Giant Rook in Berlin
Online-Konzert: Giant Rooks spielen im leeren Tempodrom - und bringen Live-Stimmung ins Wohnzimmer
Mit dem Release von „Rookery“, das erste echte Album der Band Giant Rooks, ist es noch nicht getan: Die Jungs aus Hamm legen noch einen nach und geben ein Konzert in Berlin.
Berlin / Hamm - Die Giant Rooks sind in einen furiosen Konzertabend im Berliner Tempodrom gestartet. Neben einigen handverlesenen Zuschauern vor Ort erleben zahlreiche Fans weltweit das Event auf der heimischen Couch. Der Release-Gig zum Erstlingswerk „Rookery“ wird von ZART.tv gestreamt und transportiert vor allem eins in die Wohnzimmer: geballte Emotionen.
Band | Giant Rooks |
Herkunft | Hamm (NRW) |
Genre | Indie-Pop, Indie-Rock |
Gründung | 2014 |
Corona hat die junge Band an ihrem ersten Höhepunkt der Karriere ausgebremst und den Musikern buchstäblich die Tour vermasselt. Nun meldet sich Giant Rooks mit einem Paukenschlag zurück auf den Bühnen. Wie ein Zeremonienmeister hebt Sänger Frederik „Fred“ Rabe die Arme, stimmt die ersten Takte von „The Birth of Worlds“ an.
Giant Rooks: Band geht online - Konzert im Tempodrom
Beschwörend klingt die markante Stimme bevor der Song förmlich explodiert. Finn Thomas (Drums), Luca Göttner (Bass), Finn Schwieters (Gitarre) und Jonathan Wischniowski (Piano/Synthesizer) geben Gas und der treibende Sound wirkt wie ein Startschuss: Rabe hüpft und wirbelt über die Bühne.
Giant Rooks hat man nie bewegungsarm erlebt, aber heute wirkt es, als müsste der Überdruck raus nach Wochen der Ungewissheit, wie es mit der Konzertkultur weitergeht. „Krass“ ist eines der Worte, die Fred Rabe an diesem Abend noch häufig benutzen wird. Möglicherweise, so sagt er, handele es sich um den wichtigsten Tag im bisherigen Leben der Band.
Charme, Witz und Souveränität: Auch online liefert Giant Rooks ab
Es ist auf jeden Fall ein Abend, an dem die international erfolgreiche Formation Neuland betritt – und das tun Giant Rooks souverän, mit viel Charme und Witz und beweist auf wunderbare, erfrischende Weise Entertainer-Qualitäten. Wenn Rabe strahlt als ob am Weihnachtsbaum die Kerzen angehen, Schwieters lachend die Nase kraus zieht, der konzentriert werkelnde Thomas unvermittelt der Kamera die Zunge rausstreckt, Wischniowski an den Tasten aus voller Kehle mitsingt und sich von der eigenen Musik mitreißen lässt und Luca Göttner mit dem Bass auf die Bandkollegen anlegt, dann überträgt sich diese fröhliche Ausgelassenheit und macht das Konzert auch für jene, die es am PC verfolgen, enorm emotional und livehaftig.
Konzerte in Zeiten von Corona sind (noch) unmöglich. Allerdings wird derzeit geforscht, ob und unter welchen Umständen Großveranstaltungen möglich sind - Sänger Tim Bendzko hat hierzu ein Konzert und strengen Corona-Auflagen gegeben, das jetzt untersucht wird -, doch wann Events mit mehreren tausend Besuchern wieder stattfinden dürfen ist unklar. Giant Rooks ebnet Wege und geht online.