Zoff um Urlaub
Friedrich Merz meldet sich zum Corona-Gipfel zu Wort - mit Forderung an Laschets Regierung
Friedrich Merz fordert von der NRW-Landesregierung um Armin Laschet, das Sauerland in puncto Urlaub genauso zu behandeln wie Mallorca.
Hamm - Kurz nach seiner Niederlage im Kampf um den CDU-Parteivorsitz gegen Armin Laschet war zunächst wenig zu hören und zu lesen von Friedrich Merz. Das hat sich nun geändert. Kurz nach der Bekanntgabe, für den Bundestag kandidieren zu wollen, meldete er sich am Tag des Corona-Gipfels zu Wort - mit einer klaren Forderung zum Thema Urlaub. (News zum Coronavirus)
Name | Friedrich Merz |
Geboren | 11. November 1955 in Brilon |
Größe | 1,98 Meter |
Ehefrau | Charlotte Merz |
Friedrich Merz meldet sich zum Corona-Gipfel zu Wort - mit Forderung an Armin Laschets Regierung
In einer Pressemeldung richtete sich Friedrich Merz direkt an Bund und Länder, die über weitere Maßnahmen beraten. Sein Appell: „Im Rahmen von zeitlich befristeten Modellprojekten sollen die Länder in ausgewählten Regionen die Umsetzbarkeit von Öffnungsschritten unter Nutzung eines konsequenten Testregimes zulassen dürfen“, schreibt der 65-Jährige.
Anschließend richtete er seine Worte direkt an die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen mit Ministerpräsident und CDU-Chef Armin Laschet an der Spitze. Er fordert von ihr, „ein solches Modellprojekt für den Tourismus in Hochsauerland zuzulassen. Die Hotels und Gaststätten in den Ferienregionen des Sauerlandes verfügen über ausgearbeitete Hygienekonzepte, die sofort umgesetzt werden können.“
Dabei verwies Friedrich Merz auf die Aufhebung der Reisewarnung für Mallorca vor einigen Tagen: Wenn Fernreisen auf die beliebteste Insel der Deutschen wieder möglich, sei, „dann muss Familienurlaub im Sauerland auch möglich sein“, schrieb der CDU-Politiker. Zuletzt hatte sich Winterberg für ein Modellprojekt ins Gespräch gebracht, schreibt sauerlandkurier.de*.
Friedrich Merz fordert Sauerland als Modellregion - Unverständnis wegen Mallorca-Entscheidung
Das Thema Urlaub ist ein hochumstrittenes beim Corona-Gipfel am Montag (22. März). Einige Ministerpräsidenten plädierten für ein Konzept für „kontaktarmen Urlaub“ im eigenen Bundesland. Unter anderem der Bund um Kanzlerin Angela Merkel sprach sich derweil gegen jegliche Art von Urlaub aus. Vor rund einer Woche hatte sich NRW-Ministerpräsident Armin Laschet dahingehend positioniert, dass er Tourismus in Deutschland angesichts der steigenden Corona-Zahlen für fraglich halte.
Überraschend hatte Friedrich Merz kürzlich angekündigt, für den Kreisverband Hochsauerland für den Bundestag kandidieren zu wollen. Sein mögliches Comeback sorgte aber bereits für reichlich Wirbel: Der CDU-Kreisvorsitzende Matthias Kerkhoff hatte lokale Medien dazu aufgefordert, keine Leserbriefe mehr zur Kampfkandidatur zwischen Friedrich Merz und seinem Kontrahenten im Hochsauerlandkreis abzudrucken - wofür er sich hinterher entschuldigte. - *sauerlandkurier.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
Rubriklistenbild: © Michael Kappeler/dpa