Gelungener Start für das neue ZWAR-Netzwerk in Werne

Werne - Der Auftakt ist geglückt. Nur wenige der 250 in der Aula der Marga-Spiegel-Schule aufgestellten Stühle blieben leer, als am Mittwochabend das ZWAR-Netzwerk (Zwischen Arbeit und Ruhestand) gegründet wurde. Bürgerinnen und Bürger der Generation 60 plus waren von der Stadt Werne mit einem persönlichen Anschreiben zu diesem Treffen eingeladen worden, in dem es um die Frage geht, wie man seine Freizeit im Ruhestand verbringen möchte und ob es für diese Aktivitäten Gleichgesinnte gibt. Das ZWAR-Netzwerk soll diese Menschen zusammenbringen.
Die vom Land Nordrhein-Westfalen finanziell geförderte ZWAR-Initiative gibt es bereits seit 40 Jahren und im Laufe der Zeit haben sich 220 Netzwerke etabliert und sind Teil des gesellschaftlichen Lebens geworden. „Wir fanden, es ist an der Zeit, auch in Werne aktiv zu werden“, sagte Jochen Höinghaus von der Koordinierungsstelle für Bürgerschaftliches Engagement (BEN), der das Netzwerk organisiert. Ihm zur Seite stehen die ZWAR-Zentralstelle NRW in Dortmund und der Caritas-Verband Lünen-Werne als Projektpartner.
Bürgermeister freut sich über die Teilnehmerzahl
Die große Anzahl von Interessenten im Saal sei Bestätigung, dass man mit der Gründung richtig liege, sagte Höinghaus. Überwältigt von den vollen Stuhlreihen war auch Bürgermeister Lothar Christ, der die Gäste begrüßte. „Das ist offenbar ein bewegendes Thema“, so das Stadtoberhaupt. Da jetzt die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand streben, gehe es bei der Zielgruppe um einem immer stärker werdenden Anteil in der Gesellschaft. Sorgen bereite ihm allerdings, dass in Düsseldorf die Entscheidung gefallen sei, die Finanzierung der ZWAR-Netzwerke auslaufen zu lassen.

Anschließend ging es um die konkrete Umsetzung. Aus den Teilnehmern wurden Gruppen gebildet, die unter Leitung von Sozialdezernent Frank Gründken, Henrik Nagel-Fellerhoff vom Caritas-Verband und Barbara Thierhoff von der ZWAR-Zentralstelle NRW über ihre Wünsche und Erwartungen beim Eintritt in den Ruhestand bzw. ihre Erfahrungen nach dem Ende des Arbeitslebens sprachen. In den lockeren Runden äußerten die Teilnehmer ihre Wünsche, die im Plenum zusammengetragen wurden.
Sie bilden Grundlage für die weiteren Treffen der ZWAR-Basisgruppe, die im zweiwöchigen Rhythmus stattfinden sollen. Die entscheidende Frage lautete: Was wollen Sie tun, wenn Sie im Ruhestand sind? Die Antworten waren vielfältig und machten deutlich, dass es großes Interesse an gemeinsamen Aktivitäten gibt.
Viele Ideen für Freizeitaktivitäten
Doppelkopf spielen, an Oldtimern basteln, wandern, Ausflüge mit dem Wohnmobil machen, einfach mal ein Bier trinken gehen, neue Technologien kennenlernen, einen Literatur-Zirkel gründen, Theater spielen, Sport treiben, soziales Engagement und, und, und... Die Liste ist lang und wird die Grundlage für die Netzwerk-Arbeit, die die Menschen mit ihren Interessen verbinden wird. „Hier kommen heute Menschen zusammen, die noch gar nicht wissen, dass sie morgen mit den anderen etwas zusammen tun werden“, brachte es Sozialdezernent rank Gründken zu Beginn der Veranstaltung auf den Punkt.
Unter Leitung von Jochen Höinghaus, Barbara Thierhoff und Henrik Nagel Fellerhoff vom Caritas-Verband wird die Arbeit nun in der ZWAR-Basisgruppe fortgesetzt.