2G-Regel im Büro? Arbeitgeber-Chef in NRW fordert Ausweitung auf Betriebe
Die 2G-Regel rückt wohl näher. Der Arbeitgeberpräsident von NRW sagt: Wer sich nicht gegen Corona impfen lässt, muss mit Einschränkungen im Büro rechnen.
Hamm - Während sich die Corona-Zahlen in Nordrhein-Westfalen weiterhin auf einem hohen Niveau befinden, werden die Forderungen nach verschärften Maßnahmen immer lauter. Im Fokus der Diskussionen: die 2G-Regel. Sie schließt Menschen ohne Immunisierung - also ohne Impfung oder Genesenen-Status - aus. Das Prinzip wird vor allem im Freizeitbereich gefordert. Doch könnte es auch im Büro gelten? (News zum Coronavirus)
Bundesland | Nordrhein-Westfalen |
Hauptstadt | Düsseldorf |
Einwohner | 17,9 Millionen |
2G-Regel im Büro? Arbeitgeber-Chef in NRW fordert Ausweitung auf Betriebe
Wenn es nach NRW-Arbeitgeberpräsident Arndt Kirchhoff gehen würde, dann würde die 2G-Regel auch in Betrieben gelten. „Ich bin überzeugt, dass sich das 2G-Prinzip in vielen Bereichen des täglichen Lebens durchsetzen wird“ sagte er dem Kölner Stadt-Anzeiger (Ksta).
Wer sich nicht impfen lassen will, werde auf Dauer Einschränkungen in Kauf nehmen müssen - „auch am Arbeitsplatz“, so Kirchhoff. Wie genau die Einschränkungen aussehen, ließ er offen. Denkbar wäre etwa der Wegfall der Maskenpflicht für Geimpfte und Genesene. Außerdem sagte Kirchhoff dem Ksta: „Wenn der Staat die Bürgertests einstellt, dann muss auch die kostenlose Testangebotspflicht der Arbeitgeber enden.“
Rechtlich können Unternehmen niemanden zum Impfen zwingen. Der Verband empfehle aber allen Beschäftigen dringend, sich impfen zu lassen. „Klar ist, dass die Impfverweigerung Einzelner nicht zum Schaden von Kollegen, Arbeitgebern und Kunden sein darf“, sagte Kirchhoff.
Für Diskussionen sorgt aktuell auch die Debatte, ob Arbeitgeber bald den Impfstatus ihrer Mitarbeiter abfragen dürfen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hält das für denkbar, bekommt allerdings auch massiv Gegenwind.
2G-Regel in NRW: Städtetag fordert strengere Maßnahmen im Freizeitbereich
Zuvor war die 2G-Regelung etwa vom Städtetag in NRW gefordert worden. Er spricht sich dafür aus, den Freizeitbereich nur noch für Geimpfte und Genesene zugänglich zu machen. Auch der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe fordert die 2G-Regel für Freizeitangebote. Hans-Albert Gehle sagte im Interview mit der WAZ, dass die Politik „in der jetzigen Situation konsequent auf eine 2G-Regel setzen und Freizeitangebote nur noch Genesenen und Geimpften ermöglichen“ solle.
Aktuell gilt in NRW die 3G-Regel, sprich Geimpfte, Genesene und Getestete haben Zugang zu bestimmten Innenbereichen wie Kino oder Friseur.
Aber könnte es denn bald die 2G-Regel in NRW geben? Von der Landesregierung gibt es dazu bislang eine klare Ansage: Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sagte dem WDR: „Ich möchte zum jetzigen Zeitpunkt nicht 2G.“ Und auch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet* positionierte sich jüngst deutlich. Der Kanzlerkandidat sagte im TV-Triell, dass die 2G-Regel für Nordrhein-Westfalen nicht infrage komme.