Wegen Post-Streik: Briefe und Pakete können sich verspäten
Am Wochenende hat die Deutsche Post in NRW gestreikt. Es kann weiterhin zu Verspätungen bei der Zustellung von Paketen und Briefen kommen.
Update vom 2. Februar, 10.07 Uhr: Der letzte Streik bei Post und DHL liegt einige Tage zurück. Dennoch ist stellenweise zu hören, dass es immer noch zu Verspätungen von Briefen und Paketen kommen kann. Grund: Personalmangel.
Post-Streik: Pakete und Briefe können sich verspäten
Update vom 28. Januar, 7.58 Uhr: Im Tarifstreit mit der Post hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auch für Samstag zu ganztätigen Warnstreiks aufgerufen. Der Aufruf richte sich an Beschäftigte in ausgewählten Betrieben in den Paket- und Briefzentren sowie in der Paket-, Brief- und Verbundzustellung bundesweit, hieß es in einer Mitteilung vom frühen Samstagmorgen. Bestreikt wurde in NRW zum Beispiel die Zustellung im Raum Bonn, in Bochum und im Münsterland.
Verzögerungen bei der Abholung und Auslieferung von Briefen und Paketen könnten dazu führen, dass die Sendungen „erst einige Tage später, das heißt je nach Ende der Streikaktivitäten vor Ort erst in der kommenden Woche ausgeliefert werden können“, sagte ein Post-Sprecher am Samstag.
Streik bei der Post auch am Samstag: Briefe und Pakete können sich verspäten
Update vom 27. Januar, 7.21 Uhr: Die Gewerkschaft Verdi hat am Freitag in NRW erneut zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen, um den Druck im Tarifstreit mit der Deutschen Post zu erhöhen. Das bedeutet: Wieder sollen Zusteller in regionalen Bereichen sowie Beschäftigte in einigen Brief- und Paketzentren ihre Arbeit niederlegen. „Die Streiks in diesem Umfang sind notwendig und gerechtfertigt, da die Arbeitgeberseite auch in den zwei Verhandlungsrunden kein Angebot vorlegt hat“, sagte Thomas Großstück von Verdi NRW.
Der Warnstreik am Freitag sei regional anders verteilt und finde dieses Mal an anderen Standorten statt. „Wir erwarten auch dort wieder eine gute Beteiligung“, so Großstück.
Schon am Donnerstag sowie in der vergangenen Woche hatten Tausende Briefträger, Paketboten und andere Beschäftigte die Arbeit niedergelegt, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Die Arbeitnehmerseite verlangt unter anderem 15 Prozent mehr Lohn für die rund 160 000 Tarifbeschäftigten im Bereich Post & Paket Deutschland. Der Deutschen Post ist das viel zu viel, sie hält diese Forderung für nicht erfüllbar.
Deutsche Post in NRW streikt wieder - möglicherweise länger als geplant
Hamm - Briefkästen blieben gegen Ende der vergangenen Woche in Nordrhein-Westfalen oftmals leer, Briefe und Pakete erreichten nicht das gewünschte Ziel. Nach dem ersten Warnstreik der Post und DHL in der vergangenen Woche ging es am Donnerstag (26. Januar) in die nächste Runde. Tausende Beschäftigte folgten dem Aufruf zum Warnstreik durch die Dienstleistungsgesellschaft Ver.di.
Deutsche Post in NRW streikt wieder - möglicherweise länger als geplant
Wer am Donnerstag in Nordrhein-Westfalen auf einen Brief oder ein Paket wartet, muss sich wohl gedulden. Um weiter den Druck auf die Deutsche Post AG in NRW in der laufenden Tarifrunde zu erhöhen, hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) für den 26. Januar 2023 ganztägig Streiks angekündigt.
Möglicherweise geht die Niederlegung der Arbeit gar über den Donnerstag hinaus. „Es kann gut sein, dass in den nächsten Tagen weitere Warnstreiks folgen werden“, sagte Thomas Großstück, ver.di-Landesfachbereichsleiter Postdienste in NRW.
Im Tarifstreit bei der Deutschen Post haben erneut Tausende Briefträger, Paketboten und andere Beschäftigte die Arbeit niedergelegt, um ihrer Forderung nach 15 Prozent mehr Lohn Nachdruck zu verleihen. Die Gewerkschaft Verdi sprach am Donnerstag von 6.000 Teilnehmern der Warnstreiks, die Deutsche Post von 3100. Wie schon bei den Warnstreiks in der vergangenen Woche lag die Beteiligungsquote an den betroffenen Post-Standorten Firmenangaben zufolge bei etwa einem Drittel. Dieses Mal bestreikte Verdi weniger Post-Standorte als in der vergangenen Woche, daher war die Zahl der Warnstreik-Teilnehmer niedriger.
Deutsche Post in NRW streikt wieder: Pakete und Briefe bleiben liegen
Als Folge der Ausstände blieben Firmenangaben zufolge bundesweit rund 450.000 Pakete liegen, das waren knapp sieben Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge. Bei den Briefen lag die Quote bei 3,5 Prozent, also 1,7 Millionen. Spätestens Anfang nächster Woche sollen diese Sendungen zugestellt werden - der genaue Zeitpunkt der Auslieferung hängt auch davon ab, ob weitere Arbeitsniederlegungen folgen und die benötigten Sortier- und Zustellzentren betroffen sind.
In den zweieinhalbtägigen Warnstreiks der vergangenen Woche waren eine Million Pakete und drei Millionen Briefe liegengeblieben, circa 30 000 Beschäftigte hatten die Arbeit niedergelegt.
Warnstreik bei der Post: Nächste Verhandlungsrunde am 8./9. Februar
In der zweiten Verhandlungsrunde habe es noch kein Angebot von der Arbeitgeberseite gegeben. Mit Verweis auf die hohe Inflation verlangt die Gewerkschaft für die Tarifbeschäftigten der Deutschen Post AG eine Entgelterhöhung von rund 15 Prozent. Zudem sollen die Ausbildungsvergütungen um 200 Euro pro Monat erhöht werden. Die Tarifverhandlungen sollen am 8. und 9. Februar fortgesetzt werden.
„Bis zur dritten Verhandlungsrunde werden die Kolleginnen und Kollegen mit ihren Warnstreiks den Druck aufbauen, der notwendig ist und der unserer Verhandlungskommission den Rücken stärkt“, so Thomas Großstück. Bei der Deutschen Post trifft man mit den Streiks in NRW und ganz Deutschland auf Unverständnis.
Laut tagesschau.de bestätigte ein Post-Sprecher, man habe bereits angekündigt, in der dritten Verhandlungsrunde ein verbessertes Angebot vorlegen zu wollen. Die Leidtragenden seien nun die Kunden, heißt es. Seit Januar 2023 müssen einige Kunden mit erhöhten Preisen bei Paketen und Briefen rechnen.
Rund 140.000 der 160.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post AG seien in den Entgeltgruppen eins bis drei gruppiert. Eben jene seien im besonderen Maße von der Inflation betroffen. Ein großer Teil des Nettoeinkommens müsse für Lebenserhaltungskosten aufgebracht werden.