„Equal Pay Day“ in Werne: Frauen träumen immer noch von gleicher Bezahlung

Frauen verdienen vielerorts immer noch weniger als ihre männlichen Kollegen. Darauf macht die Stadt Werne aufmerksam – mit besonderem Blick auf den Kunstbetrieb.
Werne - Anlässlich des Equal Pay Day (7. März) zeigt die Stadt Werne seit Dienstagmorgen Flagge – wortwörtlichen. Jedes Jahr hisst die Stadt traditionell eine Fahne, um auf die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern aufmerksam zu machen, auch im Rahmen des internationalen Frauentages.
Wie die Veranstalter in einer Pressemitteilung mitteilen, steht der Tag dieses Jahr unter dem Motto „Die Kunst der gleichen Bezahlung“, womit besonders auf die ungleiche Bezahlung im Kunstbetrieb hingewiesen wird. Außerdem gibt es einen Infostand im Foyer des Stadthauses, wo Interessierte sich die kostenlose Ausgabe der Equal Pay Day Zeitung mitnehmen können.
„Equal Pay Day“ in Werne: Lohnunterschiede weiterhin groß
Der Equal Pay Day markiert seit 2008 den Tag im Jahr, bis zu dem Frauen im Vergleich zu den Männern rein rechnerisch umsonst arbeiten. Er wird vom Statistischen Bundesamt für jedes Jahr neu berechnet und fiel dieses Jahr auf den 7. März. Im Jahr 2021 fiel der Tag auf den 10. März, 2020 war es der 17. März.
Es tut sich also was, wenn auch wenig und sehr langsam. Die Zahlen für Nordrhein- Westfalen sehen allerdings weiterhin düster aus. Laut dem Statistischem Landesamt haben Frauen 2021 durchschnittlich einen Bruttostundenlohn von 18,92 Euro bekommen. Ihre männlichen Kollegen bekamen 22,86 Euro – 17 Prozent mehr. Im Kunstbetrieb, das diesjährige Schwerpunktthema, lag der Unterschied für 2021 sogar bei 30 Prozent. - von Johanna Pesch