Hitzefrei: Wann Schüler in NRW nach Hause dürfen - die aktuellen Regeln
Hitzewelle in NRW: Gibt es an Schulen hitzefrei? Und wer entscheidet? So lauten die Regeln. Wann Schüler nach Hause gehen dürfen und wie warm es sein muss.
Hamm - Nordrhein-Westfalen ächzt unter der Hitzewelle durch Hoch Yona. Mitte der Woche erreichen die Temperaturen ihren Höhepunkt. Kinder und Jugendliche stellen sich die Frage: Ab wann gibt es an meiner Schule hitzefrei?
Bundesland | Nordrhein-Westfalen (NRW) |
Bevölkerung | ca. 17,9 Millionen |
Hauptstadt | Düsseldorf |
Hitzefrei: Wann Schüler in NRW nach Hause gehen dürfen - das sind die Regeln
Bis in den Mai hinein war das Jahr 2021 recht ungemütlich, dafür schlägt der Sommer jetzt umso heftiger zu. Hoch Yona sorgt für eine Hitzewelle über NRW. Die Nächte werden tropisch warm und schwül, tagsüber steigt das Thermometer in allen Teilen von Nordrhein-Westfalen über 30 Grad.
An den Schulen ist die Hitze besonders zu spüren. Seit der Lockerung der Corona-Regeln sind die Klassen wieder voll, außerdem muss eine Maske getragen werden. Alles spricht für hitzefrei. Doch so einfach geht das nicht.
Die Entscheidung über Hitzefrei gibt es nicht landesweit, sondern trifft jede Schule für sich. In welcher Situation sie das tun darf, ist in der prachtvoll betitelten „Bereinigten Amtlichen Sammlung der Schulvorschriften NRW“ - kurz: BASS - festgelegt.
Hitzefrei an Schulen: Schulleiter entscheidet - nach festgelegten Regeln
Unter Punkt „4.5 Hitzefrei, extreme Witterungsverhältnisse“ heißt es: „Wird der Unterricht bei heißem Wetter durch hohe Temperaturen in den Schulräumen beeinträchtigt, entscheidet die Schulleiterin oder der Schulleiter, ob Schülerinnen und Schülern Hitzefrei gegeben wird. Als Anhaltspunkt ist von einer Raumtemperatur von mehr als 27 Grad Celsius auszugehen.
Die Schulleitung darf aber bereits ab 25 Grad die Schülerinnen und Schüler nach Hause schicken. Beträgt die Raumtemperatur weniger als diese 25 Grad Celsius, ist Hitzefrei nicht erlaubt. Schule ist nicht gleich Schule: Je nach Lage und Bauweise können die Messergebnisse unterschiedlich ausfallen.

Für Jugendliche und junge Erwachsene gibt es eigentlich keine Hitzefrei-Regelung. Auch wenn die Klassen darunter gehen und sich im Freibad Abkühlung verschaffen dürfen, müssen Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II weiter in der Schule schwitzen. Eigentlich. Denn die besonderen Corona-Regeln hebeln diese Einschränkung aktuell noch aus. Auch Oberstufenschüler dürfen nach Hause, wenn sie dazu verpflichtet sind, im Unterricht eine Gesichtsmaske zu tragen. Zur Fortdauer der Maskenpflicht an Schulen in NRW hat sich Bildungsministerin Yvonne Gebauer jüngst klar positioniert. (News zum Coronavirus)
Hitzefrei an Schulen: Schüler der Oberstufe dürften dank Corona auch gehen
Auch für jüngere Schülerinnen und Schüler sieht die Verordnung eine Sonderbehandlung vor. Kinder von der Grundschule bis zur sechsten Klasse bekommen zwar Hitzefrei, allerdings dürfen sie nur nach Absprache mit den Eltern vor dem regulären Unterrichtsschluss nach Hause geschickt werden. Vielerorts ist es so, dass Schulleitungen bzw. Klassenlehrer die Eltern bereits vorab darauf vorbereiten, dass es an einem bestimmten Tag der Woche hitzefrei geben könnte.
Grundsätzlich gilt laut „BASS“ übrigens: Klassenarbeiten sollten bei hohen Temperaturen nicht geschrieben werden. Denn die Hitze drückt auf die Leistungsfähigkeit. Das gilt auch im Büro. Es gibt einige Tricks, sich am Arbeitsplatz abzukühlen.