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Großer Aufwand: Bahnstrecke Münster-Sendenhorst wird später reaktiviert

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Von: Marvin K. Hoffmann

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Die Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Münster und Sendenhorst verzögert sich. Der Aufwand sei zu groß. Es gibt es einen neuen Zeitplan.

Münster – Die geplante Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Münster und Sendenhorst hat für Kontroverse gesorgt. Eine Bürgerinitiative aus Münster stemmt sich dagegen – ihretwegen verzögert sich die Inbetriebnahme nun aber nicht. Es gibt andere Probleme.

Geplante Bahnstrecke zwischen Münster und Sendenhorst kommt erst später zum Einsatz

„Die Westfälische Landes-Eisenbahn (WLE) zeichnet sich für die Reaktivierung des rund 21 Kilometer langen Abschnitts und die Modernisierung der Eisenbahn-Infrastruktur verantwortlich. Die Deutsche Bahn (DB) sorgt im Auftrag des Aufgabenträgers Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) für die Anbindung der Strecke in den Knoten Münster und den Münsteraner Hauptbahnhof“, erklärte der NWL.

So einfach ist der Prozess aber nicht. Zwar ist die Infrastruktur vorhanden – aber nur rudimentär. Vor der Deaktivierung waren nämlich Güterzüge auf der Strecke unterwegs. Die Anforderungen an den ÖPNV sind anders. Der Planungsaufwand sei groß, unter anderem eine Buslinie in Münster muss sogar angepasst werden.

Es seien „umfangreiche Baumaßnahmen an der Leit- und Sicherungstechnik notwendig“, teilte der NWL mit. So müssten beispielsweise „25 neue Signale gebaut und angeschlossen werden und auf einer Länge von sechs Kilometern die Oberleitungsanlage erneuert werden. Zusätzlich muss im Bahnhof eine neue Abstellanlage für Züge gebaut werden, um am Gleis 20 des Münsteraner Hauptbahnhofs Platz für den Zugverkehr Münster – Sendenhorst und den zusätzlichen Bahnsteig zu schaffen.“ Das alles nimmt reichlich Zeit in Anspruch – der Terminplan für die Reaktivierung musste daher angepasst werden.

„DB und NWL gehen von einer Inbetriebnahme in der zweiten Jahreshälfte 2026 aus“, heißt es. Ob dieser Termin aber eingehalten werden kann, ist fraglich. Immer wieder hat sich das aufwendige Projekt in der Vergangenheit verzögert. „WL, DB und WLE arbeiten mit Hochdruck daran, die Strecke so schnell wie möglich für den Personenverkehr zu reaktivieren. Im engen Schulterschluss arbeiten alle Beteiligten daran, die Infrastruktur für modernen Schienenpersonennahverkehr zu bauen und damit einen wichtigen Beitrag für die Verkehrswende in Deutschland zu leisten“, erklärte der NWL.

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