In Münster verschwinden Parkplätze mitten in der Stadt – für immer
Die Stadtverwaltung Münster schafft zwei zentrale Parkplätze ab. Beide sind am Domplatz gelegen. Dort sollen Angebote zum Verweilen entstehen.
Münster (NRW) — In der Innenstadt von Münster zu parken, kann sich mitunter als schwierig gestalten. Denn Parkplätze sind grade in der Altstadt sehr selten zu finden. Jetzt verschwinden zwei der wenigen größeren Parkplätze aus dem Stadtbild. Und das wohl für immer.
Mitten in der Stadt: Über 170 Parkplätze in Münster verschwinden für immer
Die Rede ist vom Parkplatz auf der Westseite und der Ostseite des Domplatzes. Bereits im Dezember vergangenen Jahres beschloss der Rat der Stadt Münster, dass der Domplatz autofrei werden soll. Deswegen soll auch die Zufahrt über die Pferdegasse für den Durchgangsverkehr größtenteils gesperrt werden. Der Parkplatz auf der Westseite soll Ende Juni geräumt werden, der auf der Westseite bereits Ende April.
Mit der Aufgabe der beiden Plätze fallen insgesamt 174 Parkplätze in der Innenstadt weg. Die Parkplätze waren bisher für Bewohner gedacht. Die Bewohner werden jetzt auf andere Parkplätze in der Nähe verwiesen, die sie nutzen sollen.
Parkplatzflächen sollen Aufenthalt verschönern
Die gewonnenen Flächen will die Stadt in Zukunft anderweitig nutzen. Ab Juli dieses Jahres sollen auf dem bisherigen Parkplatz auf der Westseite in Sichtweite des Fürstenberghauses Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen werden. Die Stadtverwaltung schloss kommerzielle Nutzungen und Angebote aus.
Auf der Ostseite soll ab Mai die „Domplatz-Oase“ zurückkehren. Diese feierte von Juli bis Oktober 2022 bereits ihren Einstand und wurde gut angenommen. Zukünftig sollen rund 80 Stühle zum „nicht-kommerziellen Verweilen“ einladen. Das teilte die Stadtverwaltung mit.
Münster: Mobile Bäume sollen Parkplätze bereichern
Ab September oder Oktober, je nach Wetterlage, sollen diese Stühle wieder eingesammelt werden. Dann sollen mobile Stadtbäume das Areal verschönern. Diese befinden sich in Behältnissen, die mithilfe von Rollen bewegt werden können.
Parallel dazu soll die dauerhafte Umgestaltung des Domplatzes und des umliegenden Quartiers vorangetrieben werden. Dazu hat die Stadt einen Ideenwettbewerb ins Leben gerufen und 200.000 zur Verfügung gestellt. Im Prozess zur Umgestaltung sollen Anlieger, das Bistum und Marktakteure mit eingebunden werden.
Unweit des Domplatzes findet sich auch die St. Lamberti-Kirche. Die dort angebrachte Himmelsleiter ist ein Hingucker. Und wird noch bis zum Herbst bleiben. Mindestens.