Mordanklage nach tödlichem Schuss auf SEK-Beamten in Gelsenkirchen
Es war ein Einsatz mit tragischem Ende für das SEK: Ein Polizist aus seinen Reihen ist im April bei einem Einsatz erschossen worden. Nun wurde die Tat rekonstruiert.
- Ein Einsatz des SEK in Gelsenkirchen endete tragisch.
- Ein Polizist wurde erschossen, als das SEK eine Wohnung stürmen wollte.
- Das Innenministerium NRW gibt bekannt, dass der 28-Jährige verblutet ist.
Update, 14. August: Rund drei Monate nach einem tödlichen Schuss auf einen SEK-Beamten in Gelsenkirchen ist Anklage wegen Mordes gegen den mutmaßlichen Täter erhoben worden. Das sagte ein Sprecher des Landgerichts Essen auf Anfrage. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.
Laut Landgericht sieht die Staatsanwaltschaft das Mordmerkmal der Verdeckung erfüllt. Demnach wollte der mutmaßliche Drogenhändler nicht, dass die Polizei in seiner Wohnung über ein Kilogramm Marihuana entdeckt. Wegen der Betäubungsmittel wurde der 29-Jährige dem Gericht zufolge ebenfalls angeklagt. Der Prozess ist noch nicht terminiert.
SEK-Polizist im Einsatz erschossen: Tathergang im Innenausschuss rekonstruiert
Update, 14. Mai, 17.15 Uhr: Nach dem Tod eines SEK-Polizisten bei einem Einsatz in Gelsenkirchen Ende April ist am Donnerstag das Geschehen im Innenausschuss rekonstruiert worden: Demnach starb der 28-Jährige, der die Tür eines Verdächtigen aufgerammt hatte, bereits durch den ersten von zwei Schüssen. Das Projektil sei durch den linken Oberarm in die Brust eingedrungen und habe den Herzbeutel verletzt.
Wie ein Vertreter des Justizministeriums weiter ausführte, konnte sich der SEK-Mann mit Hilfe von Kollegen noch nach draußen schleppen, wo er starb. Innenminister Herbert Reul (CDU) sprach vom "schwärzesten Tag in der Geschichte der Spezialeinheiten" in NRW. "Die Tragik dieses Unglücks ist kaum fassbar", so Reul im Innenausschuss.
Angehörige und Kollegen von Simon "Maschi" G. würden psychologisch betreut. Laut Bericht des Justizministeriums war das SEK vor Ort, um einen mutmaßlichen Drogendealer festzunehmen, der im Besitz einer Schusswaffe, eines Tasers und einer Handgranate sein sollte. Der 29-Jährige habe offenbar schon gehört, wie das SEK unten die Haustür aufgestemmte und habe direkt als seine Wohnungstür aufflog, aus 2 bis 2,5 Metern Entfernung zwei Mal geschossen.
Danach sei er ins Bad geflohen, die Waffe fand man in der Wanne. In seiner Wohnung entdeckte man zudem ein Kilo Marihuana. Während eine Mordkommission gegen den Mann ermittelt, wird laut Justizministerium zurzeit noch seine Schuldfähigkeit aufgrund einer "möglichen Suchtproblematik" geprüft. Eventuell müsse er in eine Entzugsklinik oder ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen werden.
Update, 8. Mai, 12.15 Uhr: Die nordrhein-westfälische Polizei hat am Freitag in einer Trauerfeier des in der vergangenen Woche bei einem Einsatz getöteten Beamten gedacht. Beim Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten in Selm nahmen Kolleginnen und Kollegen sowie Angehörige und Freunde des 28-jährigen Polizisten Abschied. „Dieser schreckliche Fall verdeutlicht uns, wie gefährlich der Beruf des Polizisten ist. Die 40.000 Polizeibeamtinnen und -beamten in Nordrhein-Westfalen riskieren für unseren Rechtsstaat immer wieder Leib und Leben. Ich würde mir wünschen, dass dieser ganz besondere Einsatz für unser Gemeinwesen von uns allen stärker gewürdigt würde - und nicht nur dann, wenn tatsächlich ein Beamter zu Tode kommt“, sagte Innenminister Herbert Reul.
Der 28-jährige Polizeibeamte war Mitglied des Spezialeinsatzkommandos (SEK) in Münster. Er verstarb nach einem Einsatz in Gelsenkirchen, als ein Mann mehrere Schüsse auf ihn und seine Kollegen abgegeben hatte. Er ist der erste Beamte in der Geschichte der Spezialeinheiten Nordrhein-Westfalens, der im Einsatz sein Leben lassen musste. „Die Tragik dieses Unglücks ist für uns alle immer noch kaum zu fassen. Wenn ein so junger Mensch gewaltsam aus dem Leben gerissen wird, daran gehindert wird, seine künftigen Träume wahr werden zu lassen und ein Mensch, den wir lieben oder schätzen, von uns gerissen wird, dann steht die Erde still“, so Reul.
SEK-Polizist im Einsatz erschossen: Schweigeminute für Beamten
Update, 6. Mai, 11.13 Uhr: Polizisten in NRW haben am Dienstagvormittag mit einer Schweigeminute des in Gelsenkirchen getöteten SEK-Beamten gedacht. Unter anderem berichtete die Polizei Unna bei Twitter, sich an der landesweiten Aktion beteiligt zu haben.
Am Dienstag war die Beerdigung des 28-Jährigen geplant, wie etwa die Polizei Bochum in den Sozialen Medien schrieb.
Polizist des SEK in Gelsenkirchen erschossen - die tragischen Umstände
Am vergangenen Mittwoch war der 28 Jahre alte Beamte bei einem Einsatz getötet worden. Der Mann gehörte zum SEK Münster. Er sollte mit seinen Kollegen die Wohnung eines Mannes (29) stürmen, gegen den wegen Drogendelikten ermittelt wurde.
Der Verdächtige hatte laut Polizei zwei Mal auf die Polizisten geschossen. Eine Kugel hatte den jungen Beamten tödlich verletzt. Laut Innenministerium war es der erste Elite-Polizist in NRW, der seit Gründung der Spezialeinheiten 1974 im Einsatz getötet wurde.
SEK-Einsatz endet für 28-jährigen Polizisten tödlich - unsere bisherige Berichterstattung
Update, 17.15 Uhr: Der erschossene SEK-Beamte ist nach Angaben des Innenministeriums der erste Elite-Polizist in NRW, der seit Gründung der Spezialeinheiten 1974, getötet wurde. Seit 2008 gab es laut Ministerium bei der gesamten NRW-Polizei fünf weitere Beamte, die im Dienst gestorben sind. In keinem Fall war es jedoch eine Gewalttat.
Der Schützen, ein 29-Jähriger aus Gelsenkirchen, sitzt nun wegen Mordes in Untersuchungshaft. Das habe ein Haftrichter auf Antrag der Staatsanwaltschaft am Donnerstag angeordnet, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam mit.
Polizist des SEK erschossen: Mann aus Gelsenkirchen bis dahin unauffällig
Update 30 April, 9.50 Uhr: Der tragische Tod eines SEK-Polizisten in Gelsenkirchen schockiert die Polizei in NRW. Der Polizist war bei einem Einsatz am Mittwochmorgen erschossen worden. Mittlerweile sind mehr Details über den Täter bekannt. Wie die Bild-Zeitung berichtet, galt der 29-jährige Täter in der Nachbarschaft als freundlich und unauffällig. Er war auch vorher nicht polizeilich in Erscheinung getreten.
Der Polizei lagen aber nun Hinweise vor, dass der Mann aus Gelsenkirchen mit Drogen handeln würde. Und tatsächlich sei bei der Hausdurchsuchung eine Drogenplantage entdeckt worden, schreibt die Bild-Zeitung weiter. Es seien Marihuana, Kokain und andere Drogen gefunden worden. Die Fensterscheiben seien mit Spezialfolien beklebt gewesen.
Update, 29. April, 15.30 Uhr: Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) trauert um ihren Kollegen. Der 28 Jahre alte Polizist war am Mittwochmorgen erschossen worden, als ein SEK eine Wohnung in Gelsenkirchen stürmen wollte. Dem Täter wird vorgeworfen, mit Drogen gehandelt zu haben. Der tödlich getroffene Beamte gehörte dem SEK Münster an, heißt es in einer Mitteilung der GdP.
Die Gewerkschaft bewertet die Tat als Mord. „Wer gezielt auf Polizisten schießt, um sich der Strafverfolgung zu entziehen, nimmt deren Tod bewusst in Kauf und muss deshalb mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft werden“, sagt der GdP-Landesvorsitzende Michael Maatz. Auch NRW-Innenminister Herbert Reul trauert um den 28 Jahre alten Polizisten. "Das ist ein schwarzer Tag für die nordrhein-westfälische Polizei", so Reul.
Gelsenkirchen: SEK-Einsatz endet tragisch - Polizist erschossen
Gelsenkirchen - Ein Polizist des SEK ist am Mittwochmorgen in Gelsenkirchen durch Schüsse getötet worden. Der Schütze soll ein Beschuldigter aus dem Drogen-Milieu sein, berichtet wa.de*. Der Schusswechsel fand an der Augustin-Wibbelt-Straße statt. Dort sollte gegen 6 Uhr ein Durchsuchungsbeschluss wegen Verdachts des Rauschgiftbesitzes und -handels vollstreckt werden, wie die Bild zuerst berichtete. Dabei wurde der Polizist erschossen - trotz Schutzkleidung und notwendiger Schulung für solche Situationen.
Die Polizei verfügte über Informationen, dass der Mann möglicherweise eine Waffe besitze. Deswegen wurde das SEK zu dem Einsatz in Gelsenkirchen hinzugerufen. Als die SEK-Kräfte versuchten in das Haus einzudringen, soll der 29-jährige Beschuldigte aus dem Drogen-Milieu das Feuer eröffnet haben, heißt es laut Bild-Informationen. Er hat auf die Polizisten geschossen. Der Schütze aus Gelsenkirchen konnte im Anschluss gefasst werden.
Gelsenkirchen: Polizist erschossen, als SEK zugreifen wollte
Insgesamt sollen bei dem Einsatz des SEK in Gelsenkirchen zwei Schüsse gefallen sein, sagte der Sprecher der Polizei Gelsenkirchen. Ein 28-jähriger Polizist aus Münster wurde dabei getroffen. Der Mann sei noch ins Krankenhaus gebracht worden, dort aber nach etwa einer Stunde an der Verletzung gestorben.
Wie die Bild-Zeitung berichtet, habe der Beschuldigte, der offenbar mit Drogen in Verbindung steht, durch das Türblatt geschossen. Der Polizist habe eine Schutzweste getragen, doch offenbar konnte der Schuss durch die Armöffnung gelangen. Die Einsatzkräfte des SEK erwiderten nach Information der Bild-Zeitung die Schüsse.

Unklar ist bisher, was dem Mann aus Gelsenkirchen genau vorgeworfen wird. Nur soviel: Bis dahin sei der Mann der Polizei nicht bekannt gewesen. Nachdem er den Polizist de SEK erschossen hat, wird jetzt allerdings nicht nur wegen Drogenhandels ermittelt, sondern auch wegen der Tötung eines Polizisten.
Der Sprecher der Polizei Gelsenkirchen erklärt, die angegriffenen Polizisten hätten das Feuer erwidert, aber den Tatverdächtigen nicht getroffen. "Danach hat er sich widerstandslos festnehmen lassen." Wo genau die Kugel Den Polizisten des SEK traf, wollte der Polizeisprecher nicht sagen. Im Krankenhaus erlag der Polizist dann den Verletzungen.
Gelsenkirchen: Polizist bei Einsatz erschossen - Polizei trauert um Kollegen des SEK
Nach dem dramatischen Einsatz in Gelsenkirchen trauern viele Polizeibehörden in NRW mit dem Kollegen vom SEK. Auf sozialen Netzwerken äußern sich einige Polizeibehörden. Unter anderem bekundet die Polizei im Märkischen Kreis ihre Trauer, mit dem 29-jährigen Kollegen. Ob dem Täter
Bei einem anderen SEK-Einsatz sollte der Verdächtigte in eine Psychiatrie eingewiesen werden. Dann drohte er mit dem Samurai-Schwert. Bei einem anderen Einsatz des SEK hat sich ein Randalierer nach einem Familienstreit verschanzt. Der Einsatz endete tödlich.
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