Anzeigen-Hagel
Maskenverweigerin und Reichsbürgerin: Frau isst für umsonst und tritt Polizisten
Für eine Maskenverweigerin hagelt es gleich mehrere Anzeigen. Der Grund: Sie fährt Zug ohne Fahrschein, trägt dabei keine Maske, gönnt sich Lebensmittel, ohne zu bezahlen und greift zu allem Überfluss Beamte an.
Dortmund - Am Dienstagnachmittag benötigte der Zugbegleiter der RB 52 von Hagen nach Dortmund die Hilfe der Bundespolizei. Eine 48-jährige Reisende konnte für die Fahrt keinen Fahrschein vorweisen. Damit nicht genug. Sie wollte sich auch nicht ausweisen und trug im Zug keine vorgeschriebene Mund-Nasen-Bedeckung, womit sie gegen die aktuelle Corona-Schutzverordnung verstieß. (News aus Nordrhein-Westfalen)
Stadt | Dortmund |
Regierungsbezirk | Arnsberg |
Fläche | 280,7 km² |
Einwohner | 588.250 (31. Dez. 2019) |
Bahnhof in Dortmund: Maskenverweigerin und Reichsbürgerin tritt Polizisten
In der Pressemitteilung der Polizei heißt es: „Gegenüber den Einsatzkräften erklärte sie, dass sie ein freier Mensch sei und nicht der deutschen Gerichtsbarkeit unterläge.“ Das entspricht der Ideologie der Reichsbürgerbewegung. Auch im weiteren Verlauf des Nachmittags bestärkte sich der Eindruck, dass die 48-Jährige von Regeln nicht viel hält.
Nachdem sie die Polizei bereits wegen der Verstöße im Zug mit auf die Wache genommen hatte, um die Identität der Frau festzustellen, wurden die Beamten wenig später zum Dortmunder Bahnhof angefordert. In einer dort ansässigen Drogerie trafen die Polizisten erneut auf die Frau aus Düsseldorf. Nach Angaben der Drogeriemitarbeiter habe sie dort diverse Lebensmittel gegessen, ohne dafür zu bezahlen. Zudem habe sie keine Corona-Maske getragen.
Es folgte ein erneuter Gang zur Wache mit der Frau. Diesmal eskalierte es jedoch. Bei der Durchsuchung der Frau, trat sie um sich und traf dabei einen Beamten am Bein. Die sogenannten Bodycams der Bundespolizisten waren während des Einsatzes eingeschaltet und konnten so das Verhalten der Frau dokumentieren.
Bahnhof in Dortmund: Unalkoholisierte Frau kommt in Gewahrsam
Bei der Frau war zuvor ein Alkoholtest durchgeführt worden. Die Frau war demnach unalkoholisiert, ließ sich aber trotzdem nicht beruhigen. Deshalb wurde sie anschließend in das Gewahrsam der Polizei in Dortmund gebracht.
Die Bundespolizei wertet nach eigenen Aussagen nun die Videos der Drogerie und der Bodycams aus und leitet mehrere Strafverfahren ein - wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Erschleichen von Leistungen ein. Außerdem wurden der Frau zwei Ordnungswidrigkeitenverfahren nach der Corona-Schutzverordnung in NRW zur Last gelegt.
Im Märkischen Kreis gibt es einen gar notorischen Maskenfeind. Dieser Maskenverweigerer aus Schalksmühle zieht wegen eines ihm auferlegten Corona-Bußgeldes nun vor Gericht.
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