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Schlag gegen Drogenhandel in NRW — Händler vor Paketshop gestellt

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Von: Sascha-Nikolai Paschedag

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Der Konsum von Cannabis ist in Deutschland illegal. Deswegen geht die Polizei weiter gegen den Handel vor. Ein kurioser Schlag gelang in Paderborn.

Paderborn — Während in Deutschland weiter über eine Legalisierung von Cannabis debattiert wird, blüht der illegale Handel weiter auf. Auch in Nordrhein-Westfalen. Der Polizei in Paderborn gelang nun ein Schlag gegen das Drogengeschäft. Auch, weil sich der Täter nicht besonders schlau anstellte.

Der 29-jährige Tatverdächtige hatte nämlich rund 13 Kilogramm Marihuana in einen Paketshop bestellt und von dort abholen wollen. Doch anstatt der Drogen wurde er von der Polizei in Handschellen abgeführt.

Drogen in Paketshop bestellt: Päckchen fielen bereits im Zoll auf

Die Pakete, die vermutlich über Spanien nach Deutschland geschickt wurden, fielen schon vergangene Woche bei einer Zollkontrolle in Dortmund auf. Die Polizei zog dort bereits die Drogen aus dem Verkehr. Per Gerichtsbeschluss konnte allerdings eine verdeckte Aktion gestartet werden.

Die Pakete wurden mit gewichtsähnlichem Material gefüllt und dem Paderborner Paketshop am 4. April zugestellt. Gleichzeitig hatten Zivilfahnder das Geschäft im Visier. Am Abend tauchte ein Mann mit einem VW Golf auf, fuhr einige Male am Geschäft vorbei und hielt anschließend davor. Als er dabei war, die beiden Pakete in sein Auto zu laden, griffen die Polizisten zu und nahmen den Verdächtigen fest.

illegaler Cannabis-Handel: Drogen im Wert von über 100.000 Euro beschlagnahmt

Während der Vernehmung machte der 29-jährige keine Angaben. Einen Wohnsitz in Deutschland konnte er nicht vorweisen. Die Staatsanwaltschaft Paderborn beantragte einen Haftbefehl zur Untersuchungshaft gegen den Tatverdächtigen. Der Grund: Der Verdacht unerlaubten Handeltreibens einer nicht geringen Menge Cannabis. Am 5. April wurde er dem Haftrichter am Paderborner Amtsgericht vorgeführt, wo die Haft erlassen wurde.

Das beschlagnahmte Cannabis war in mehrere Tüten verpackt. Nach Angaben der Polizei soll es einen Straßenverkaufswert von rund 130.000 Euro haben.

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