Was ist das Coronavirus überhaupt?
Coronaviren sind Mitte der 1960er-Jahre erstmals entdeckt worden. Generell können sie entweder nur Menschen oder nur Tiere infizieren. Vereinfacht gesagt, tragen sie beim Menschen dazu bei, Erkältungskrankheiten auszulösen. Wie die Bundesregierung auf ihrer Webseite schreibt, können in seltenen Fällen Coronaviren, die zuvor nur Tiere infiziert haben, auch auf Menschen übergehen und schwere Erkrankungen verursachen. Beim Coronavirus (SARS-CoV-2) ist das offenbar der Fall gewesen. Ähnlich war es in der Vergangenheit etwa beim MERS-CoV (Middle East Respiratory Syndrome) und beim SARS-CoV (Severe Acute Respiratory Syndrome).
Das neuartige Coronavirus – das seit Anfang 2020 um sich greift – ist ein neuer Stamm des Virus. Erstmals wurde dieses Coronavirus von chinesischen Behörden Anfang Januar 2020 beschrieben. Virologen schätzten Sars-CoV-2 bald als Variante des SARS-Erregers von 2002 ein.
Woher kommt das Coronavirus?
Man geht davon aus, dass das Virus von Fledermäusen stammt. Nach wie vor wird vermutet, dass sich die ersten Patienten auf einem Markt in der chinesischen Stadt Wuhan infiziert haben, bei dem auch Wildtiere beziehungsweise Organe von anderen Tieren angeboten wurden. Allerdings sind diesbezüglich noch viele Fragen offen.
Coronavirus: Welche Fachbegriffe gibt es?
Wichtig ist die Erklärung der Begrifflichkeiten rund um Corona. „SARS“ steht für „Severe Acute Respiratory Syndrome“ - also „Schweres Akutes Atemwegssyndrom“. „Sars-CoV-2“ ist die medizinische Bezeichnung des Virus. Die durch das Virus ausgelöste Krankheit heißt „Covid-19“. Das Wort „Coronaviren“ steht für eine Familie von Erregern.
Welche Symptome werden durch das Coronavirus ausgelöst?
Wer mit dem Virus Sars-Cov-2 infiziert ist, könnte die Symptome mit denen einer Grippe verwechseln. So treten Fieber, (trockener) Husten, Schlappheit, Kurzatmigkeit, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Übelkeit/Erbrechen und Durchfall auf.
Besonders gefährlich kann eine Infektion für ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen wie Asthma, COPD, Diabetes oder Herzkreislauf-Beschwerden. Bei diesen Risikogruppen, allerdings auch bei Menschen ohne Vorerkrankung, kann es zu schweren Verläufen mit Lungenentzündungen und schwerster Atemnot kommen. Die Erkrankung kann auch tödlich enden.
Wie wird das Coronavirus übertragen?
Das Virus wird über Tröpfchen übertragen und vermehrt sich im Rachen. Die Ansteckung erfolgt über Aerosole. In geschlossenen Räumen ist die Ansteckungsgefahr größer. Insbesondere Sprechen, Singen und lautes Lachen begünstigen die Verteilung von Aerosolen. Wenn Menschen sich in nicht ausreichend belüfteten Räumen aufhalten und nicht genügend Abstand zueinander halten, kommt es zu einer Anreicherung an Aerosolen.
Viele Menschen ekeln sich auch vor Gegenständen wie Einkaufswagen – und haben Angst, sich darüber zu infizieren. Ist eine Übertragung über Gegenstände möglich? Ganz allgemein sind humane Coronaviren nicht besonders stabil auf trockenen Oberflächen. Studien konnten allerdings belegen, dass unter Laborbedingungen vermehrungsfähige Sars-Cov-2-Viren auf Flächen einige Zeit infektiös bleiben können. Im nahen Umfeld von Infizierten ist also nicht völlig auszuschließen, dass Oberflächen kontaminiert sind, heißt es seitens des Robert-Koch-Instituts.
Coronavirus: Was kann man tun, um eine Ansteckung zu vermeiden?
Grundsätzlich gelten die Hygieneregeln: gute Handhygiene, Husten- und Nies-Etikette sowie Abstand halten und Innenräume gut durchlüften. Nicht umsonst müssen sich Infizierte in Quarantäne begeben – ebenso Kontaktpersonen von Infizierten, bei denen eine Infektion noch nicht ausgeschlossen ist.
Coronavirus: Gibt es ein Medikament gegen das Coronavirus?
Es gibt kein spezielles Medikament gegen Covid-19 – daran arbeiten allerdings viele Wissenschaftler. Im Fokus stehen Wirkstoffe, die bei anderen Viruserkrankungen helfen. Doch auch experimentelle Wirkstoffe werden durch Studien geprüft.
Impfung gegen das Coronavirus
Seit dem 26. Dezember 2020 wird in Deutschland gegen Covid-19 geimpft. Es stehen bislang (Stand 29. Oktober 2021) vier Impfstoffe zur Verfügung: Biontech/Pfizer, Moderna, Astrazeneca und Johnson & Johnson. Die Impfkampagne lief zunächst recht schleppend an, da nicht genügend Impfstoff zur Verfügung stand, um die gesamte Bevölkerung zu impfen. Deshalb wurde nach Altersgruppen und Risikofaktoren priorisiert. Seit Mitte 2021 sind mangelnde Verfügbarkeiten nicht mehr das Problem – vielmehr stagniert die Impfquote dadurch, dass immer noch viele Menschen sich nicht impfen lassen möchten. Für Kinder unter 12 Jahren liegt (Stand 29. Oktober 2021) noch keine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) vor.
Coronavirus: Wann kam das Virus eigentlich nach NRW?
Das einschneidende Datum in NRW war der 25. Februar 2020 – an diesem Tag wurde bekannt, dass erstmals eine Person in NRW mit dem Coronavirus infiziert ist. Bei einem 47 Jahre alten Mann aus Heinsberg war Covid-19 diagnostiziert worden. Der Familienvater leidet an einer Vorerkrankung und musste auf der Intensivstation beatmet werden. Auch seine Partnerin infizierte sich mit dem Virus Sars-CoV-2. Im Kreis Heinsberg stand seitdem das öffentliche Leben still. Schulen, Kindergärten und zahlreiche öffentliche Einrichtungen wurden geschlossen. Rasch bereitete sich das Virus im ganzen Bundesland aus.
Zur Verbreitung trug entscheidend bei, dass der 47-Jährige, der bereits unter Grippesymptomen litt, an einer Karnevalsveranstaltung in Gangelt im Kreis Heinsberg teilgenommen hatte. Dort hatte der Mann Kontakt mit zahlreichen Menschen. Das Virus Sarc-CoV-2 verbreitete sich damit und immer mehr Menschen erkrankten an Covid-19.
Coronavirus: Welche Auswirkungen hat es auf das Leben der Menschen?
Das Coronavirus hat für die Menschen in Deutschland und auf der ganzen Welt schwere Einschnitte bedeutet. Persönlich betroffen waren und sind Menschen, die sich infizierten und einen schweren Krankheitsverlauf durchlitten – viele plagen sich auch lange danach noch mit Long Covid. Zahlreiche Menschen verloren ihr Leben im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Auch der Verlust eines Angehörigen oder Freundes ereilte viele Menschen.
Die Einschränkungen, die das Coronavirus im öffentlichen Leben mit sich brachte, sind ebenfalls in neuerer Zeit beispiellos. Lockdowns für sämtliche öffentliche Einrichtungen, Geschäfte, Freizeitangebote – sogar Schulen waren wochenlang geschlossen. Homeoffice hat sich in vielen Berufszweigen etabliert und die Arbeitswelt nachhaltig verändert. Der Gang zum Testzentrum? Für viele war er wochenlang Normalität. Die Reisefreiheit war massiv eingeschränkt – sogar eine Übernachtung im Nachbarbundesland war zwischenzeitlich nicht erlaubt. Zahlreiche Länder der Welt gelten noch immer als Hochrisikogebiet.