Galeria Karstadt Kaufhof schließt 52 Standorte - 15 davon in NRW
52 Standorte von Galeria Kaufhof sollen schließen. Tausende Mitarbeiter müssen gehen. Welche Häuser in NRW vor dem Aus stehen. Die ersten Standorte stehen fest.
- Kahlschlag bei Galeria Karstadt Kaufhof: 52 Standorte werden bis spätestens 31. Januar 2024 geschlossen.
- Auch viele Filialen des Kaufhausgiganten in Nordrhein-Westfalen stehen vor dem Aus.
- „Rabenschwarzer Tag“: Laut Betriebsrat werden mehr als 5.000 Mitarbeiter ihren Job verlieren.
Update vom 14. März, 6:52 Uhr: Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hofft, dass möglichst viele der Mitarbeiter von Galeria Karstadt Kaufhof einen neuen Job finden und stellt die Möglichkeit in den Raum, dass eine Transfergesellschaft eingerichtet werde, so Heil in der Sendung „Hart aber fair“. „Ich hätte mir gewünscht, dass man betriebsbedingte Kündigungen vermeiden kann. Wenn das nicht der Fall ist, ist das das richtige Instrument“, so Heil.
Die geplante Schließung von 52 Karstadt- und Kaufhof-Filialen treffe Deutschland sehr: „Das ist eine verdammt bittere Nachricht, auch für viele Innenstädte.“
Update vom 13. März, 14.41 Uhr: Jetzt ist klar, welche Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof das Aus ereilt. Unter ihnen sind viele aus Nordrhein-Westfalen. Geschlossen werden sollen Standorte in Duisburg, Gelsenkirchen, Hagen, Leverkusen, Neuss, Paderborn, Siegen (alle zum 30. Juni 2023) sowie Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf (Schadowstraße), Essen, Krefeld, Mönchengladbach, Siegburg und Wuppertal (alle zum 31. Januar 2024). Die Streichliste wurde am Montag nach der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung veröffentlicht.
Galeria Karstadt Kaufhof schließt diese Filialen in NRW
- zum 30. Juni 2023:
- Duisburg
- Gelsenkirchen
- Hagen
- Leverkusen
- Neuss
- Paderborn
- Siegen
- zum 31. Januar 2024:
- Bielefeld
- Dortmund
- Düsseldorf (Schadowstraße)
- Essen
- Krefeld
- Mönchengladbach
- Siegburg
- Wuppertal
Die Galeria-Filialen in NRW schließen zu zwei festen Terminen, berichtet auch 24RHEIN. Für einige Standorte ist schon in wenigen Monaten Schluss. Andere können zumindest noch das Weihnachtsgeschäft 2023 mitnehmen.
Kahlschlag bei Galeria Karstadt Kaufhof: Schließungen an diesen Standorten
Auch außerhalb von NRW sind die Schließungen der Galeria-Standorte geplant: Celle, Coburg, Cottbus, Erlangen, Hamburg-Harburg, Hamburg-Wandsbek, Leipzig-Neumarkt, München-Bahnhof, Nürnberg, Nürnberg-Langwasser, Offenbach, Regensburg, Neupfarrplatz, Saarbrücken, Wiesbaden (bis 30. Juni), Bayreuth, Berlin-Charlottenburg, Berlin-Müllerstraße, Braunschweig, Bremen, Darmstadt, Esslingen, Frankfurt-Zeil, Hanau, Heidelberg Bismarckplatz, Hildesheim, Kempten, Leonberg, Limburg, Lübeck, Oldenburg, Pforzheim, Reutlingen, Rosenheim, Rostock Schweinfurt (bis 1. Januar 2024).
Update von 14.28 Uhr: Die Bombe ist geplatzt: Galeria Karstadt Kaufhof, Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern, will nach Angaben des Gesamtbetriebsrats 52 der noch verbliebenen 129 Warenhäuser schließen. Laut Betriebsrat werden mehr als 5000 Menschen ihren Job verlieren. „Dies ist ein rabenschwarzer Tag“, sagte ein Betriebsrat. Das Unternehmen selbst sprach von mehr als 4000 Betroffenen. Sie sollen das Angebot erhalten, in eine Transfergesellschaft zu wechseln, um sich für eine neue Stelle weiter zu qualifizieren.
Welche Standorte von Galeria Karstadt Kaufhof schließen in NRW?
[Erstmeldung vom 13. März] Hamm - Wie geht es weiter beim insolventen Warenhaus-Giganten Galeria Karstadt Kaufhof? Beim Konzern mit Sitz in Essen wird diese Frage seit Wochen und Monaten hinter den Kulissen verhandelt. Es droht der Kahlschlag im Filialnetz. Von den 129 Standorten in Deutschland stehen viele Filialen vor der Schließung - die Zahl schwankt in Schätzungen zwischen 40 und 80. Wie viele Galeria-Filialen in Nordrhein-Westfalen stehen vor dem Aus? Welche trifft es?
Nach monatelangen Verhandlungen mit Vermietern, Lieferanten und Interessenten für einzelne Übernahmen gibt es nach Angaben des WDR nun eine Liste, auf der steht, wie die Zukunft der Filialen aussieht. Beobachter rechnen damit, dass bei einer Aufsichtsratssitzung am Montag (13. März) eine Entscheidung darüber fällt, wie viele Standorte geschlossen werden.
Galeria Karstadt Kaufhof: Welche Standorte in NRW schließen?
Die Entscheidung wird vor allem von den mehr als 17.000 Mitarbeitern, unter anderem in der Galeria-Filiale im Centro Oberhausen, mit Bangen erwartet. Es geht um ihre Arbeitsplätze. Spekulationen über die Zahl der von einer Schließung betroffenen Standorte und das Bekanntwerden von Gesprächen mit Kaufinteressenten wie etwa dem Mode-Unternehmen „Aachener“ mit Sitz in Dortmund im Januar trugen nicht zu einer Beruhigung der Lage bei.
Auch in vielen deutschen Städten geht die Sorge um: Haben wir bald einen riesigen Leerstand in der Innenstadt? Experten gehen davon aus, dass sich die Zahl der Galeria-Doppelstandorte wie in Münster deutlich reduzieren wird. In Nordrhein-Westfalen gibt es noch 31 Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof in folgenden Städten:
- Aachen
- Bielefeld
- Bochum
- Bonn
- Dortmund
- Duisburg (2)
- Düren
- Düsseldorf (2)
- Essen (2)
- Euskirchen
- Gelsenkirchen
- Hagen
- Kleve
- Köln (3)
- Krefeld
- Leverkusen
- Mönchengladbach
- Münster (2)
- Neuss
- Oberhausen
- Paderborn
Siegburg - Siegen
- Wesel
- Wuppertal
Vor zweieinhalb Jahren wurden bereits 18 Standorte von Karstadt Kaufhof in NRW geschlossen, darunter in Dortmund, Düsseldorf, Bielefeld, Bonn, Hamm, Köln, Mönchengladbach, Witten und Iserlohn bei Hagen.
Galeria Karstadt Kaufhof: Gläubiger müssen Sanierungsplan zustimmen
Galeria Karstadt Kaufhof hatte Ende Oktober 2022 zum zweiten Mal in weniger als drei Jahren Rettung per Schutzschirmverfahren gesucht. Im ersten Verfahren hatten Gläubiger auf Milliardenforderungen verzichtet, damit die Warenhauskette einen Weg aus der Krise findet.
Und das sollen sie nun wieder. Denn der Weg zur Teilrettung von Galeria Karstadt Kaufhof führt nur über ein Ja der Gläubiger zum Sanierungsplan. Der sieht laut Wirtschaftswoche vor, dass sie im laufenden Insolvenzverfahren erneut auf einen Milliardenbetrag verzichten. Die Abstimmung ist für den 27. März in Essen angesetzt. Falls die Gläubiger das Konzept ablehnen sollten, werde „der Geschäftsbetrieb unmittelbar einzustellen sein“, zitierte die Zeitschrift aus einem Papier.
Die Führung verlangt nach Informationen des Blattes von Vermietern, Lieferanten und anderen Gläubigern, auf einen Großteil der Forderungen zu verzichten, um Galeria den Neuanfang zu ermöglichen. Im Fall einer Ablehnung des Sanierungsplans drohen ihnen allerdings noch größere Einbußen. Im März 2023 platzte die Rettung eines insolventen Online-Sporthändlers.