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Wernes Bauhof steht vor „Umbau“: Folgen auch für Kunden des Wertstoffhofs?

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Bauhof und Wertstoffhof zusammen am jetzigen Standort – das funktioniert offenbar nicht.
Bauhof und Wertstoffhof zusammen am jetzigen Standort – das funktioniert offenbar nicht. © Jörg Heckenkamp

Die Werner Politik wünscht sich eine Neuausrichtung des Bauhofs. Fachleute haben sich die Sache nun angeschaut. Ihr Fazit: „Da muss dringend etwas getan werden.“

Werne - Der Werner Bauhof arbeitet am Limit. Und wenn das weiterhin gut gehen soll, dann muss hier ordentlich „umgebaut“ werden. Vor allem – aber nicht nur – organisatorisch. In etwa so ließe sich das Ergebnis zusammenfassen, zu dem die Experten der Kommunalagentur NRW gekommen sind, nachdem sie den Betrieb über einen längeren Zeitraum ziemlich genau unter die Lupe genommen haben.

.Im Ausschuss für den Kommunalbetrieb (KBW) erläuterte Dominik Pieniak von der Kommunalagentur nun, was genau sich ändern sollte, um den Bauhof langfristig in sichere Gewässer zu steuern. Die Stadt hatte die Agentur als externen Dienstleister beauftragt.

Und Pieniak stellte direkt klar: „Der Bauhof ist nicht katastrophal. Wenn er etwas anpackt, dann macht er es richtig. Außerdem gibt es eine hohe Flexibilität.“ Allerdings gebe es auch eine Kehrseite der Medaille. So fehlen beispielsweise bestimmte Leistungsstandards und Führungskapazitäten. Bei der Aufgabenerledigung sei man ineffizient. Zudem gebe es einen „Investitionsstau“ am Bauhof-Standort. Am Gebäude wurde lange nichts gemacht. Auch die Fahrzeuge haben schon viele Jahre auf dem Buckel. Kurzum: Es läuft alles andere als rund.

Mehr Führungskräfte nötig

Um dies zu ändern seien einerseits organisatorische Änderungen erforderlich, erklärte der Experte. Künftig müsse es nicht nur eine sondern drei Führungskräfte sowie eine Verwaltungskraft geben. Personell müsse man deswegen allerdings nicht zwangsweise aufstocken. Derzeit zählt der Werner Bauhof 38 Mitarbeiter plus eine Führungskraft. Das sollte genügen – zumindest in der Theorie.

Ebenfalls empfiehlt die Agentur, bestimmte Leistungen an externe Firmen zu vergeben. Bislang sind die Mitarbeiter des Bauhofs unter anderem auch für den Baumschnitt und die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners (EPS) zuständig. Hinzu kommt die Betreuung der Wertstoffhofes. Auch dies könnte eine externe Firma übernehmen, so Pieniak.

Trennung von Bauhof und Wertstoffhof

Und eine Sache ist in diesem Zusammenhang klar: Bauhof und Wertstoffhof zusammen am jetzigen Standort – das funktioniert nicht. Ein solches Modell sei weder unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit noch unter den Aspekten der Betriebssicherheit und Kundenzufriedenheit sinnvoll. Als mögliche Optionen kämen etwa ein Umzug beider Einrichtungen oder ein eigener Wertstoffhof an einem anderen Standort in Frage.

Bleibt der Bauhof an seinem jetzigen Standort, dann müsste er voraussichtlich für viel Geld saniert werden. Die Aufgabe des Standorts und ein Neubau oder Bezug eines anderen Gebäudes wäre die Alternative hierzu. Mit der Standortfrage wollen sich Politik und Verwaltung zeitnah auseinandersetzen. Ausschussvorsitzender Lars Hübchen (SPD) machte klar: „Wir drehen da an großen Rädern.“ Die Verwaltung will im Frühjahr ein Konzept für die weiteren Schritte vorlegen. (Jörg Heckenkamp)

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