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Aktivisten besetzen Hörsaal – Klima-Protest an der Uni Bielefeld

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Von: Sascha-Nikolai Paschedag

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Die Klimaschutzgruppe „End Fossil: Occupy!“ hat den Hörsaal „H1“ der Universität Bielefeld besetzt.
Die Klimaschutzgruppe „End Fossil: Occupy!“ hat den Hörsaal „H1“ der Universität Bielefeld besetzt. © Universität Bielefeld

In der Universität Bielefeld ist seit Dienstagabend der Hörsaal 1 von Aktivisten besetzt. Die Veranstalter drängen auf mehr Klimaschutz. Sie haben viel vor.

Bielefeld — Seit Dienstagabend, 2. Mai ist der Hörsaal 1 in der Universität Bielefeld besetzt. Die Besetzung erfolgte durch Aktivisten der Gruppe „End Fossil Occupy“, die in NRW und deutschlandweit an Universitäten Hörsäle besetzt hat. Die Protestbewegung wird unter anderem vom Allgemeinen Studierendenausschuss (Asta) der Universität und der Fachhochschule Bielefeld unterstützt.

Die Besetzung begann am Dienstagabend nach einem Vortrag der Bielefelder Ortsgruppe „End Fossil: Occupy!“. Nach Angaben der Gruppierung habe man sich nach der Veranstaltung einstimmig dazu entschlossen, „einen Teil der Uni zu besetzen.“ So schreiben es die Aktivisten in einem Post auf Instagram. Neben des Hörsaals gehört auch eine der Brücken im Hauptgebäude dazu.

Hörsaal besetzt: Aktivisten fordern mehr Klimaschutz

Die Besetzung sei noch bis zum 11. Mai geplant. In diesem Zeitraum seien mehrere Programmpunkte geplant. Neben Vorträgen zu den Themen Klimapolitik, Klassenkampf und Kapitalismus, ist auch eine große Kleidertauschparty und eine Studierendenversammlung geplant. Den Abschluss der Besetzung soll am 11. Mai um 19 Uhr ein Konzert und eine Abschlussparty bilden.

Hintergrund der Aktion, so die Aktivisten, sei, dass man mehr Aufmerksamkeit für die Auswirkungen der „Klimakrise“ erreichen möchte. An Hochschulen fordert die Gruppe eine Aufnahme von Klimabildung in sämtliche Studiengänge. Zudem setzen sie sich für eine Vergesellschaftung von Energiekonzernen sowie einen kostenlosen öffentlichen Nahverkehr ein.

Universität Bielefeld geht von friedlichen Protesten aus

Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld, suchte das Gespräch und richtete währenddessen einen Appell an die Aktivisten. Er forderte, dass sie sich an den demokratischen Prozessen der Universität beteiligen und so ihren Forderungen Gehör verschaffen. Die Hochschulleitung geht davon aus, dass der Protest friedlich verlaufen wird und der Hörsaal weiterhin für alle zugänglich sein wird. Für die Lehrveranstaltungen, die nun im Hörsaal nicht mehr stattfinden können, werde nach Alternativen gesucht.

Einen Beitrag zu mehr Klimaschutz kann auch das Deutschlandticket leisten. Beim Erwerb des 49-Euro-Tickets gibt es aber einiges zu beachten

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