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2G-Regel in NRW: Ministerpräsident Hendrik Wüst will strenge Corona-Maßnahmen

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Von: Hannah Decke

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Die Corona-Lage verschärft sich. Wie reagiert NRW? Ministerpräsident Hendrik Wüst sprach nun über die nächsten Schritte - auch mit Blick auf eine 2G-Regelung.

Hamm - Die Corona*-Zahlen steigen, Kliniken schlagen bundesweit Alarm. Deutschland befindet sich mitten in der vierten Welle. Jetzt ist Handeln angesagt - da sind sich Politiker und Experten einig. In Nordrhein-Westfalen ist die Lage aktuell noch nicht so dramatisch wie in anderen Bundesländern. Laut Ministerpräsident Hendrik Wüst* (CDU) ist NRW „noch vor der Lage“. Das soll so auch so bleiben, weshalb die Landesregierung eine Verschärfung der Corona-Regeln erwägt.

LandNordrhein-Westfalen
HauptstadtDüsseldorf
Einwohner17,9 Millionen

Steigende Corona-Zahlen in NRW: Hendrik Wüst will 2G-Regel

Konkret heißt das: NRW prüft aktuell eine generelle flächendeckende 2G-Regel. Das teilte Hendrik Wüst am Dienstag mit. Sie soll vor allem im Freizeitbereich gelten. Dabei wolle die Landesregierung nicht auf eine Einigung zwischen Bund und Ländern warten.

„Ich würde mir wünschen, wenn wir hierzu zwischen Bund und Ländern zu einem gemeinsamen Verständnis kämen“, so der NRW-Ministerpräsident. Das diene der Akzeptanz und Verständlichkeit der Regeln. Allerdings sei eine Verständigung zwischen Bund und Ländern keine Voraussetzung für die NRW-Landesregierung, zu handeln.

Hendrik Wüst sprach bei seiner Erläuterung von einer „fairen Lastenverteilung“. Laut dem NRW-Ministerpräsidenten könne es nicht sein, „dass die geimpften Personen die Last für die Impfunwilligen mittragen müssen“. Die 2G-Regelung sorge für Einschränkungen für Ungeimpfte, schütze sie aber auch.

Steigende Corona-Zahlen in NRW: „3Gplus-Regel“ an Karneval

Mit Blick auf die kommenden Karnevalsveranstaltungen in NRW am 11. November hat die Landesregierung die Corona-Schutzverordnung überarbeitet und für Veranstaltungen in Innenräumen die „3Gplus-Regel“ verbindlich eingeführt. Das heißt: Zutritt nur für Geimpfte, Genesene und Getestete, die einen maximal sechs Stunden alten Schnelltest oder einen maximal 24 Stunden alten PCR-Test vorzeigen können. Diese Regelung gilt aktuell bereits in Clubs und auf Tanzveranstaltungen.

Dass Veranstalter in den Karnevals-Hochburgen Köln und Düsseldorf mit Blick auf den 11.11. auf die verschärfte 2G-Regelung setzen, begrüßte Hendrik Wüst.

Corona-Zahlen in NRW steigen: Vorerst keine Rückkehr zur Maskenpflicht im Unterricht

Auch die 3G-Regelung am Arbeitsplatz sprach der NRW-Ministerpräsident an. Sie solle gemeinsam im Bund-Länder-Kreis geprüft werden. Auf eine Verschärfung der Corona-Regeln in Betrieben haben sich am Montag auch die Ampel-Parteien geeinigt.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Kommt die Maskenpflicht im Unterricht zurück? Laut Hendrik Wüst ist dies vorerst nicht geplant. Schüler würden zwar am Infektionsgeschehen teilnehmen. Es gebe aber keine alarmierenden Infektionszahlen in dieser Gruppe.

Corona-Zahlen in NRW steigen: Wüst für Rückkehr zu kostenlosen Schnelltests

Neben den verschärften Zugangsregelungen für Freizeitaktivitäten und im Job betonte Wüst noch einmal, dass man wieder zu den kostenlosen Corona-Tests „mindestens für Geimpfte und Genesene“ zurückkehren müsse. „Wir müssen wieder deutlich mehr testen“, so der Ministerpräsident. Hier will NRW aber keinen Alleingang machen. Zudem müsse man „um jeden Ungeimpften kämpfen“ und versuchen, mit Erklärungen und Argumenten die Menschen zu erreichen.

Das NRW-Gesundheitsministerium hat am Dienstag im Kabinett einen Erlass vorgestellt, mit dem Tempo in die Auffrischungsimpfungen gebracht werden soll. Landkreise und Städte sollen die Möglichkeit erhalten, stationäre Impfangebote zu eröffnen. Hendrik Wüst betonte, dass es sich dabei nicht etwa um große Impfzentren handeln soll, sondern um wohnortnahe und niederschwellige Angebote. In Absprache mit den Kassenärztlichen Vereinigungen sollen 400 Ärzte zum Einsatz kommen.

Mit Blick auf eine gemeinsame Verständigung zwischen Bund und Ländern plädierte Wüst erneut für eine zeitnahe Ministerpräsidentenkonferenz - „am besten noch in dieser Woche“, so der aktuelle Vorsitzende der MPK. *wa.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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