Studenten aus Kentucky zu Gast am Anne-Frank-Gymnasium

Werne - Berlin, Amsterdam, Werne – diese etwas ungewöhnliche Aufzählung gibt einen Einblick in das Austauschprogramm der Studenten von der Western Kentucky University in Bowling Green. Bereits zum 11. Mal wird der Austausch von Lehrern des Anne-Frank-Gymnasiums (AFG) organisiert.
Die stellvertretende Bürgermeisterin Gudrun Holtrup begrüßte sieben Studentinnen und einen Studenten im Stadthaus. Zwei Mal im Jahr organisiert Lehrerin Heike Armbrust den Austausch mit der Universität in Kentucky. Für dieses Engagement erhielt sie im Jahr 2014 die Auszeichnung „Honorary Alumna“ der Western Kentucky University.
Immerhin gehört der dreiwöchige Aufenthalt für die Studenten zum internationalen Teil ihrer Ausbildung. Zusammen mit der stellvertretenden Schulleiterin Elisabeth Greber statteten die Studenten dem Stadthaus einen Besuch ab. Zum Programm in Werne gehörte auch eine Besteigung des Glockenturms der St. Christophorus-Kirche. Gästeführerin spielte in diesem Fall Birgit Berendes, ebenfalls Lehrerin am AFG. Werne von oben war schon eine spannende Sache, aber auch der Besuch in der Bibliothek des Klosters stieß auf großes Interesse.
Die Lehramtsanwärter unterrichten derzeit in verschiedenen Englischklassen am AFG. In der nächsten Woche wechseln, zwei Studentinnen an die Uhlandschule in Werne, zwei Studentinnen an die Mariengrundschule in Herbern und zwei weitere an die Lambertusgrundschule in Walstedde, die einen größeren Inklusionsbereich hat. Diese Studenten haben Sonderpädagogik als Schwerpunkt.
Zwei der Austausch-Studenten bleiben dem AFG erhalten, sie werden auch später High School-Lehrer sein. In Werne sind die Studenten in Gastfamilien untergebracht. So entstand auch noch eine kleine nette Geschichte am Rande. Bei der Suche nach Gastfamilien wandte sich Heike Armbruster an die Familie Bußmann. Marius Bußmann besucht derzeit noch die Marga-Spiegel-Schule. Im Sommer wird er nach dem Abschluss der Klasse 10 an das AFG wechseln. „Ich bekam gleich das Ok für die Unterbringung eines Studenten und auch die Zustimmung, dass Marius selber an einem Schüleraustausch mit Amerika teilnehmen darf“, freute sich die Lehrerin.
Dass die Wahl gut war, bewies Marius ganz souverän: An der Seite seines Gaststudenten nahm er ebenfalls am Empfang im Werner Stadthaus teil und erläuterte dort ganz mühelos das deutsche Schulsystem und die damit verbundenen Chancen im Hinblick auf die Berufswahl – in einwandfreiem Englisch, versteht sich.