Gezielte Schüsse in Hamm: Mann schwer verletzt - Spur ins Rockermilieu?
Nächtlicher Polizeieinsatz im Süden der Stadt Hamm. Ein Mann wurde gezielt angeschossen und schwer verletzt. Der Täter konnte entkommen und wird von der Polizei gesucht. Gut möglich, dass die Spur ins Rockermilieu führt!
Hamm - Am Montagabend (27. Februar) fielen mehrere Schüsse in Hamm in NRW. Tatort war die Erikastraße im Ortsteil Berge. Vor einem Mehrfamilienhaus schoss ein Mann einem 35-Jährigen aus Hamm gezielt in beide Beine. Das Opfer erlitt schwere Verletzungen. Der Täter ist auf der Flucht.
Schüsse in Hamm: Mann schwer verletzt, Täter flüchtet
Bisherigen Erkenntnissen zufolge war das spätere Opfer am Montag gegen 20.15 Uhr mit seinem Hund auf der Erikastraße unterwegs. Plötzlich erschien der andere Mann und feuerte dem 35-Jährigen mit einer Schusswaffe aus geringem Abstand in die Oberschenkel. Er fiel zu Boden, Anwohner verständigten die Polizei.
Wieviele Schüsse fielen, ist noch nicht ganz klar; einem Zeugen zufolge könnten es vier gewesen sein. Das gelte es ebenso noch zu klären wie die Art der verwendeten Schusswaffe, so Polizeisprecherin Hannah Reineke.
Das Opfer wurde durch die Schüsse jedenfalls schwer verletzt und unter notärztlicher Begleitung in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr bestehe nicht, meldete die Polizei am nächsten Morgen.
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Schüsse auf Mann in Hamm: Großfahndung der Polizei
Mit einem Großaufgebot an Beamten wurde sofort eine Nahbereichsfahndung eingeleitet, die jedoch bislang erfolglos verlief. Nach Polizeiangaben von Dienstagmorgen war der Schütze in Richtung Ursulastraße gelaufen.
Der angeschossene Mann zeigte sich der Polizei gegenüber nicht kooperativ. Es ist nicht auszuschließen, dass er und der Täter sich kannten. Unserer Redaktion liegen Hinweise vor, dass das Opfer bereits im Jahr 2022 in eine Messerstecherei verwickelt gewesen sein soll. Ob es tatsächlich Zusammenhänge gibt, ist nun Bestandteil der Ermittlungen.
Schüsse auf Mann in Hamm: Abrechnung oder „Warnschuss“?
Grundsätzlich geht die Polizei davon aus, dass es sich bei der Tat um einen gezielten Angriff handelt und der Täter nicht aus einer psychischen Ausnahmesituation heraus gehandelt hat; das hatte Polizeisprecher Hendrik Heine schon am späten Montagabend gesagt.
War das Geschehen in Berge gar eine Abrechnung oder ein „Warnschuss“, wie man sie beispielsweise aus dem Rockermilieu kennt? Die Polizei wies diesen Ansatz Am Dienstag zumindest nicht völlig von der Hand. „Ob überhaupt - und falls ja zu welchem Milieu - eine Verbindung besteht, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen“, so Reineke.
Schüsse auf Mann in Hamm: Auch auf Bulldogge geschossen
Das 35-jährige Opfer wurde jedenfalls kurz vor seiner eigenen Wohnanschrift abgepasst. Der Mann war mit seiner französischen Bulldogge auf dem Rückweg von einer Gassirunde gewesen. Auch auf den Hund feuerte der Schütze. Er aber nicht getroffen. Das Tier lief zunächst davon, wurde aber später von Passanten am Kreisverkehr Ostdorfstraße/Hellweg aufgegriffen. Auch Mitarbeiter des Tierasyls wurden zur Betreuung des Hundes nach Berge gerufen.
Nach WA-Informationen hatte das Opfer mehrere tausend Euro in bar dabei. Die Polizei wollte dazu am Dienstag auf Nachfrage keine Aussage machen. Das Geld wurde dem 35-Jährigen wohl nicht abgenommen.
Schüsse in Hamm - der Täter wird so beschrieben:
- männlich
- etwa 1,80 groß
- schlank
- trug eine dunkelblaue Jacke
Hinweise zu der Tat sowie zu dem Tatverdächtigen nimmt die Polizei telefonisch unter 02381/916-0 oder als E-Mail an hinweise.hamm@polizei.nrw.de entgegen.
Die Ermittlungen zu den Hintergründen und dem genauen Ablauf des Tatgeschehens dauern an. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.
Wenige Tage zuvor wurde ein Geldautomat im Kaufland in Hamm gesprengt. Die Zerstörung im Supermarkt war massiv.