Kinderpornos bei BKA-Mann: Geldauflage
[UPDATE 15:40] WIESBADEN/BONN - Das Verfahren gegen einen 40 Jahre alten Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes (BKA) wegen des Besitzes von kinderpornografischem Material wird eingestellt.
Ein Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes (BKA) muss wegen des Besitzes kinderpornografischer Bilder eine hohe Geldauflage bezahlen. Bei Durchsuchungen an seinem Arbeitsplatz in Meckenheim und in seiner Wohnung seien zahlreiche Speichermedien sichergestellt worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Bonn am Donnerstag. Darunter sei eine CD mit 22 Dateien gewesen, die strafbare Inhalte hatten. Da es sich bei den Fotos nicht um Bilder von Babys oder Kleinkindern gehandelt habe, sich die Tat an der unteren Grenze des strafrechtlichen Rahmens bewege und sich der 40-Jährige einsichtig zeige, sei das Verfahren gegen den Mann vorläufig eingestellt worden.
Das BKA hatte die Ermittlungen in den eigenen Reihen am Mittwochabend selbst öffentlich gemacht.
Ob der Mitarbeiter auch beruflich beim BKA mit kinderpornografischem Material zu tun hatte, wurde ebenfalls nicht gesagt. Der Fall steht laut BKA nicht im Zusammenhang mit der Kinderpornografie-Affäre um den SPD-Politiker Sebastian Edathy. Im Zuge der Affäre war bekanntgeworden, dass neben Edathy auch ein BKA-Beamter auf der Kundenliste eines kanadischen Kinderporno-Rings stand. - lnw