Unter den Gesuchten seien auch Bewohner einer Altenpflegeeinrichtung, die am Samstag evakuiert werden musste. Viele Menschen wüssten nicht, wo ihre Angehörigen sein könnten, weil etwa das Telefonnetz zusammengebrochen war, erklärte ein Sprecher des Rhein-Erft-Kreises am Sonntag.
Laut Stadt konnten Einsatzkräfte bislang 70 Fahrzeuge bergen, 25 stünden noch im Wasser. Bislang wurden keine Menschen in den Autos und Lastwagen entdeckt. Zwei Fahrzeuge konnten Helfer bislang nicht sichten, weil sie unter einen Lkw lagen. In Erftstadt waren am Samstag erste Aufräumarbeiten angelaufen. Die Bundeswehr begann damit, auf der Bundesstraße 265 bei Erftstadt die von den Fluten eingeschlossenen Fahrzeuge mit Radpanzern zu bergen.
Update vom 18. Juli, 8.46 Uhr: Nach der Unwetterkatastrophe wollen Fachleute in Erftstadt-Blessem am Sonntag die Stabilität des Untergrunds überprüfen. Die Experten sollen nach Angaben der Stadt die Abbruchkanten eines Erdrutsches untersuchen. Die Lage sei unverändert angespannt, da noch keine Klarheit zu den Bodenverhältnissen bestehe.
In Blessem war durch die Fluten ein riesiger Krater entstanden, mindestens drei Wohnhäuser und ein Teil der historischen Burg stürzten ein. Der Ortsteil war evakuiert worden. Das Betretungsverbot bestehe weiter fort, teilte die Stadt mit. Die Polizei sichere den Ortsteil. Eine Rückkehr der Bewohner sei derzeit noch nicht möglich, da insbesondere im Bereich des Erdrutsches Lebensgefahr bestehe.
Update vom 17. Juli, 22.05 Uhr: Die Lage im Rhein-Erft-Kreis entspannt sich zunehmend, teilt der Kreis am Samstagabend mit. Allerdings sind weiterhin bis zu 1000 Feuerwehrleute, Sanitäter und Polizistinnen im Dauereinsatz. Die Aufräumarbeiten werden vielerorts fortgesetzt. „Die gute Nachricht am späten Nachmittag dieses anstrengenden Tages ist, dass es weiterhin keine Todesopfer im Rhein-Erft-Kreis zu beklagen gibt“, wird Landrat Frank Rock in einer Mitteilung des Kreises zitiert. Angesichts der enormen Zerstörung grenze das an ein Wunder.
Update vom 17. Juli, 19.01 Uhr: In Erftstadt-Blessem wollen Fachleute am Sonntag die Stabilität des Untergrunds nach der Flut-Katastrophe überprüfen. Die Experten sollen nach Angaben der Stadt die Abbruchkanten eines Erdrutsches untersuchen. Die Lage sei unverändert angespannt, da noch keine Klarheit zu den Bodenverhältnissen bestehe. In Blessem war durch die Fluten ein riesiger Krater entstanden, mindestens drei Wohnhäuser und ein Teil der historischen Burg stürzten ein. Der Ortsteil wurde evakuiert.
Update vom 17. Juli, 17.36 Uhr: Bei den Aufräumarbeiten nach der Flutkatastrophe in Erftstadt kommen auch Taucher zum Einsatz. Sie überprüfen die massiv beschädigten Fahrzeuge auf der B265. Das berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger. Demnach seien nach wie vor keine Todesopfer gefunden worden. „Sollte sich das weiterhin bestätigen, grenzt das an ein Wunder“, wird Kreispressesprecher Marco Johnen zitiert.
Update vom 17. Juli, 16.06 Uhr: Für Menschen, die Angehörige suchen, hat der Rhein-Erft-Kreis eine Personenauskunftsstelle eingerichtet. Alle Anfragen zu vermissten Personen können unter der Telefonnummer 02271/995450 gestellt werden. Anruferinnen und Anrufer können hier Informationen über den Aufenthaltsort von Personen erhalten, soweit diese im System erfasst sind.
Update vom 17. Juli, 14.21 Uhr: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat bei einem gemeinsamen Besuch mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Erftstadt das Hochwasser als „Jahrhundertkatastrophe“ bezeichnet. Er versprach Direkthilfe für die vom Hochwasser betroffenen Menschen. Es werde „sehr unbürokratisch Geld ausgezahlt“. Auch Steinmeier äußerte sich in Erftstadt zu Hilfen.
Update vom 17. Juli, 12.04 Uhr: Die Polizei Blessem am Samstag großräumig abgesperrt. Grund sei eine Unterspülung der Abrisskante, man wisse nicht, ob weiter Gefahr drohe, sagte ein Polizeibeamter an der Absperrung. Die Zufahrtsstraßen nach Blessem wurden mit weiß-roten Bändern abgesperrt, an einer anderen Stelle standen Polizeibeamte auf der Fahrbahn.
Update vom 17. Juli, 11.33 Uhr: Auf der B265 bei Erftstadt hat die Bundeswehr begonnen, die von den Fluten eingeschlossenen Fahrzeuge mit Radpanzern zu bergen. Menschen seien in den Lastwagen und Autos bisher nicht entdeckt worden, teilte die Feuerwehr am Samstag mit.
Update vom 17. Juli, 8.29 Uhr: In Erftstadt-Blessem gibt es bislang keine bestätigten Todesopfer. Das sagte ein Kreisprecher am Samstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur. NRW-Innenminister Herbert Reul hatte am Freitag gesagt, man gehe von mehreren Toten aus, wisse es aber nicht. Erftstadts Bürgermeisterin Carolin Weitzel (CDU) sagte am Freitagabend in den ARD-“Tagesthemen“, dass man bereits die meisten der von Wasser eingeschlossenen Autos kontrolliert und keine Opfer gefunden habe.
Die Lage in Blessem sei derweil weiter angespannt. In anderen Teilen des Rhein-Erft-Kreises gingen die Pegelstände unterdessen zurück, im Norden habe man Evakuierungen aufheben können. Da die Arbeiten der Rettungskräfte im Bereich Blessem noch in vollem Gange sind, könne man nicht ausschließen, noch Todesopfer zu finden. Belastbare Zahlen zu Vermissten gebe es nicht.
Update vom 16. Juli, 22.25 Uhr: Ein Sonargerät ortete 24 Fahrzeuge an der B265/Luxemburger Straße in Erftstadt. Einige von ihnen liegen bis zu 10 Meter tief. Es wird nicht ausgeschlossen, dass in den Fahrzeugen noch Menschen sein könnten. Das berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger. Wegen einbrechender Dunkelheit wird die Bergung der Fahrzeuge am Samstag fortgesetzt.
Update vom 16. Juli, 22.04 Uhr: Die Stadt Bergheim hat die Evakuierungsanordnung aufgehoben, alle Bürger dürfen in die tags zuvor geräumten Häuser und Wohnungen zurückkehren.
Update vom 16. Juli, 20.02 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kommt am Samstag in den Rhein-Erft-Kreis. Nach Angaben der NRW-Staatskanzlei besucht das Staatsoberhaupt am Mittag zusammen mit Ministerpräsident Armin Laschet Erftstadt, wo zahlreiche Häuser und Autos weggespült worden waren. Steinmeier will sich in der Feuerwehrleitzentrale ein Bild von der aktuellen Lage machen und mit Rettungskräften sprechen.
Update vom 16. Juli, 19.25 Uhr: Der von der Flut schwer betroffene Ortsteil Blessem wird zur Stunde komplett von Feuerwehr und THW geräumt. Alle Bewohner des Ortsteils müssen ihre Häuser und Wohnungen räumen und schnellstmöglich verlassen. Feuerwehr und Hilfswerk suchen in dem Stadtteil von Erftstadt die verschütteten Stellen nach Vermissten ab. Über die Zahl der bisherigen Verletzten und Toten kann der Krisenstab der Stadt laut Kölner Stadt-Anzeiger weiter keine Auskunft geben.
Update vom 16. Juli, 19.02 Uhr: In Erftstadt rechnet man mit Todesopfern durch die Hochwasser-Katastrophe: „Bei der Bergung müssen wir leider auch von Todesopfern ausgehen“, zitiert der WDR Bürgermeisterin Carolin Weitzel. 280 Menschen seien in den vergangenen Stunden gerettet worden, allein 106 im Stadtteil Blessem. Der Fokus liege auf der Menschenrettung. Sechs Helikopter und 35 Rettungsboote seien im Einsatz.
Update vom 16. Juli, 17.16 Uhr: In dem zum Teil unter Wasser stehenden Marien-Hospital in Erftstadt sind offenbar Plünderer unterwegs. Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet von Menschen, die immer wieder mit Rucksäcken ein und aus gehen offenbar Gegenstände entwenden. Darauf machte eine Sprecherin des Klinikverbundes Erft aufmerksam.
[Erstmeldung] Erftstadt - „Es ist eine katastrophale Lage, wie wir sie hier noch nie hatten.“ Landrat Frank Rock (CDU) findet dramatische Worte für die aktuelle Hochwasser-Situation in Erftstadt. Die Region wurde heftig von den Unwettern in Nordrhein-Westfalen getroffen. Es gibt viele Todesopfer, weiterhin werden unzählige Menschen vermisst. Der Stadtteil Blessem ist nach einem gewaltigen Erdrutsch regelrecht eingestürzt.
Wie viele Menschen vermisst werden, ist unklar. Die Bezirksregierung hatte von Notrufen aus Häusern in Erftstadt berichtet. Die Flut sei sehr schnell gekommen. Senken hätten binnen zehn Minuten unter Wasser gestanden. Es habe kaum Zeit gegeben, die Menschen zu warnen, sagte Rock. Eine Sprecherin des Kreises sagte, es seien auch Menschen in Autos auf überfluteten Straßen eingeschlossen worden.
Die Situation sei unübersichtlich, sagte der Landrat. Es seien noch 50 Menschen mit Booten gerettet worden, aber auch wieder Menschen auf eigene Faust in bereits evakuierte Häuser zurückgekehrt.
Besonders schwer getroffen von der Hochwasser-Katastrophe ist der Ortsteil Blessem. Dort sind mehrere Häuser abgerutscht und eingestürzt, zum Teil verschwanden sie vollständig. Luftbilder zeigen ein enormes Ausmaß der Zerstörung. Nach aktuellem Stand sind drei Wohnhäuser ein Teil der historischen Burg eingestürzt. „Wir gehen von mehreren Toten aus, wissen es aber nicht“, sagte der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) am Freitag
Am Morgen hätten sich in Blessem noch etwa 15 Personen in ihren Häusern befunden, sagte ein Sprecher des Rhein-Erft-Kreises am Freitag. Die Landkreis warnt davor, in Wohnungen und Häuser zurückzukehren. Es bestehe weiterhin Lebensgefahr.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet sprach am Freitag von einer „Flut-Katastrophe von historischem Ausmaß“. Mindestens 43 Menschen hätten bei dem Unwetter in NRW ihr Leben verloren, sagte er nach einer Sondersitzung des Landeskabinetts in Düsseldorf. Es stehe zu befürchten, dass die Opferzahlen weiter steigen werden.
In Nordrhein-Westfalen helfen derzeit 555 Soldaten den Behörden bei der Bewältigung der Hochwasser-Katastrophe. Bundesweit seien es insgesamt 850, sagte der Sprecher des Landeskommandos NRW, Stefan Heydt, am Freitag. In NRW sind 120 Bundeswehrfahrzeuge im Einsatz, darunter Räumpanzer. So waren in Hagen am Donnerstag etwa hundert Bundeswehr-Soldaten im Einsatz, um bei Aufräumarbeiten zu helfen. Die Stadt hatte das Hochwasser bereits in der Nacht zu Mittwoch schwer getroffen.
Die Schweinfurter Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) hilft in Erftstadt bei der Bekämpfung des Hochwassers. 35 Ehrenamtliche seien in der Nacht angekommen, sagte Thomas Lindörfer, Sprecher des BRK am Freitag. Die Helfer aus Unterfranken unterstützten bei der Rettung auch mit zwei Tauchtrupps, zwei Boottrupps und Logistik. Auch andere Regionen in NRW schickten Rettungskräfte in den Rhein-Erft-Kreis. So halfen Feuerwehrleute aus Hamm bei der Evakuierung in Erftstadt*.
Auch im Kreis Euskirchen, direkter Nachbar vom Rhein-Erft-Kreis, ist die Lage weiterhin angespannt. Der Landkreis meldet verunreinigtes Trinkwasser, Orte gleichen einem Trümmerfeld. Der Kreis Euskirchen wurde ebenfalls vom Unwetter stark getroffen, es gibt mindestens 15 Tote. (mit dpa-Material) - *wa.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.