräsident Armin Laschet pfiff das Ministerium daraufhin aber zurück.
Jetzt heißt es in der korrigierten Mail: "Sämtliche weitere Schritte der Schulöffnung für die Klassen 1 bis 3, die frühestens ab dem 11. Mai 2020 realisiert würden, stehen unter dem Vorbehalt der noch ausstehenden Beratungen zwischen den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin am 6. Mai 2020."
Schulen in NRW: In 17. Schulmail soll es um Zeitplan gegangen sein - keine Faktenlage
Update, 19.24 Uhr: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat soeben in einem Pressestatement in der Düsseldorfer Staatskanzlei erklärt, dass die heute an die Schulen verschickte 17. Schulmail dahingehend korrigiert werde, dass eine tage- oder klassenwiese Rückkehr aller Grundschüler über die Viertklässler hinaus zum Stichtag 11. Mai noch nicht finale Faktenlage sei. Es handele sich vielmehr um einen Zeitplan des Schulministeriums, der am 6. Mai von Bund und Ländern beschlossen werden solle.
Der Staatssekretär im Schulministerium, Mathias Richter (FDP), hatte in einer Mail an die Schulen geschrieben: "Ab dem 11. Mai 2020 sollen in einem tageweise 'rollierenden' System die Kinder aller Jahrgangsstufen wieder in 'ihre' Schulen gehen können." Den Anfang sollen diesem Plan zufolge die Viertklässler schon am 7. Mai machen. Ab dem 11. Mai hätte demnach an jedem Werktag ein anderer Jahrgang in die Schule gehen können - nach wochenlanger coronabedingter Zwangspause.
Anschließend betonte ein Sprecher des Schulministeriums bereits: "Die heutige Schulmail beschreibt einen für Nordrhein-Westfalen denkbaren Plan." Die genannten Schritte nach dem 7. Mai seien "vorbehaltlich der Beratungen zwischen den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin". Auch Laschet betonte schließlich, die weiteren Schritte würden erst am 6. Mai mit Bund und Ländern besprochen.
Schulen in NRW: Verband äußert deutliche Kritik
Update, 16.30 Uhr: Der Verband Bildung und Erziehung NRW (VBE) hat sich in einer Stellungnahme sehr kritisch zu den Regelungen geäußert, die das NRW-Schulministerium am Donnerstag veröffentlicht hat. "Mit großem Erstaunen nimmt der VBE NRW die 17. Schulmail des Ministeriums für Schule und Bildung zur Kenntnis", so der Verband.
"Es ist unbegreiflich, dass in den Informationen zur Wiederaufnahme des Unterrichts an den Grundschulen und den Primarstufen der Förderschulen notwendige konkrete Hinweise und Rahmenvorgaben fehlen. Es kann nicht sein, den Schulen die alleinige Verantwortung zuzuschieben, wie viele Unterrichtsstunden sie pro Tag anbieten können. Hier ist die Angabe einer maximalen Anzahl von Stunden, z.B. vier Stunden, dringend geboten. Die Schulen benötigen ihre personellen Ressourcen auch weiterhin dringend für die Notbetreuung", wird Anne Deimel, stellvertretende Landesvorsitzende des VBE NRW zitiert.
Schulen in NRW: Lernzielkontrollen, aber keine "echten" Klassenarbeiten
Die Aufforderung an die Schulen, an einem Tag so viel Unterricht und Betreuung wie möglich anzubieten, erhöhe den Druck auf die Schulleitungen, die nur wenige Stunden anbieten könnten und sich vor den Eltern erklären müssten.
Begrüßt werde indes, dass den Schulen Material an die Hand gegeben werde, wie sie den ersten Unterrichtstag und bewegungsintensive feste Zeiten im Unterrichtsmorgen gestalten könnten, ohne die Abstandsgebote zu verletzen. Aber es müsse auch klar sein, dass in der kurzen Zeit bis zu den Sommerferien die Aufgabe des Unterrichts in den Kernbereichen Schreiben, Lesen und Rechnen liegen werde. "Es werden nur noch kurze Lernzielkontrollen möglich sein, jedoch keine Klassenarbeiten im gewohnten Sinne", so Deimel.
"Die Schulleitungen stehen jetzt vor der Mammutaufgabe, Präsenzunterricht im rollierenden System, Distanzunterricht, Notbetreuung und OGS zu organisieren. Es ist gut, dass das Ministerium seine Wertschätzung in der Schulmail ausdrückt, hilfreicher wäre aber, eine gelingende und zeitnahe Kommunikation als Unterstützung", erklärt Anne Deimel.
Schulen in NRW: Grüne stimmen gegen Novelle
Update, 15.12 Uhr: Schüler, Lehramtsstudierende und -anwärter sollen in NRW im laufenden Schuljahr keine gravierenden Nachteile wegen der Corona-Krise erleiden. Deswegen hat der Landtag heute in Düsseldorf mit großer Mehrheit ein "Gesetz zur Sicherung von Schul- und Bildungslaufbahnen im Jahr 2020" verabschiedet.

Unter anderem soll niemand am Ende dieses Schuljahres sitzenbleiben. Prüfungstermine können verschoben und Prüfverfahren für Schüler wie auch für angehende Lehrkräfte angepasst werden. Nur die Grünen stimmten gegen die Novelle. Ihr Antrag, wenigstens für den Notfall auch ein Abitur ohne Abschlussprüfungen auf Grundlage der Durchschnittsnoten im Gesetz zu verankern, wurde abgelehnt.
Schulen in NRW: Das schreibt das Ministerium am 30. April
Update, 14.30 Uhr: Am kommenden Donnerstag kehren die Viertklässler zurück in die Schule - weitere Klassen werden zeitnah folgen. Das geht aus einer weiteren Schulmail hervor, die das Schulministerium am Donnerstag an alle Schulen und Schulträger gesendet hat. Demnach sollen ab dem 11. Mai weitere Grundschulklassen und die Primarstufe der Förderschulen in den Unterricht zurückkehren.
Geplant ist ein rollierendes Verfahren. Soll heißen: An jedem Tag kommt ein anderer Jahrgang in die Schule. Für die anderen Tage bekommen Eltern und Kinder klare Pläne.
Die Maxime lautet: "an einem Tag so viel Unterricht und Betreuung wie möglich". So heißt es in dem Schreiben des Schulministeriums, das unserer Redaktion sehr früh vorlag. Einen "Schichtbetrieb" mit wechselnden Klassen am Tag werde es nicht geben.
Schulen in NRW: Zwei Klagen eingegangen
Update 30. April, 12.29 Uhr: Zwei Schüler aus NRW haben eine Klage gegen die geplante Rückkehr der Viertklässler in die Grundschulen ab frühestens 7. Mai eingereicht. In den beiden Eilanträgen beim Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster argumentieren die beiden Schüler, es liege eine Ungleichbehandlung vor, wenn nur die Viertklässler zurück in die Schulen geholt würden, sagte eine OVG-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur.
Ein Eilantrag sei von einem Jungen aus Arnsberg, der zweite von einer Schülerin aus Gladbeck eingereicht worden - beide am Mittwoch. Mit einer Entscheidung sei nicht in dieser Woche zu rechnen.
Schulen in NRW: Mix aus Präsenz- und Heim-Unterricht geplant
Update, 29, April, 14.13 Uhr: Bis zu den Sommerferien ist für die Schüler in Deutschland ein Mix aus Präsenzunterricht und Unterricht daheim vorgesehen. Das steht in dem Konzept der Kultusminister, das am Dienstag (28. April) vorgestellt wurde. Von zu Hause aus können aber weiterhin Schüler lernen, die Vorerkrankungen haben.
Dazu zählen unter anderem Erkrankungen der Lunge, Mukoviszidose, immundepressive Therapien, Krebs oder Organspenden. Krankheiten wie diese begünstigen bei einer Corona-Infektion einen schwereren Verlauf.
Homeschooling ist auch dann eine Option, wenn Eltern, Geschwister oder andere Familienmitglieder zur Risikogruppe im Haushalt zählen. Wichtig ist, dass Eltern die Schulleitung mittels eines ärztlichen Attests über die Situation informieren.
Schulen in NRW: Stufen-Plan für die Kitas
Update, 28. April, 21.22 Uhr: Kita-Wiedereinstieg in vier Stufen, das zumindest empfehlen die Familienminister von Bund und Länder, teilt Bundesfamilienministerin Franziska Giffey mit. Ein konkretes Datum für die Wiederaufnahme des Kita-Betriebs nach Schließung wegen des Coronavirus wurde noch nicht genannt. Die vier Phasen sollen demnach die aktuelle Notbetreuung, die erweiterte Notbetreuung, einen eingeschränkten Regelbetrieb und die Rückkehr zum Normalbetrieb beinhalten.
Update, 18.59 Uhr: Der schulpolitische Sprecher der SPD-Fraktion in der NRW-Landesregierung, Jochen Ott, lobt zwar, dass sich die Kultusminister auf einen gemeinsamen Maßnahmenkatalog geeinigt haben, befürchtet aber, dass die NRW-Landesregierung nicht in der Lage sein werde, die Maßnahmen umzusetzen. Dabei sei es von "entscheidender Bedeutung für das Kindeswohl, dass alle Kinder wieder in die Schule gehen können", so Ott.
Dabei sieht er Yvonne Gebauer in der Pflicht. Außerdem müsse zentraler Bestandteil des Konzepts der Umgang mit dem digitalen Lernen von zu Hause sein. Alle Kinder und Jugendliche sollten mit einem digitalen Endgerät ausgestattet werden: "Kein Kind darf zurückbleiben, weil seine Familie nicht die entsprechenden Möglichkeiten hat", heißt es.
Schule in NRW: Weitere Klassen dürfen zurück
Update, 18 Uhr: NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer kündigt außerdem an, dass Schüler, deren Abschluss im nächsten Jahr bevorsteht, schon am 7. Mai wieder in den Unterricht dürfen. Gleiches gilt für Viertklässler. Das sind die nächsten Jahrgänge, die wieder in die Klassenräumen dürfen.
Update, 16.52 Uhr: Alle Schüler sollen vor den Sommerferien zumindest tageweise die Schule besuchen können. Das schlagen die Kultusminister der Länder den Ministerpräsidenten und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in ihrem am Dienstag beschlossenen Konzept vor. Präsenzunterricht und das Lernen zu Hause sollten sich dabei abwechseln und eng aufeinander bezogen werden. Einen konkreten Fahrplan für NRW konnte das Schulministerium am Dienstag noch nicht vorlegen.
Grundsätzlich sollen, so die Kultusminister, weitere schrittweise Öffnungen der Schulen in Jahrgangsstufen beziehungsweise in Lerngruppen erfolgen. Im Blick müsse dabei stets das Infektionsgeschehen stehen.
Für den 4. Mai planen viele Länder, darunter auch NRW, eine Rückkehr jeweils für den ältesten Grundschuljahrgang sowie für Schüler, die 2021 ihren Abschluss machen wollen. Den Schulen soll laut Beschluss der Kultusministerkonferenz eine Übergangszeit eingeräumt werden, um die Wiederaufnahme des Schulbetriebs sorgfältig vorbereiten zu können.
NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) erklärte auf Anfrage unserer Redaktion: "Das bedeutet, dass nach einer Vorbereitungszeit für die Schulleitungen und Lehrkräfte die Schüler frühestens ab dem 7. Mai in die Schulen kommen." Über die konkrete Ausgestaltung weiterer Schritte finden, so Gebauer, noch in dieser Woche Abstimmungsgespräche mit betroffenen Akteuren aus dem Bildungsbereich statt.
Schule in NRW: Rückkehr der Schüler für Bildungsverband eine "Mammutaufgabe"
Update, 15.51 Uhr: Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) in NRW hat eine weitere schrittweise Rückkehr der Schüler in die Klassenräume als Mammutaufgabe bezeichnet. Die Kultusministerkonferenz (KMK) will deutschlandweit jeden Schüler möglichst bis vor Beginn der Sommerferien zumindest tageweise wieder in die Schulen zurückkehren lassen. Das sei in Nordrhein-Westfalen "nur gemeinsam, in enger Absprache und mit vielen individuellen Lösungen denkbar", sagte der Landeschef der Bildungsgewerkschaft, Stefan Behlau, nach dem KMK-Vorschlag.
"Standortspezifische und sehr kreative Wege werden nötig sein, denn die Schulen sind völlig unterschiedlich ausgestattet." Der VBE betonte zudem, Sicherheit und Schutz müssten in der Corona-Krise weiter Vorrang haben.
Landesregierung und Schulträger sollten auf Schuldzuweisungen verzichten und gemeinsam die Schulen unterstützen. In NRW waren die ersten Schüler am vergangenen Donnerstag zurückgekehrt, allerdings nur Abschlussklassen vor Prüfungen.
Schulen in NRW: Der Maßnahmenkatalog der Kultusminister zur Öffnung der Schulen im Überblick
Update, 14.21 Uhr: Um den Schulbesuch auch in Corona-Zeiten zu ermöglichen, haben sich die Kultusminister der Länder auf einen Maßnahmenkatalog verständigt. Damit sollen sich am Donnerstag Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten befassen. Über die genaue Umsetzung und Daten für den Schulstart entscheidet letztlich aber jedes Land für sich. Ein Überblick:
- - "Jede Schülerin und jeder Schüler soll bis zu dem Beginn der Sommerferien tage- oder wochenweise die Schule besuchen können", schreiben die Minister. Aber auch: "Nach dem jetzigen Stand wird vor den Sommerferien aufgrund des Abstandsgebots kein uneingeschränkt regulärer Schulbetrieb mehr möglich sein."
- Wie schon angekündigt stellt der Bund 500 Millionen Euro bereit, damit Schüler, die zuhause keinen Computer oder Tablet haben, damit versorgt werden. Denn neben dem Unterricht in der Schule soll es weiterhin Angebote für das Lernen daheim geben.
- Schülerinnen und Schüler sollen in Lerngruppen aufgeteilt werden, die zeitlich und räumlich voneinander getrennt werden. Zeiten für den Schulbeginn und die Pausen werden möglichst gestaffelt.
- Jede Schule braucht einen Hygieneplan. Darin geht es um regelmäßiges Händewaschen, Abstand zu Mitschülern und Lehrern von mindestens 1,5 Metern und Beachtung der Regeln zum Husten und Niesen.
- Eine deutschlandweite Maskenpflicht im Klassenraum ist nicht geplant.
- Gerade mit jüngeren Kindern sollen die wichtigsten Verhaltensregeln insbesondere für die Zeiten vor und nach der Schule und die Pausen eingeübt werden.
- Fenster auf: In den Schulen soll häufig gelüftet werden.
- Toiletten und besonders stark benutzte Bereiche sollen sorgfältig gereinigt werden.
- Schülerinnen und Schüler mit solchen Vorerkrankungen, die das Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung erhöhen, sollen nicht in die Schule kommen müssen, sondern zu Hause lernen dürfen.
- Fahrpläne für Schulbusse sollen entzerrt und an einen gestaffelten Unterrichtsbeginn angepasst werden. Wer kann, soll zu Fuß oder mit dem Rad kommen.
- Sportunterricht soll nur stattfinden, wenn die Einhaltung der Hygienevorschriften sichergestellt ist.
- Die Notbetreuung soll ausgeweitet werden.
- Wer zuhause schlechte Lernbedingungen hat oder zum Beispiel Sprachförderung bekommt, soll gezielte Lernangebote in der Schule erhalten.
- Wenn es bei Schülerinnen und Schülern mit Behinderungen oder besonderem Förderbedarf schwieriger ist, den Mindestabstand einzuhalten, sollen hier auch Mund-Nasen-Masken zum Einsatz kommen.
- Alle Abschlussprüfungen sollen in diesem Jahr stattfinden, solange der Infektionsschutz gesichert ist. Die Abschlüsse werden gegenseitig anerkannt.
- Soweit erforderlich, organisieren die Schulen Angebote zur Prüfungsvorbereitung in ihren Räumen. Es soll zusätzliche Nachholtermine für Prüfungen geben.
- Lehrerinnen und Lehrer mit Vorerkrankung sollen nach Möglichkeit nicht in der Schule unterrichten. Wer infiziert ist oder Kontakt mit Infizierten hatte, darf keinen Präsenzunterricht geben.
- Die Länder entscheiden über die Ausweitung des Präsenzunterrichts auf weitere Lerngruppen oder Jahrgangsstufen sowie über eine Konzentration auf Kernfächer.
- Vorrang haben Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen an weiterführenden Schulen. Sie kehren schon seit dem 20. April schrittweise in die Schulen zurück. Ab dem 4. Mai kommen die ältesten Klassen der Grundschulen dazu. Eine Ausweitung auf Klassen, die im kommenden Schuljahr ihren Abschluss machen, ist ebenfalls möglich - für weitere Klassenstufen dann je nach Stand des Infektionsgeschehens.
Schule in NRW: Noch vor den Sommerferien zurück in die Schule
Update, 28. April, 13.45 Uhr: Trotz Corona-Beschränkungen sollen alle Schüler vor den Sommerferien zumindest tageweise die Schule besuchen können. Das schlagen die Kultusminister der Länder den Ministerpräsidenten und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in einem Konzept vor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
"Jede Schülerin und jeder Schüler soll bis zu dem Beginn der Sommerferien tage- oder wochenweise die Schule besuchen können", steht in dem Papier, über das Bund und Länder an diesem Donnerstag beraten sollen. Es lag der dpa am Dienstag in übereinstimmenden Beschlussvorlagen vor.
Einen uneingeschränkten regulären Schulbetrieb für die rund elf Millionen Schüler in Deutschland wird es vor den Sommerferien laut Kultusministerkonferenz (KMK) aber nicht geben. Nach dem jetzigen Stand in der Corona-Krise sei dies aufgrund des Abstandsgebots von mindestens 1,50 Meter nicht möglich, hieß es in einem am Dienstag beschlossenen gemeinsamen Konzept. Ein Mix aus Präsenzunterricht und Lernen daheim solle ausgebaut, digitales Lehren und Lernen weiterentwickelt werden.
Schule in NRW: Kulturminister arbeiten an Konzept für schrittweise Öffnung
Update, 18.57 Uhr: Wann geht es in der Corona-Krise mit der Schule für alle los? Die Kultusminister der Länder wollen sich am Dienstag (28. April) auf ein Konzept für die schrittweise weitere Öffnung der Schulen einigen.
Bei einer Telefonkonferenz hatten die Minister am Montag rund zwei Stunden lang über ein "Rahmenkonzept für die Wiederaufnahme von Unterricht in den Schulen" in der Corona-Krise gesprochen. Der Entwurf sollte danach noch in einzelnen Punkten überarbeitet werden. Über den Inhalt machte die Kultusministerkonferenz keine Angaben. Das Konzept soll der Ministerpräsidentenkonferenz für die nächste Beratung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zugeleitet werden. Diese Besprechung zum weiteren Vorgehen ist für Donnerstag geplant.
Die meisten Bundesländer planen eine weitere teilweise Schulöffnung für den 4. Mai. Dabei sollen zunächst die im kommenden Schuljahr vor Prüfungen stehenden Jahrgänge in die Kurs- und Klassenräume zurückkehren. Auch für die ältesten Grundschüler wird es den Planungen zufolge in den meisten Ländern, darunter NRW, dann wieder losgehen.
Schulen in NRW: Keine OGS- und Kita-Elternbeiträge im Mai
Update, 18.04 Uhr: Zur Entlastung von Eltern in der Corona-Krise werden die Beiträge für die Kindertagesbetreuung und Offene Ganztagsschule in NRW auch für Mai ausgesetzt. Das Land NRW und die Kommunen verzichteten wie bereits im April auch im Monat Mai erneut landesweit auf die Erhebung der entsprechenden Elternbeiträge, gab die Landesregierung am Montagabend bekannt.
Damit müssten die Eltern, unabhängig von der Wahrnehmung eines Betreuungsangebots, auch für den Mai keine Elternbeiträge aufbringen. "Wir haben die Notbetreuung ausgeweitet und seit dem heutigen Tag auch für die Kinder von erwerbstätigen Alleinerziehenden erweitert", erklärte Familienminister Joachim Stamp (FDP) in einer Mitteilung. Dennoch stehe das Angebot der Kindertagesbetreuung und Offenen Ganztagsschule dem Großteil der Familien nicht zur Verfügung. Darum würden die Familien noch einen weiteren Monat von den Beiträgen entlastet.
Update, 27. April, 16.34 Uhr: Nach nur zwei Tagen Schulbetrieb schließt ein Gymnasium in Dormagen wieder. Der Grund: die Mutter eines Schülers sei am Freitag positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das sagte ein Sprecher des Rhein-Kreises Neuss. Bei dem Schüler selbst sei der Test aber negativ ausgefallen.
Wie der Sprecher weiter sagte, habe sich die Schulleitung dennoch mit dem privaten Träger des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden in Dormagen auf den Schritt geeinigt. Seit Donnerstag sollte der Abiturjahrgang der Schule nach der wochenlangen Pause wegen der Coronavirus-Pandemie eigentlich wieder in der Schule unterrichtet werden. Dies geschehe nun digital.
Schulen in NRW: Neustart im Ausnahme-Modus
Update, 24., April, 19.58 Uhr: Im Ausnahme-Modus haben am Donnerstag in NRW die Schulen den Unterricht wieder aufgenommen.
Nur wenige Schüler in einem Klassenraum, Desinfektionsmittel auf dem Lehrerpult und Schüler, die mit Einwegtüchern ihre Tische reinigen. Streng wird notiert, wer wo sitzt, damit Infektionsketten nachvollziehbar sind.
So sah der neue Alltag sechs Wochen nach der landesweiten Schließung in den Schulen wegen der Corona-Pandemie aus. Denn für Tausende Prüflinge hat in NRW die Schule wieder begonnen. Die landesweit 90.000 angehenden Abiturienten können selbst entscheiden, ob sie wieder zur Schule kommen, weil sie nach den Osterferien ohnehin keinen Unterricht mehr gehabt hätten. Für Schüler, die vor anderen Abschlussprüfungen stehen, gilt dagegen Schulpflicht.
Schulministerin Yvonne Gebauer sagte am Nachmittag: "Die schrittweise Wiederaufnahme des Schulbetriebs für die Schülerinnen und Schüler in den Abschlussklassen ist ein wichtiges Signal in Richtung verantwortungsvoller Normalität." Die ersten Rückmeldungen aus den Schulen zeigten, dass der Start gut gelungen sei. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in NRW übte dagegen Kritik. Der Gesundheitsschutz in den Schulen sei nicht überall gewahrt und die Abstandsregeln könnten nicht ausreichend kontrolliert werden.
Schulen in NRW: Schüler verbringen zu Hause wenig Zeit mit Aufgaben
Update, 23. April, 17.08 Uhr: Deutschlands obere Schul-Jahrgänge arbeiten in der Corona-Krise nach einer neuen Studie zu Hause eher wenig. Viele Schüler verbrächten nur wenig Zeit mit Aufgaben für die Schule, fand das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in einer Befragung von Jugendlichen der Sekundarstufe II heraus. Gleichzeitig machten sich viele Sorgen um ihre Leistungen.
Die Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit hatte 1000 Jugendliche aus acht Bundesländern online befragt. Unter der Woche verbringt der Untersuchung zufolge mit 27 Prozent nur etwa jeder vierte Jugendliche täglich vier oder mehr Stunden mit schulischen Aktivitäten wie beispielsweise Hausaufgaben oder digitalem Unterricht. 35 Prozent wenden dafür zwei bis unter vier Stunden täglich auf. Bei 37 Prozent sind es weniger als zwei Stunden. Die Befragten des Abiturjahrgangs geben mit 46 Prozent sogar noch häufiger an, weniger als zwei Stunden täglich für die Schule aufzuwenden.
Schulen in NRW: Lehrmaterialien von der Schule
Dies könne allerdings daran liegen, dass durch Abitur-Verschiebung eine Unterbrechung der Vorbereitungen erfolgte, hieß es. Der allergrößte Teil der befragten Jugendlichen empfängt der Studie zufolge mindestens einmal wöchentlich Lehrmaterialien von der jeweiligen Schule. Bei 47 Prozent der Befragten geschieht dies täglich, bei weiteren 47 Prozent zumindest einmal wöchentlich.
Der Kontakt zwischen Lehrern und den Jugendlichen finde über verschiedene Kanäle statt, die teils parallel eingesetzt werden. Vor allem Onlineplattformen und E-Mails werden von Seiten der Schulen genutzt. 45 Prozent der Schüler machen sich große oder sehr große Sorgen, dass sich die Schulschließungen negativ auf ihre Leistungen auswirken - Mädchen sind besorgter als Jungen.
Schulen in NRW: Niemand soll sitzen bleiben
Update, 22. April, 15.15 Uhr: Die ersten Bundesländer haben bereits das Sitzenbleiben in der Coronakrise abgeschafft, auch NRW plant damit: Im laufenden Schuljahr sollen Schüler grundsätzlich in die nächst höhere Jahrgangsstufe versetzt werden - so stellt es ich zumindest Yvonne Gebauer vor. Das könnte dauerhaft eine wünschenswerte Maßnahme sein. So empfiehlt der Chef der Pisa-Studie, Andreas Schleicher, das Sitzenbleiben gleich ganz abzuschaffen.
Als Begründung nennt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: „Sitzenbleiben ist nie eine gute Idee. Es bringt keinen Leistungsgewinn, es stigmatisiert, und es kostet die Gesellschaft 25.000 Euro pro Sitzenbleiber.“ Er setzte hinzu: „Großzügig sein und alle durchwinken bringt allerdings auch nichts. Das Entscheidende ist, Förderbedarf frühzeitig zu erkennen und individuell zu unterstützen.“
Schulen in NRW: Kritik an früher Schulöffnung
Update, 22. April, 9.36 Uhr: Die Landesregierung steht immer noch in Kritik, die Schulen nach der Schließung wegen des Coronavirus zu früh - am kommenden Donnerstag - zu öffnen.
Es gebe immer noch offene Fragen, die Schulträger, Schulleitungen aber auch Schülerinnen, Schüler und Eltern verunsichern, sagt Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städtetages in NRW, der "Rheinischen Post": Man müsse "beispielsweise auch wissen, wie viele Kinder in einem Standard-Klassenraum gleichzeitig unterrichtet werden dürfen. Wie lassen sich bei laufendem Schulbetrieb die Mindestabstände einhalten?"
Coronavirus in NRW: Kitas sollen möglichst bald öffnen
Kitas und Tagespflegeeinrichtungen sollen derweil möglichst bald wieder öffnen, so hofft zumindest NRW-Familienminister Joachim Stamp: "Wir streben an, unter entsprechenden hygienischen Voraussetzungen die frühkindliche Bildung vor der Sommerpause für die Kinder in Nordrhein-Westfalen zu ermöglichen", sagte Stamp der "Rheinischen Post".
Da die Chance auf frühkindliche Bildung und soziale für Kinder von elementarer Bedeutung sei, möchte die Regierung "daher in behutsamen Stufen weitere Öffnungen in der Kindertagesbetreuung erreichen", sagte Stamp.
Schulen in NRW: Schulen nicht gerüstet
Update, 14.30 Uhr: Die SPD-Opposition und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sind der Meinung, die Schulen sind für die Rückkehr der Schüler am Donnerstag nicht gerüstet. Es würden nach wie vor an vielen wesentlichen Stellen klare Vorgaben der Landesregierung fehlen, kritisierte SPD-Fraktionsvize Jochen Ott. Er bemängelt, dass wegen einer zu späten und teils widersprüchlichen Kommunikation des Schulministerium die Schüler immer noch keine Klarheit hätten, wer nun am Donnerstag in die Schulen kommen müsse.
Schulen in NRW: Schüler im Ungewissen
Maike Finnern, Vorsitzende der GEW kritisiert: "Weder die personellen noch die gesundheitlich erforderlichen Voraussetzungen sind gegeben."
Landes-Schulministerin Yvonne Gebauer sagt den Schulen indes Unterstützung mit Hygiene-Material zu: "Die Schulträger können über eine Vermittlung der Bezirksregierung Münster bei Lieferanten eine Million Schutzmasken und mindestens 20.000 Liter Desinfektionsmittel kostenpflichtig bestellen", teilte das Ministerium mit.
Update, 13 Uhr: Schulbeginn zum kommenden Montag - das wünscht sich zumindest der Oberbürgermeister Hamms, Thomas Hunsteger-Petermann. Er appelliert an die Landesregierung, den Schulbetrieb für die Abiturienten frühestens am kommenden Montag wieder aufzunehmen. Viele Fragen seien noch offen.
Schulen in NRW: Lehrer-Engpass möglich
Update, 21. April, 9.59 Uhr: Weil viele Lehrer in NRW zur Corona-Risikogruppe zählen, zeichnet sich nach Ansicht der Schulleiter ein Personal-Engpass bei der Wiedereröffnung mancher Schulen ab. "Wir haben erste Hinweise, dass die Anzahl der Lehrer an manchen Schulen nicht ausreicht, weil zu viele den Risikogruppen angehören", sagte Harald Willert, Vorsitzender der Schulleitungsvereinigung (SLV) NRW.
In manchen Kollegien gehörten 50 oder gar 80 Prozent der Lehrer der Risikogruppe an. Dazu zählen Menschen mit Vorerkrankungen wie Herz- und Lungenleiden sowie alle über 60-Jährigen. Sie sollen in der Corona-Krise vom Unterrichten befreit sein.
Schulen in NRW: Scharfe Kritik des Schulleiter-Verbandes
Update, 13.51 Uhr: Die schrittweise Öffnung der NRW-Schulen schon ab dieser Woche stößt im Kreis der Rektoren und Direktoren auf große Skepsis. In einem Offenen Brief warnt die Schulleitungsvereinigung (SLV) NRW, an den meisten Standorten seien weder die räumlichen noch die personellen Voraussetzungen für eine Schulöffnung gegeben.
Die Schulen haben bis Mittwoch Zeit, alles so vorzubereiten, dass Prüflinge der Abschlussklassen ausreichende Schutzmaßnahmen vorfinden, um wieder in die Bildungseinrichtungen kommen zu können. "Es entsteht jetzt eine kurze Galgenfrist für die Schulträger, umgehend alle Schulstandorte mit den entsprechenden Ressourcen - Mundschutz, Desinfektionsmittel, Reinigungspersonal - auszustatten", kritisiert die Vereinigung.
"Viele von uns aber befürchten aus der Erfahrung, dass dies nicht ohne Komplikationen vonstatten gehen wird. Schließlich handelt es sich um dieselben Schulträger, die schon unter normalen Alltagsbedingungen mit den Rahmenbedingungen für Sauberkeit und Hygiene ihre Schwierigkeiten haben." Die SLV rät allen Schulleitern, "im Zweifelsfall keine Maßnahmen zu vertreten und umzusetzen, die nicht zu 100 Prozent den Vorgaben entsprechen".
Schulen in NRW: Kritik von Schulleitern an Öffnung
Update, 12.08 Uhr: Der Städtetag, die Opposition, viele Schüler und Lehrer kritisieren den Schulstart in NRW als verfrüht. Eine Schulleiterin aus Hamm findet deutliche Worte dafür, was sie von den Mitteilungen des Landes hält, in denen der Umgang mit dem Coronavirus relativ unpräzise umrissen wird.
„Das ist doch erbärmlich“, schreibt die Pädagogin dazu, dass die Verantwortung für viele Dinge ganz offensichtlich den Schulleitungen überlassen wird. Insbesondere die Hygiene-Anforderungen seien kaum umsetzbar. In den meisten Schulen seien die vor vielen Wochen eingereichten Bestellungen von Klopapier und Seife nicht einmal angekommen.
Schulen in NRW: Hygiene-Vorgaben während der Corona-Krise
Update, 11.25 Uhr: Die Schulen in NRW haben am Montag nach Wochen wieder ihre Pforten geöffnet - allerdings noch nicht für die Schüler, sondern zunächst nur die Lehrer und das übrige Personal. Für einige Tausend Schüler gilt ab Donnerstag in NRW wieder die Schulpflicht. Wer dazu gehört und wer nicht.
Bis Donnerstag müssen die Schulen mit Hochdruck daran arbeiten, die Hygiene-Vorgaben des Landes umzusetzen. Die zentrale Regel dabei lautet: Abstand halten. So müssen die Lerngruppen so aufgebaut werden, dass zwischen den Schülern untereinander und den Lehrern der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann. Außerdem sollen Namenslisten erstellt werden, um Kontakte im Fall einer Infektion nachverfolgen zu können.
Schulen in NRW: Start des Sommersemesters an Unis
Update, 20. April, 10.13 Uhr: Nach einem wochenlangen Shutdown soll in NRW heute ein Stück Normalität zurückkehren. Viele Geschäfte dürfen etwa ihre Türen wieder öffnen - allerdings nicht alle. An den Hochschulen und Universitäten in NRW startet außerdem für Hunderttausende Studierende das Sommersemester - aufgrund der Corona-Pandemie allerdings ausschließlich online.
Bis Präsenzveranstaltungen an den 70 Hochschulen in NRW wieder möglich sind, werden viele Studierenden im Land zum großen Teil vor dem Bildschirm im Videochat statt im Hörsaal sitzen.
Schulen in NRW: Staatssekretär stellt Corona-Regelungen klar
Update, 16.58 Uhr: Mathias Richter, Staatssekretär im NRW-Schulministerium hat in der 15. Schulmail zum Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen von Samstag "nochmals konkret und klarstellend über verpflichtende und freiwillige schulische Veranstaltungen für unterschiedliche Schülergruppen" informiert.
Dabei geht es um die Frage, welche Schülerinnen und Schüler ab kommendem Donnerstag, 23. April freiwillig in ihre weiterführende Schule zurückkehren dürfen und welche es wiederum sogar verpflichtend müssen.
+++ Hier finden Sie die Schulmail mit allen Details im Wortlaut +++
Verpflichtend ist die Teilnahme am Unterricht ab Donnerstag
- für Schülerinnen und Schüler an Berufskollegs mit bevorstehenden Terminen für dezentrale Abschlussprüfungen, für den schriftlichen Teil von Berufsabschlussprüfungen der Kammern und zuständigen Stellen sowie für Schülerinnen und Schüler in Bildungsgängen der Ausbildungsvorbereitung und der einjährigen Bildungsgänge der Berufsfachschule Anlage B
- für die Schülerinnen und Schüler weiterführender allgemeinbildender Schulen mit bevorstehenden Terminen zum Erwerb des Hauptschulabschlusses nach Klasse 10 oder des Mittleren Schulabschlusses
- und für Schülerinnen und Schüler an allen Förderschulen mit Abschlussklassen.
Freiwillig ist der Teilnahme am Unterricht ab Donnerstag
- ausschließlich für Abiturienten. Ihnen ist die Teilnahme an Lernangeboten in den jeweiligen Prüfungsfächern zur Vorbereitung auf die Abiturprüfungen freigestellt, weil die Schülerinnen und Schüler den curricularen Unterricht in der Q2 nahezu vollständig erhalten hätten. Das Angebot einer freiwilligen schulischen Unterstützung bei der Prüfungsvorbereitung solle den aktuellen Umständen Rechnung tragen und sei daher eine Option, keine Pflicht.
Schulen in NRW: Hygieneregeln unbedingt einhalten
Update, 19. April, 8.17 Uhr: Vor der schrittweisen Öffnung der Schulen in der kommenden Woche hat das NRW-Schulministerium die Schulen über die notwendigen Hygienevorgaben zum Coronavirus informiert. Die zentrale Regel dabei lautet: Abstand halten.
So müssen die Lerngruppen etwa so aufgebaut werden, dass zwischen den Schülern untereinander und den Lehrern der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann. Außerdem sollen Namenslisten erstellt werden, um Kontakte im Fall einer Infektion nachverfolgen zu können.
"Die Einhaltung des Infektionsschutzes war, ist und bleibt die Grundvoraussetzung, um erste und vorsichtige Schritte aus der durch das Coronavirus bedingten Ausnahmesituation zu unternehmen", sagte der Staatssekretär für Schule und Bildung, Mathias Richter. Eine Info-Mail mit den Vorgaben sei am Samstag an die Schulen verschickt worden, hieß es aus dem Ministerium.
Schulen in NRW: Hygiene-Maßnahmen zu Corona umsetzen
Darin heißt es außerdem: Schüler oder Lehrer mit Symptomen sollen von Unterricht sowie Prüfungen ausgeschlossen werden. Es sei außerdem darauf zu achten, dass Trinkflaschen oder Gläser nicht gemeinsam genutzt würden. Außerdem sehen die Vorgaben ausreichende Waschbecken und Seifenspender vor, damit Hände regelmäßig gewaschen werden können.
Darüber hinaus wird die generelle Corona-Etikette - also Niesen und Husten in den Ellbogen und aufs Händeschütteln verzichten - empfohlen. Auf eine generelle Maskenpflicht in Schulen verzichtet das Land. Als Grundlage hatte das Schulministerium ein Gutachtern von Wissenschaftlern unter anderem der Uni Bonn beauftragt.
Das Schulpersonal hat nun bis Mittwoch Zeit, die Maßnahmen umzusetzen. Ab Donnerstag sollen die ersten Schüler, bei denen Abschlussprüfungen anstehen, auf freiwilliger Basis wieder in die Schule kommen dürfen.
Schulen in NRW: Kita-Notbetreuung soll ausgebaut werden
Update, 17. April, 9.44 Uhr: Blicken wir am Freitagmorgen einmal über den schulischen Tellerrand hinaus zu den Kitas:
Das Land NRW baut die Notbetreuung in Kindertagesstätten wie angekündigt in der kommenden Woche aus: In einer neuen Verordnung werden weitere Branchen genannt, aus denen Eltern ihre Kinder in die Kitas bringen dürfen. Darunter sind Mitarbeiter von Tankstellen, des Lebensmittelhandels, Drogerien und Hausmeister.
Die Verordnung gilt ab kommendem Donnerstag, 23. April. Laut der Verordnung sind auch Bankangestellte oder Mitarbeiter in Pharmaindustrie oder Seifenfabriken berechtigt, ihre Kinder in die Notbetreuung zu geben.
NRW will die Notbetreuung auf zehn Prozent der Kinder ausweiten, hatte NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) angekündigt. Im vergangenen Monat hatte das Familienministerium gemeldet, dass in NRW nur zwischen 2,4 und 4,7 Prozent aller Kinder in den Kitas und der Kindertagespflege in der Notfallbetreuung sind.
In der NRW-Übersicht aller Erlasse und Verordnungen ist die besagte neue noch nicht aufgeführt.
Schulen in NRW: Gute Vorbereitung ist jetzt alles
Update, 16.53 Uhr: Hier finden Sie noch einmal kompakt alle wichtigen Infos vom heutigen Tage zum Thema Schule und NRW.
Update, 15.04 Uhr: In einem Statement hat sich Thomas Hunsteger-Petermann, Vorsitzender des Städtetages Nordrhein-Westfalen und Oberbürgermeister von Hamm, kritisch zur zeitnahen Wiederaufnahme des Schulbetriebes geäußert.
"Die Schulen müssen jetzt die Prüfungen unter neuen Vorzeichen organisieren. Das ist machbar, erfordert aber eine gute Vorbereitung. Die Schulen müssen grundgereinigt werden, die hygienischen Voraussetzungen geschaffen, Räume vorbereitet und der Schülerverkehr organisiert werden. Die kommenden Tage werden die Schulen nutzen, um den wieder beginnenden Unterricht der Abschlussklassen vorzubereiten.
Schulen in NRW: Gebauer kontert Hunsteger-Petermann
Schon kommenden Donnerstag mit diesem Unterricht zu starten, ist nicht zu schaffen. Die Städte bitten das Land, erst am 27. April mit dem Unterricht in den Schulen für die Prüfungsklassen zu beginnen. Damit der Infektionsschutz während des Betriebes funktioniert, müssen außerdem Hygiene-Standards eingehalten und trainiert werden", so Hunsteger-Petermann.
Ministerin Gebauer konterte diese Aussage quasi postwendend während der Pressekonferenz in Düsseldorf: Die geplanten Schulöffnungen kämen für die Kommunen alles andere als plötzlich. Es habe Hinweise gegeben, die Osterferien dafür zu nutzen, die Schulen fit zu machen für einen Start der Schulen sogar schon am 20. April.
Schulen in NRW: Alle Schüler sollen bis Ferien zurückkehren
Update, 14.33 Uhr: Gebauer erläutert, dass die Altersgrenze für Lehrkräfte bereits für die Notbetreuung auf 60 Jahre festgelegt worden sei. Die Altersgrenze für den schrittweisen Schulstart werde man erneut zusammen mit allen anderen Ländern abstimmen und dann erst kommunizieren. Klar ist noch nicht, wie groß konkret Klassen und Kurse sein sollen. All' diese Details würden jetzt länderübergreifend erarbeitet, eine Rolle spielen dabei Raumangebot und die Zahl der Lehrkräfte.
Vorrangiges Ziel sei es so oder so, dass alle Schülerinnen und Schüler in NRW bis zu den Sommerferien in die Schule zurückkehren könnten - wenn auch nicht nach vollumfänglichen Stundenplan und wenn auch nicht an fünf Tagen pro Woche.
Schulen in NRW: Ministerin Gebauer nimmt Stellung
Update, 14.25 Uhr: Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) erläutert aktuell das, was sie am Morgen im Schulausschuss vorgestellt hat, im Rahmen eines Presse-Briefings in der Düsseldorfer Staatskanzlei. Sie wird begleitet von Gesundheitsminister Laumann und von Familienminister Stamp.
Update, 13.50 Uhr: Die Grünen kritisierten die Freiwilligkeit des Schulbesuchs für die Prüflinge. Es sei "verantwortungslos", die Abwägung zwischen Infektionsrisiko und Fürsorge für die Gesundheit der eigenen Familie sowie einer angemessenen Prüfungsvorbereitung auf die Schüler abzuwälzen, sagte die Bildungsexpertin der Fraktion, Sigrid Beer. Auch die SPD findet das Konzept "nicht schlüssig". Yvonne Gebauer sieht darin hingegen ein "faires Angebot" vor allem für Schüler, die aus schwierigen Situationen kämen, um sich besser vorbereiten zu können.
Schulen in NRW: So äußert sich die Opposition
Update, 13.49 Uhr: SPD und Grüne sehen zahlreiche Fragen zu Hygiene-Standards und der Organisation von Lehrkräften, Räumen, Sicherheitsabständen und dem Schulbusbetrieb unbeantwortet. "Der Infektionsschutz ist nicht gesichert", sagte die Grünen-Abgeordnete Sigrid Beer. "Das ist fahrlässig, was Sie vorgelegt haben."
SPD-Fraktionsvize Jochen Ott sagte: "Das war eine Verkündigung mit vielen offenen Fragen." Ministerin Yvonne Gebauer habe die Unsicherheit erhöht.
Der AfD-Abgeordnete Helmut Seifen zeigte sich von den "tiefgründigen Überlegungen" der Regierung dagegen weitestgehend überzeugt. Der ehemalige Gymnasialdirektor warf der SPD vor, sie habe sich schlicht von einigen wenigen Schülern, die keine Prüfungen machen wollten, "auf den Kriegspfad" schicken lassen.
Schulen in NRW: Gutes kann einfließen, Schlechtes nicht
Update, 13.44 Uhr: Gute schulische Leistungen aus der Zeit des Unterrichts auf Distanz können in die Noten für "Sonstige Mitarbeit" einfließen, schlechte werden nicht in die Zeugnisnote einbezogen.
Update, 13.39 Uhr: Im laufenden Schuljahr sollen Schüler grundsätzlich in die nächst höhere Jahrgangsstufe versetzt werden. Es bleibt also faktisch kein Schüler sitzen. Auch nach Ende der Erprobungsstufe nach Klasse 6 soll niemand in eine andere Schulform wechseln müssen. Eltern sollen allerdings die Möglichkeit haben, ihr Kind freiwillig eine "Ehrenrunde" drehen zu lassen. "Eine solche freiwillige Wiederholung soll dann aber nicht als Sitzenbleiben gewertet werden", so Ministerin Gebauer.
Update, 13.36 Uhr: Heute in zwei Wochen - am Donnerstag, 30. April - wollen die Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin beraten, ob und wann der Unterricht schrittweise auf weitere Klassen ausgedehnt werden kann.
Schulen in NRW: Selbst Abi ohne Prüfungen denkbar
Update, 13.32 Uhr: "Für den absoluten Notfall" wird NRW auch schulrechtliche Vorkehrungen für ein Abitur 2020 ohne Abschlussprüfungen treffen, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer. Ein Durchschnittsabitur unter Berücksichtigung der Vornoten liefere aber keine vergleichbare Sicherheit bei der Anerkennung und verschaffe Nachteile gegenüber einem regulär erreichten Abitur in anderen Bundesländern.
Update, 13.14 Uhr: Der Beschluss der Telefonschaltkonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten vom 15. April regelt, wie in Deutschland vorerst weiter mit dem Coronavirus umgegangen wird.
+++ Sie können hier den Beschluss als pdf-Datei downloaden. +++
Das Dokument umfasst neun Seiten sowie einen zweiseitigen Anhang mit einer Auflistung von Maßnahmen.
Schulen in NRW: Herausforderung für die Schulpsychologie
Update, 12.37 Uhr: Schulministerin Yvonne Gebauer betont, dass bei der Wiederaufnahme des Unterrichts sowohl durch die Schülerinnen und Schüler als auch durch die Lehrkräfte die Erfahrungen, Ängste und Sorgen aus der wochenlangen Schulpause bei der Rückkehr mitgebracht werden.
Der Tod von Angehörigen, Lehrkräften oder Schulleitungen in der Corona-Krise könnte auch in NRW Schulgemeinschaften treffen - dazu kämen persönliche Erfahrungen aus familiären Konflikten, Gewalt oder Isolation. "Diese Erlebnisse können ein unterschiedliches Ausmaß annehmen und mitunter eine schnelle Dynamik entwickeln. Sie können nachhaltige Auswirkungen haben und sich zu schulischen Krisen entwickeln", so Gebauer.
Neu sei jetzt, dass nicht einzelne, sondern mehrere, vielleicht sogar viele Schulen von dieser krisenhaften Problematik erfasst werden könnten. Daher erhielten alle Schulen vom Land noch einmal konkrete Hinweise, wie darauf zu reagieren sei. Die Schulpsychologie - gemeinsame Aufgabe von Land und Kommunen - sei hier ein starker wie erprobter Eckpfeiler. Aktuell seien in NRW 364 Schulpsychologen im Dienst, davon 189 im Landesdienst.
Schulen in NRW: Förderschulen bleiben geschlossen
Update, 11.45 Uhr: Die Förderschulen in NRW bleiben bis auf weiteres geschlossen. Ausnahmen sind Schulen für Körperbehinderte, an denen Schülerinnen und Schüler ggf. vor Abschlussprüfungen stehen.
Update, 11.00 Uhr: Zum Thema Notbetreuung führt Yvonne Gabauer aus, dass die Betreuung in den Grundschulen und weiterführenden Schulen für die Jahrgangsstufen 1 bis 6 aufrechterhalten werde.
Alle Schritte würden bis zum 4. Mai geplant, weil es danach im besten Fall möglich sei, das Unterrichtsangebot auf andere Jahrgangsstufen auszudehnen.

"Jeder Unterricht in Präsenzform setzt voraus, dass genügend Lehrkräfte zur Verfügung stehen. Unterricht erteilen soll nur, wer nicht zu einer vordefinierten Risikogruppe gehört - also keine lebensälteren oder vorerkrankten Kolleginnen und Kollegen", so Gebauer.
Das Ministerium geht davon aus, dass dadurch ca. 20 bis 30 Prozent der Lehrkräfte nicht zur Verfügung stehen werden.
Schulen in NRW: Abitur-Zeitplan für den Kreis Heinsberg
Update, 10.45 Uhr: Im Kreis Heinsberg, wo Schulen schon bis zu drei Wochen früher geschlossen worden seien, ist die Situation laut Gebauer mit Blick auf die Abiprüfungen deutlich schwieriger. Betroffen seien sieben Gymnasien und vier Gesamtschulen. An einer Schule müssten noch drei, an einer anderen zwei Vorklausuren nachgeholt werden.
Individuelle Lösungen seien im Kreis Heinsberg ausdrücklich möglich, um den Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden. Schulleitungen könnten Kontakt zur oberen Schulaufsicht aufnehmen und einen individuellen Klausur- und Prüfungsplan erstellen.
Konkret heißt das: Wo eine Vorklausur zur Abitur-Zulassung aussteht, solle die bis zum 12. Mai geschrieben werden. Wo zwei oder gar drei Vorklausuren fehlen, dürfen die auch bis zum 25. Mai nachgeholt werden. Die eigentlichen Abiturprüfungen würden diese Schülerinnen und Schüler dann zu den jeweiligen zentralen Nachschreibeterminen zwischen dem 26. Mai und 9. Juni schreiben.
Update, 10.38 Uhr: Wer von den angehenden Abiturienten noch Leistunsgnachweise für die Zulassung zum Abitur erbringen müsse (Vorklausuren nicht geschrieben), könne das in der Zeit bis zum 12. Mai noch tun.
Schulen in NRW: 148.000 Schüler dürfen am 23. April zurück
Update, 10.34 Uhr: Um mal eine Einordnung zu liefern: Wenn ab Donnerstag, 23. April die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10, 12 und 13 in ihre Schulen zurückkehren dürfen, dann reden wir NRW-weit von insgesamt 148.000 der knapp 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler im Land.
Update, 10.30 Uhr: Mit Blick auf die Abiturienten, deren Prüfungsbeginn bekanntlich um drei Wochen vom 21. April auf den 12. Mai verschoben worden war, betonte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer, dass sie die Gelegenheit bekommen sollen, sich in ihren Schulen gezielt auf die Abiprüfungen vorzubereiten.
"Es geht dabei nicht um Unterricht nach Stundenplan, sondern darum, dass die Schulen den angehenden Abiturienten in ihren jeweiligen Prüfungsfächern gezielte Angebote machen", so Gebauer. Wer sich lieber zuhause auf ihre Prüfungen vorbereiten wolle, könne das natürlich tun. Es sei aber ein faires wie gerechtes Angebot, dass diese Vorbereitung in der Schule gebe.
Schulen in NRW: ZP10 wird durch Klassenarbeit ersetzt
Update, 10.14 Uhr: In den weiterführenden allgemeinbildenden Schulen sollen die Schülerinnen und Schüler beschult werden, die im Sommer den Hauptschulabschluss nach Klasse 10 oder den mittleren Schulabschluss erwerben können. Das sei eine begrenzte Öffnung für die bestmögliche Vorbereitung auf wichtige Prüfungen. Auch hier sei eine Aufteilung der Klassen sowie ggf. ein Wechsel der Lehrkräfte in vielen Fächern notwendig.
Die Zentrale Prüfung 10 (Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen) - die sogenannte ZP10 - soll auch deshalb durch eine durch die Lehrkräfte der jeweiligen Schule zu erstellende Prüfung (Klassenarbeit) ersetzt werden. Diese orientiere sich zwar einerseits an den inhaltlichen Vorgaben für die ZP10, nehme aber andererseits stärker Bezug auch auf den tatsächlich erteilten Unterricht.
Schulen in NRW: Jetzt Raumnutzungskonzepte entwickeln
Update, 10.12 Uhr: Alle weiterführenden Schulen müssen jetzt mit Blick auf den möglichen Start am 23. April ab Montag mit Hilfe ihrer Träger Raumnutzungskonzepte entwickeln, um allen Abstands- und Hygieneregeln gerecht zu werden.
Update, 10.06 Uhr: Es sei damit zu rechnen, dass Kurse und Klassen an allen Schulen in NRW auf absehbare Zeit nicht in der ursprünglichen Größe unterrichtet bzw. auf Prüfungen und Abschlüsse vorbereitet werden könnten, sondern dass eine Aufteilung der Lerngruppen erforderlich sein werde.
Bis zu den Sommerferien, wenn nicht gar auf unbestimmte Zeit sei zudem Unterricht nicht so zu definieren, wie es bis zum 13. März möglich gewesen sei. Darauf wolle sie eindrücklich hinweisen, so Gebauer. Das sei in den Zeiten von Corona nicht möglich.
Schulen in NRW: Viertklässler sollen am 4. Mai zurückehren
Update, 9.55 Uhr: Montag, Dienstag und Mittwoch kommender Woche werden sich in den weiterführenden Schulen also ausschließlich Lehrkräfte, die Schulleitungen sowie weiteres Personal aufhalten, das notwendig ist, um die Voraussetzungen für die Rückkehr der Schülerinnen und Schüler ab Donnerstag, 23. April zu schaffen.
Ab diesem Tag dürfen dann die ersten Schülerinnen und Schüler wieder zur Vorbereitung auf ihre Prüfungen und Abschlüsse in die Schulen gehen können. "Sollte die Entwicklung der Infektionsraten es zulassen, sollen dann in einem weiteren Schritt die Grundschulen ab dem 4. Mai 2020 geöffnet werden - zunächst auch nur für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 4, um diese Kinder so gut wie möglich auf den dann im Sommer bevorstehenden Wechsel auf die weiterführenden Schulen vorzubereiten.
Und die Öffnung der Grundschulen nur für die Viertklässler hat natürlich auch etwas mit dem Alter der Kinder zu tun und dem damit einhergehenden Verhalten", so Yvonne Gebauer.
Schulen in NRW: Kollegien und Schulträger haben drei Tage Zeit
Update, 9.45 Uhr: Am kommenden Montag, 20. April sollen nur die weiterführenden Schulen wieder öffnen. "Vorerst auch nur, damit Lehrer und Schulträger drei Tage Vorlauf erhalten, um organisatorische und notwendige Bedingungen für die Wiederaufnahme des Schulbetriebes schaffen zu können", so Ministerin Gebauer.
Update, 9.39 Uhr: Vor der Öffnung der Schulen sei ein Vorlauf notwendig, zitierte Gebauer aus der gestrigen Einigung von Bund und Ländern - das beziehe sich auf schulinterne Abläufe (Hygiene- und Schutzmaßnahmen unter Berücksichtigung des Abstandsgebotes, Pausengeschehen), aber beispielsweise auch auf den Schülertransport.
Update, 9.31 Uhr: Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) wird die Sondersitzung übrigens früher verlassen müssen, weil am Vormittag um 11 Uhr auch das NRW-Kabinett tagen wird. Gebauer betonte anfänglich, dass Schulen nicht nur Orte des Lernens, sondern auch Orte des Lebens seien. Und bei aller notwendigen Wachsamkeit zeige die Entwicklung des Infektionsgeschehens, dass eine schrittweise Öffnung der Schulen jetzt möglich sei. Die bundesweite Verständigung auf ein gemeinsames Vorgehen sei der richtige Weg gewesen.
Update, 9.25 Uhr: Der NRW-Schulausschuss tagt aktuell seit 9 Uhr in Düsseldorf - also nur wenige Stunden nach der Vorstellung der Übereinkunft von Bund und Ländern zur Bewältigung der Corona-Krise und nach der Ankündigung von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, dass die Schulen in NRW schrittweise nach dem Ende der Osterferien zu öffnen.
Schulen in NRW: Laschet sieht keinen Alleingang
Update, 16. April, 7.35 Uhr: Ist die Schul-Lösung in NRW ein Alleingang? Armin Laschet findet das nicht. Der NRW-Ministerpräsident fühlt sich von den Warnungen des bayerischen Regierungschefs Markus Söder (CSU) vor einer Überbietung der Länder bei den Lockerungen der Corona-Abwehr-Maßnahmen nicht angesprochen.
Auf den Hinweis, dass er damit gemeint sei, sagte Laschet am Mittwochabend im "Heute Journal" (ZDF): "Das glaube ich nicht. Das ist ein netter Kollege, und wir verstehen uns gut."
Söder hatte sich von der Ankündigung aus NRW vom Dienstag distanziert, schon nach dem Ende der Osterferien am 19. April die Schulen schrittweise öffnen zu wollen, und von einer Empfehlung der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Grundschulen mit als Erstes wieder zu öffnen.
Schulen in NRW: Deutliche Kritik von Söder
Er glaube, "dass da ein Überbietungswettbewerb in der Geschwindigkeit am Ende wenig Effektivität für die Bildung bringt, aber möglicherweise einen Schaden für die Gesundheit verursachen kann", hatte Söder gesagt.
Bund und Länder verständigten sich dann am Mittwoch darauf, die Schulen ab 4. Mai zunächst für Abschlussklassen und die Jahrgänge davor zu öffnen sowie für die obersten Grundschulklassen. Prüfungsvorbereitungen sollen aber schon davor möglich sein.
Diesen Spielraum nutzt NRW nun, um nach einigen Tagen Vorbereitungszeit nach dem 20. April die Abschlussklassen wieder in die Schulen zu holen. "Wir machen das, auf das wir uns heute verständigt haben", sagte Laschet.
Sein Land gehe "nicht mit schnellen Schritten, sondern behutsam"» vor. "Ich habe immer gesprochen von kleinen Schritten, vor allem von verantwortungsvoller Normalität." Er fügte aber hinzu: "Alles schließen, ist nicht das richtige Mittel."
NRW stehe zu den von Bund und Ländern vereinbarten Maßnahmen. "Aber wir müssen uns auch klar machen: Die haben auch gesundheitliche Schäden." Er wies darauf hin, dass etwa Reha-Kliniken geschlossen seien und Operationen verschoben würden.
Schulen in NRW: Mittwoch, 15. April, im Überblick
Update 20.22 Uhr: Eigentlich sollen die Schulen wegen der Corona-Pandemie erst am 4. Mai wieder öffnen. Doch wer in NRW bald Abi oder eine andere Abschlussprüfung hat, kann wohl schon bald nach den Osterferien wieder in die Schule - also nächste Woche. Die Schulen in NRW sollen nach den Osterferien kommende Woche schrittweise wieder den Betrieb aufnehmen - zunächst für Schüler, die unmittelbar vor einem Abschluss stehen. Bei der Öffnung der Kitas wird es in Nordrhein-Westfalen keinen Sonderweg geben: Die Einrichtungen würden vorerst nicht geöffnet, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Mittwoch nach einer Schaltkonferenz der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).
Auf Volks- und Schützenfeste müssen die Menschen im Westen den Beschlüssen zufolge in diesem Sommer wohl weitgehend verzichten. Dafür will Laschet erreichen, dass bald wieder Gottesdienste gefeiert werden können. Vor allem um die Öffnung der Schulen war in den vergangenen Tagen heftig gerungen worden. Geplant ist es nun so: "Nach einer Vorbereitungszeit für Schulleitungen, Lehrkräfte und anderes Personal ab dem 20. April 2020 sollen die Schulen wenige Tage später für die Schülerinnen und Schüler wieder öffnen, für die Abschlussprüfungen anstehen", teilte das NRW-Schulministerium mit.
Schulen in NRW: Diese Klassen haben ab Montag Unterricht
Ministerin Yvonne Gebauer (FDP) wolle an diesem Donnerstag den Schulausschuss des Landtags über Details informieren. Bund und Länder hatten sich zuvor darauf geeinigt, dass es für die meisten Jahrgänge erst ab dem 4. Mai wieder Unterricht geben soll. Ab dem 12. Mai sollen in NRW wie zuletzt geplant die Abiturprüfungen beginnen, bekräftigte Laschet. Zudem stehen demnächst die zentralen Prüfungen in Klasse 10 an. "Genau die Klassen sind es, die in der nächsten Woche wieder in den Unterricht gehen können", sagte der Regierungschef.
Zahlreiche Eltern- und Lehrerverbände sowie Gewerkschaften in NRW hatten zuletzt eine Absage der Abitur-Prüfungen gefordert. Ab dem 4. Mai sollen dann auch Schüler, die im nächsten Jahr ihre Abschlussprüfungen haben, wieder in die Schulen gehen können. "Und die letzte Grundschulklasse ist nach dem gemeinem Text davon ebenfalls erfasst", sagte Laschet. Die Wiederöffnung der Schulen in Deutschland im Mai soll "ganz behutsam" vonstattengehen, hatte Merkel kurz zuvor gesagt. Bei der Öffnung der Kitas geht Nordrhein-Westfalen nicht schneller voran als die anderen Bundesländer - sie werden vorerst nicht geöffnet.
Update, 19.42 Uhr: "Die Entscheidung der Ministerpräsidenten zusammen mit der Bundeskanzlerin bietet eine verlässliche Grundlage für unseren Fahrplan, die Schulen nach den Osterferien schrittweise wieder zu öffnen", erklärte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer auf Twitter. Insbesondere sollen durch diese Maßnahmen die Durchführung von Prüfungen, Prüfungsvorbereitungen und die Vergabe von Abschlüssen ermöglicht werden.
Update, 19.30 Uhr: Die Abiturprüfungen in NRW sollen wie geplant am 12. Mai beginnen. Das hat Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Mittwoch klar gestellt. In der kommenden Woche sollen an den NRW-Schulen Prüfungen und Vorbereitungen der Abschlussklassen wieder stattfinden. Zahlreiche Eltern- und Lehrerverbände sowie Gewerkschaften in NRW hatten zuletzt eine Absage der Abitur-Prüfungen gefordert.
Update, 19.17 Uhr: Mit seinem Vorstoß, die Schulen für Abschlussschüler in NRW ab der kommenden Woche wieder zu öffnen, will Laschet sicherstellen, dass die Durchführung der Prüfungen und entsprechende Prüfungsvorbereitungen nicht beeinträchtigt würden.
Schulen in NRW: Laschet macht sie wieder auf - zum Teil
Update, 19.10 Uhr: Schülerinnen und Schüler der Abschlussjahrgänge werden in NRW bereits ab kommenden Montag wieder in der Schule unterrichtet, sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet am Mittwochabend in einem Pressestatement.
Update, 18.40 Uhr: Die Wiederöffnung der Schulen in Deutschland im Mai muss nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) "ganz behutsam" vonstatten gehen. "Ich weiß, wie viele Menschen in Deutschland gerade diese Diskussion verfolgen. Denn es ist natürlich eine ganz, ganz schwierige Situation für Eltern", sagte Merkel am Mittwoch nach Beratungen mit den Regierungschefs der Länder. Mit Blick auf den Schutz von Menschenleben müsse man hier "ganz behutsam, ganz schrittweise vorgehen".
Merkel bat um Geduld. Es gehe um kleinere Gruppen. "Es wird also ein hoher logistischer Aufwand zu betreiben sein, und deshalb bedarf es einer intensiven Vorbereitung." Sie wisse, wie viel Verzicht das für Eltern noch bedeute, aber es sei notwendig, sagte die Kanzlerin. Die Kultusminister der Länder sollen nun bis zum 29. April ein Konzept erarbeiten.
Schulen in NRW: Besondere Schutzmaßnahmen
Update, 17.52 Uhr: In einer Beschlussvorlage für die Schaltkonferenz war die Rede davon, dass die Kultusministerkonferenz bis zum 29. April ein Konzept vorlegen solle, "wie der Unterricht unter besonderen Hygiene- und Schutzmaßnahmen, insbesondere unter Berücksichtigung des Abstandsgebots durch reduzierte Lerngruppengrößen, insgesamt wieder aufgenommen werden kann". Dabei solle auch das Pausengeschehen und der Schulbusbetrieb in den Blick genommen werden.
Update, 16.50 Uhr: Der Schulbetrieb in Deutschland soll am 4. Mai beginnend mit den Abschlussklassen, den Klassen, die im kommenden Jahr Prüfungen ablegen und den obersten Grundschulklassen wieder aufgenommen werden. Anstehende Prüfungen sind bereits vorher möglich. Darauf haben sich Bund und Länder am Mittwoch verständigt, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr.
Schulen in NRW: Länder sollen an einem Strang ziehen
Update, 12.42 Uhr: Vor der Bund-Länder-Beratung sickerte ein Eckpunkte-Papier durch. Demnach soll kein Bundesland einen Alleingang starten. Beim Beschließen von Lockerungen der Corona-Maßnahmen soll an einem Strang gezogen werden - egal ob Bayern oder NRW. Das ist auch hinsichtlich Schulen und Kitas wichtig. Laut Bild solle ins Auge gefasst werden, dass Schulen, Universitäten und Kitas bis zum 4. Mai deutschlandweit geschlossen bleiben. Danach sollen die Länder individuell entscheiden.
Schulen in NRW: Kommt Ende der Corona-Pause?
Update, 15. April, 8.30 Uhr: Die Ankündigung von NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer, die Schulen in NRW nach den Osterferien schrittweise wieder öffnen zu wollen, stößt in Bayern auf wenig Gegenliebe. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) lehnte im ZDF-"heute-journal" eine zeitnahe Öffnung der Schulen nach den Osterferien ab.
Bereits am Vormittag will Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Mitgliedern des Corona-Kabinetts die Bund-Länder-Schalte vorbereiten. Im Anschluss an die Beratungen mit den Ministerpräsidenten, runter ihnen Söder und Armin Laschet (NRW) ist vorgesehen, dass die Kanzlerin die Öffentlichkeit über die Ergebnisse informiert. Im Mittelpunkt dürfte auch die Frage stehen, wann Kinder und Jugendliche wieder in die seit Wochen geschlossenen Kitas und Schulen zurückkehren können.

NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer sagte am Dienstag (14. April), es sei ihr "festes Ziel", nach den Osterferien Schulen zu öffnen, um vor allem Prüfungen zu ermöglichen. Eine Woche später sollen voraussichtlich auch die ersten Kita-Kinder in NRW wieder in die Kindertagesstätten zurückkehren dürfen, wie Landes-Familienminister Joachim Stamp (FDP) vorschlug.
Schulen in NRW: Ende der Corona-Pause nach Osterferien
Update, 18.12 Uhr: Kinder- und Jugendärzte fordern in der Diskussion um eine Lockerung der Corona-Maßnahmen eine starke Beachtung der Situation von Kindern und Jugendlichen. "Sie brauchen schnell wieder Zugang zu Betreuungs- und Bildungsangeboten, gerade auch die sozial schwächeren unter ihnen", teilte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) am Dienstag in Köln mit.
Er verwies auf die Probleme, die es in Familien mit Vernachlässigung und Misshandlungen gebe. Lehrer und Erzieherinnen würden - neben vielen anderen - einen Beitrag leisten, diese zu erkennen und vorzubeugen. "Diese Strukturen liegen aktuell brach und wir müssen befürchten, dass die Kinder und Jugendlichen nun oftmals allein sind mit ihren Sorgen und Nöten", erklärte BVKJ-Vizepräsidentin Sigrid Peter.
Der Verband forderte zudem, dass es für das Thema Kinderschutz eine breite Aufmerksamkeit geben müsse, etwa durch achtsame Nachbarn und bekannte Notrufnummern. Kinder in Flüchtlingsunterkünften müssten dabei ebenso in den Blick genommen werden, da sie wie Kinder aus Brennpunkten besonders gefährdet seien.
Coronavirus in NRW: So könnte der Zeitplan aussehen
Update, 16.46 Uhr: Die Schulen in NRW sollen nach den Osterferien schrittweise wieder öffnen. Eine Woche später könnten die ersten Kita-Kinder folgen und wieder in die Betreuung kommen dürfen. Das sagten NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer und NRW-Familienminister Joachim Stamp.

Es sei ihr "festes Ziel", die Schulen nach der aktuellen Ferienwoche wieder zu öffnen, um vor allem die Durchführung von Prüfungen und die Vergabe von Abschlüssen zu ermöglichen, sagte Gebauer. Zahlreiche Verbände, Gewerkschaften, Expertengremien und Parteien hatten sich in den vergangenen Tagen für unterschiedliche Modelle ausgesprochen, schrittweise unter Einhaltung strikter Hygiene-Voraussetzungen zum Unterricht an den Schulen zurückzukehren. Einige plädierten dafür, mit den älteren Schülern zu beginnen, andere für die jüngeren, da die älteren besser zu Hause mit digitalen Medien lernen könnten.
Kitas in NRW: Erst die Vorschulkinder
Bei den Kitas sollen zunächst die Kinder, die kurz vor der Einschulung stehen, wieder betreut werden. In der kommenden Woche werde die Notfallbetreuung noch fortgesetzt, sagte Stamp am Dienstag. "Danach schlage ich vor, den letzten Jahrgang vor der Einschulung wieder zuzulassen."
Mit einer "überschaubaren Anzahl" von Kindern könnten dann Hygienemaßnahmen spielerisch eingeübt werden, bevor auch die Jüngeren "in mehreren Schritten" wieder integriert werden könnten. Kitas und Tagespflege könnten nur stufenweise wieder geöffnet werden, um die Verbreitung des Virus wirksam einzudämmen.
Update, 14. April, 15.25 Uhr: Zahlreiche Verbände haben vor einer vorschnellen Öffnung der Schulen in NRW gewarnt und eine Absage der Abitur-Prüfungen gefordert. In einer gemeinsamen Erklärung verlangten Eltern- und Lehrerverbände sowie Gewerkschaften, die Schulen müssten mit einem Vorlauf von "mindestens sieben Tagen" erfahren, wie und wann der Betrieb wiederbeginnen solle. Für das Schuljahr 2019/20 sollten keine Prüfungen mehr stattfinden. Das gelte ausdrücklich auch für das Abitur, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) auf Anfrage.
Bevor Hygiene- und Infektionsschutz gegen das Coronavirus für alle Beteiligten nicht hergestellt sei, dürften Schulen nicht öffnen, appellierten die Unterzeichner der "Covid-Erklärung". Nötig seien mindestens ausreichend Waschbecken, Seife und Einmalhandtücher sowie Desinfektionsmittel und Toiletten mit entsprechender hygienischer Ausstattung. Sollten Schutzmasken für Beschäftigte und Schüler für ratsam gehalten werden, brauche es dafür eindeutige Regeln.
Coronavirus in NRW: Verbände fordern Abi-Stopp
Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte vor Ostern zunächst den ursprünglich geplanten 20. April als Datum für die angestrebten Schulöffnungen genannt. Ziel sei es, die Schulen wieder für alle zu öffnen, betonten die Verbände. Aber das werde nur schrittweise möglich sein.

An allgemeinbildenden wie berufsbildenden Schulen sollten keine Abschlussprüfungen stattfinden, da die Schüler sich "nur sehr unterschiedlich" darauf hätten vorbereiten konnten. Und: "Der Aufwand für dezentrale Prüfungen ist weder leistbar noch verhältnismäßig." Auch eine weitere Verschiebung - die Abitur-Prüfungen sollen nach bisheriger Planung am 12. Mai beginnen - sei keine Option. "Die bundesweite Anerkennung des jeweiligen Abschlusses ohne Prüfungen ist zwingend notwendig."
Update, 14. April, 14.27 Uhr: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet erwartet von einem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch einheitliche Maßstäbe zum weiteren Umgang mit den Einschränkungen. Doch erst am Donnerstag soll das Landeskabinett in Düsseldorf dann über einen Vorschlag beschließen, wie es mit den Schulen weitergeht.
Coronavirus: NRW-Entscheidung über Schul-Öffnung
Update, 14. April, 13.27 Uhr: Die SPD im Düsseldorfer Landtag hat sich dafür ausgesprochen, die Schule entweder für jüngere Kinder oder Abschlussjahrgänge wieder zu eröffnen. Beides zusammen gehe nicht, sagte SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty am Dienstag. Er halte es für "absolut wahnsinnig", wieder alle Schüler gleichzeitig zu unterrichten.
Update, 14. April, 11.40 Uhr: Nach Ansicht der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina sollten als erstes die Grundschulen wieder öffnen. Schrittweise könnte dann die Sekundarstufe I hinzu kommen. Mit zunehmenden Alter funktioniere der Fernunterricht besser, sagen die Leopoldina-Experten. Für ältere Schüler wäre es also weniger schlimm, noch ein paar Tage länger von daheim zu lernen, als für junge Schüler.
Coronavirus: Schulen sollen schrittweise geöffnet werden
Kitas sollten laut den Empfehlungen nur sehr eingeschränkt wieder geöffnet werden. Ein Grund dafür ist, dass kleinere Kinder die Distanz nicht so wahren können wie ältere. Kinder erkranken zwar kaum am Coronavirus, sind aber häufig unbemerkt Überträger. Leopoldina empfiehlt, die Kindergärten und Kitas bis zu den Sommerferien nur im Notbetrieb zu öffnen.
Die Leopoldina-Empfehlungen haben großes Gewicht. Das machte Bundeskanzlerin Angela Merkel zuletzt deutlich. Es wird erwartet, dass Bund und Länder am Mittwoch teilweise Lockerungen der Corona-Beschränkungen beschließen.
Update, 14. April, 10.36 Uhr: NRW-Familienminister Joachim Stamp erwartet keine Rückkehr zu normal geöffneten Schulen und Kitas in NRW sofort nach den Osterferien. "Ich halte es für ausgeschlossen, dass schon am kommenden Montag Schulen und Kitas wieder regulär öffnen", sagte der FDP-Politiker.
Coronavirus in NRW: Minister spricht von Stufenplan für Schulen
Mit den Kita-Ttägern werde über einen Stufenplan gesprochen. Ein "Maßnahmenkatalog" mit Hygieneregeln werde vorbereitet. Es werde diskutiert, dass diese zunächst mit älteren Kindern eingeübt und danach jahrgangsweise erweitert werden könnten. "Eventuell könnten wir Ende des Monats damit beginnen, aber nur unter der Voraussetzung, dass die Umsetzung der Hygienemaßnahmen bis dahin gewährleistet werden kann", sagte Stamp.

Mit Blick auf andere Lockerungen von Corona-Maßnahmen sagte der stellvertretende NRW-Ministerpräsident: "Die Hygieneregeln, die in Supermärkten, in Tankstellen und Baumärkten von Verkäufern und Kunden meist penibel eingehalten werden, müssten dabei von Handel, Gewerbe, Gastronomie ebenso präzise umgesetzt werden."
Am Mittwoch wollen sich die Regierungschefs der Bundesländer mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die nächsten Schritte verständigen und festlegen, wie es nach den Osterferien weitergeht. Eine von der NRW-Landesregierung eingesetzte Expertengruppe hat Maßgaben und Vorschläge für Lockerungen der Corona-Einschränkungen vorgelegt.
Coronvirus in NRW: Schulen und Kitas betroffen
Wegen des Infektionsrisikos hatte die Landesregierung schon am 13. März die Schließung aller Schulen, Kindertageseinrichtungen, Universitäten und Hochschulen verkündet. Seit dem 16. März ist der Unterricht eingestellt, für die Schüler in NRW lautete das Motto drei Wochen lang: "Homeschooling".
Bis zum Ende der Osterferien hatte die Landesregierung die Maßnahme zuerst erlassen und angekündigt, rund um den 19. April eine Entscheidung über das weitere Vorgehen zu fällen.
Coronavirus in NRW: Länder und Kanzlerin entscheiden über Schulbeginn
Die soll jetzt früher kommen: In einer gemeinsamen Schalte aller Bundesländer mit Bundeskanzlerin Angela Merkel soll es am Mittwoch 15. April, um die Wiederaufnahme des Unterrichts gehen.
Kehren die Schüler also am Montag, 20. April, in die Schulen zurück? Die Prognosen sind unterschiedlich, berichtet WA.de*.
Schule und Coronavirus: Entscheidung zu Unterrichtsbeginn und Abiturprüfungen
Im Schulausschuss am Mittwoch hat NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer angekündigt, am 15. April umfassend über das weitere Vorgehen im Hinblick auf den Wiederbeginn der Schulen oder eine weitere Verschiebung des Unterrichtsbeginns informieren zu wollen. Bis dahin soll klar sein, wie es nach dem 20. April weitergehe, "ob im Vollbetrieb, im Teilbetrieb oder vielleicht gar nicht", sagte Gebauer. Die Entscheidung werde vor allem unter Berücksichtigung des Gesundheitsschutzes getroffen.
Ihr Staatssekretär hatte zuvor betont, dass das Schulministerium eine Durchführung von Abiturprüfungen ab dem 12. Mai für machbar halte. Eine endgültige Entscheidung über Abitur- und Abschlussprüfungen an NRW-Schulen scheint aber noch nicht getroffen.
Coronavirus und Schule in NRW: Stufenweise Rückkehr zum Unterricht denkbar
Innerhalb der Bundesländer gibt es dazu unterschiedliche Haltungen, einige Kultusministerien favorisieren ein so genanntes "Durchschnittsabitur" ohne Prüfung mit einer Durchschnittsnote aus vorangegangenen Leistungen. Schleswig-Holstein hat sogar schon den Verzicht auf die Prüfungen erklärt.
Der Spiegel berichtet, dass die Kultusminister der Länder in einer inoffiziellen Telefonschalte am Dienstag eine stufenweise Rückkehr zum Schulalltag favorisierten - wie das aussehen kann und wann der geeignete Zeitpunkt sei, solle nach Ostern weiter beraten werden. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hatte Einigkeit gefordert - es müsse einen Konsens beim Zeitplan für die Wiederöffnung geben.
Coronavirus in NRW: Falschmeldungen zu Schulschließungen verbreitet
Zugleich warnte der Schulausschuss vor Falschmeldungen im Internet, wonach der Schulbetrieb in NRW angeblich in diesem Schuljahr nicht mehr aufgenommen werden solle und die Einrichtungen bis zu den Sommerferien geschlossen blieben. Eine solche manipulierte Meldung wurde am Mittwoch mit vermeintlichem Logo des Bildungsportals NRW in sozialen Medien verbreitet.
Drei Wochen lang herrschte für Schüler in NRW der schulische Ausnahmezustand. Schüler und Lehrer übten sich im digitalen Lernen - an der einen Bildungseinrichtung mehr, an der anderen weniger erfolgreich. Drei Wochen, die die Notwendigkeit von digitaler Infrastruktur und Medienpädagogik unter Beweis gestellt haben.
Das Coronavirus hat sich in NRW massiv ausgebreitet und das öffentliche Leben zum Erliegen gebracht. Wir behalten die Lage in unserem News-Ticker im Blick.
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