Stundenlanger Einsatz
Arbeitsunfall in Windrad: Spektakuläre Rettung in 95 Metern Höhe
Große Herausforderung für die Feuerwehr: Ein Mann verunfallt bei Arbeiten in einem Windrad in 95 Metern Höhe, verletzt sich schwer und muss gerettet werden.
Hückeswagen - Auf einen dramatischen Arbeitsunfall in einem Windrad in Hückeswagen (Oberbergischer Kreis) folgte eine ebenso dramatische Rettung. Am Montagnachmittag wurde einer von zwei Monteuren, die im Kopf des Windrades, in 95 Metern Höhe, Arbeiten durchführten, schwer verletzt. (News aus Nordrhein-Westfalen)
Stadt | Hückeswagen |
Landkreis | Oberbergischer Kreis |
Fläche | 50,46 km² |
Einwohner | 14.958 (31. Dez. 2019) |
Hückeswagen: Arbeitsunfall in Windrad - Spektakuläre Rettung in 95 Metern Höhe
Die Feuerwehr zog sofort Höhenretter des Deutschen Roten Kreuzes hinzu und alarmierte kurz danach auch einen Rettungshubschrauber der Bundeswehr. In schwindelerregender Höhe versorgten Notarzt und weitere Rettungskräfte den Schwerverletzten. Zuvor musste sich die Feuerwehr mit schwerem Gerät Zutritt zu dem Windrad verschaffen.
Die Rettung aus der schwindelerregenden Höhe zog sich über Stunden hin. Lange brauchten die Ärzte, um den Mann transportfähig zu bekommen. Inzwischen setzten schwere Schneeböen ein. Zu Beginn der Rettungsaktion standen mehrere Möglichkeiten zur Disposition, den Mann wieder herunterzubekommen. Es war zum Beispiel geplant, einen Höhenretter vom Bundeswehrhubschrauber abzuseilen, der wiederum den Schwerverletzten in einer Trage ankoppelt.
Spektakuläre Rettung in Hückeshagen: Die Bilder nach dem Arbeitsunfall




Die Retter entschieden sich aber, den Mann durch eine Revisionsklappe aus 95 Meter Höhe in die Tiefe abzuseilen. Das gelang trotz des starken Windes und des Schneefalls routiniert.
Höhenrettung nach Arbeitsunfall in Windrad: Noch keine Angaben zu Gesundheitszustand
Der Mann wurde sofort zunächst in einen der bereitstehenden Rettungswagen und kurz danach in den SAR-Hubschrauber gebracht. Dieser erlebte wohl seinen ersten spektakulären Rettungseinsatz, denn die Bundeswehr hat den Airbus EC 135, der unter anderem beim ADAC als Rettungshubschrauber schon seit Langem im Einsatz ist, vor noch nicht sehr langer Zeit in den Dienst gestellt.
Zum genauen Gesundheitsszustand des Verunfallten konnten die Pressesprecher von DRK und Feuerwehr keine exakten Auskünfte geben. Es wurde aber erklärt, dass der Mann mit dem SAR-Helikopter in eine Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik geflogen wird, die eine Maximalversorgung bietet. Den Bundeswehr-Piloten gelang das Meisterstück, nachts, mitten im dichten Schneetreiben eine Wetterlage abzupassen, die einen Flug ermöglicht. Als der Hubschrauber abheben konnte waren bereits fast vier Stunden vergangen.
Für die beteiligten Retter war der Einsatz außergewöhnlich. Selbst die Höhenretter der Kölner Berufsfeuerwehr haben so einen Fall nach eigenem Bekunden noch nicht erlebt. Der Arbeitskollege des Verunfallten erlitt einen Schock. Auch ein Notfallseelsorger war vor Ort.