Armin Laschet: NRWs Ex-Ministerpräsident muss sich wegen Flut-Desaster verantworten
Monate nach der verheerenden Flutkatastrophe in NRW blickt das Land noch einmal auf Ex-Ministerpräsident Armin Laschet – und die Vorwürfe, die gegen ihn im Raum stehen.
NRW – Die schrecklichen Bilder der Flutkatastrophe aus dem Juli 2021 sind nicht vergessen. Ebenso wenig die mehr als 180 Menschen, die in dem Hochwasser in NRW und Rheinland-Pfalz ihr Leben verloren. Und noch immer stehen drängende Fragen im Raum, weiß RUHR24*: Warum wurde nicht früher gewarnt, nicht früher evakuiert? Fragen, die der eingesetzte Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe klären soll – und vor dem nun auch Ex-Ministerpräsident Armin Laschet aussagen muss.
Katastrophe | Hochwasser |
Zeitpunkt | Juli 2021 |
betroffene Bundesländer | Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz |
Aufarbeitung der Flutkatastrophe im Juli 2021 in NRW: Armin Laschet im Untersuchungsausschuss
Am Mittwoch (22. Dezember) stehen sowohl der frühere NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, als auch der aktuelle Ministerpräsident Wüst vor dem Untersuchungsausschuss. Neben Hendrik Wüst, zum Zeitpunkt der Katastrophe noch Verkehrsminister, muss außerdem der Chef der Staatskanzlei, Nathanael Liminski*, vor dem Untersuchungsausschuss als Zeuge aussagen.
Bereits im Oktober hatte der Untersuchungsausschuss seine Arbeit aufgenommen. Auf Antrag der SPD und den Grünen soll in dem Ausschuss untersucht werden, wo es Fehler im Krisenmanagement der Landesregierung von NRW* gegeben haben könnte. Wann hätte man ernsthafter und vor allem schneller reagieren müssen?
Zudem könnte auch geklärt werden, warum sich die NRW-Landesregierung unter Laschet nach den verheerenden Überschwemmungen im Sommer dagegen entschied, einen Krisenstab einzurichten (mehr Nachrichten aus NRW* auf RUHR24)
Armin Laschet im Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe in NRW: Drängende Fragen klären
Zu diesen Fragen soll nun zunächst Armin Laschet vernommen werden. Er sei laut SPD und Grüne „eng in das Katastrophenmanagement und die Kommunikation innerhalb der Landesregierung und der nachgeordneten Behörden eingebunden gewesen“.

Dass trotz Empfehlung von Experten nach der Katastrophe kein Krisenstab eingesetzt wurde, ist laut Spiegel auf Laschet und Liminski, aber auch auf Entscheidungen von Innenminister Herbert Reul (CDU) zurückzuführen.
Bereits kurz nach der Flutkatastrophe hatten Anwohner Armin Laschet ihre Wut über das aus ihrer Sicht misslungene Krisenmanagement spüren lassen*. Betroffene hatten bereits im Sommer geklagt, dass Warnungen zu spät oder gar nicht gekommen seien. Armin Laschet versprach den Flutopfern dann aber schnelle Hilfe. Doch noch immer scheint die Wiederaufbauhilfe laut WDR nur zögerlich bei den Flutopfern anzukommen. *RUHR24 ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA.