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Flerker Turnhalle bekommt ein neues Dach

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Von: Dirk Wilms

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Turnhalle in Flerke aus der Vogelperspektive
copy-of-ham_vwdb6bc5dbc2364aadeca7bbb9471149c7a_1_.jpg © Herzog

Welch eine Erleichterung bei allen Beteiligten. Das alte Dach der Turnhalle Flerke war nicht mit Eternitplatten bedeckt, die den Gefahrstoff Asbest enthielten.

Flerke – Sascha Herzog, von der Gemeinde Welver beauftragter Dachdecker aus Soest, hatte herausgefunden, dass schon 1994 die Firma Imbach bei der damaligen Dacherneuerung ganze Arbeit geleistet und schon zu jener Zeit alte asbesthaltige Dachbeläge entsorgt hatte. „Aus dem uns vorliegenden Schreiben geht hervor, dass schon ab 1990 kein asbesthaltiges Eternit mehr verwendet wurde“, erklärt der Dachdecker, der seit dem Jahr 2021 Inhaber der alten Firma des Welveraners Hans-Werner Lutzke ist. Das langjährige Vorstandsmitglied Friedel Römer hatte die Unterlagen laut der Vorsitzenden Heidrun Lieske glücklicherweise archiviert.

Eine aufwendige und dadurch auch kostspielige Entsorgung von kontaminiertem Material musste damit in diesen Tagen nicht erfolgen, wie sie unlängst noch beim Abriss des alten Raiffeisen-Turms an der Ladestraße zu beobachten war. „Wir hätten mit Ganzkörper-Schutzanzügen arbeiten müssen“, so Herzog weiter. Dank dieses Umstands konnte die Dachsanierung auf herkömmliche Art und Weise erfolgen. Die alten Wellfaser-Zementplatten wurden abgetragen, neue Platten umgehend verlegt. Denn das Dämmmaterial aus Mineralwolle zeigte sich in einem guten Zustand, musste also nicht ersetzt werden.

Gleichwohl schritten die Arbeiten in dieser Woche nicht so rasch voran, wie es sich die Experten erhofft hatten. Das Wetter spielte ihnen einen Streich. „Es wäre bei dem Schneefall zu gefährlich gewesen auf dem Dach“, erläuterte Sascha Herzog. So werden sich die eigentlich für vier Tage veranschlagten Arbeiten bis in die nächste Woche hinein ziehen. Auch die Ortsgänge und der First müssen erneuert werden. Mit den Arbeiten der Firma Lutzke am Dach ist es aber noch nicht getan. Dank der 65-prozentigen Förderung aus dem Topf „Strukturentwicklung des ländlichen Raums“ können weitere Arbeiten an der gut 60 Jahre alten Halle für insgesamt gut 420 000 Euro durchgeführt werden.

Sascha und Luca Herzog sorgen dafür, dass die Turnhalle in Flerke ein neues Dach bekommt.
Sascha und Luca Herzog sorgen dafür, dass die Turnhalle in Flerke ein neues Dach bekommt. © wilms

So sind auf der Nordseite die letzten Glasbausteine durch moderne Fenster ersetzt worden. Sämtliche Umkleide-, Dusch-, WC-, Geräte- und Nebenräume bekommen einen neuen Anstrich, auch neue Fußböden werden in diesen Bereichen verlegt. Wie die Vorsitzende Heidrun Lieske erläuterte, wird zudem der Deckenbereich im hinteren Geräteraum erneuert; hier war vor vor ein paar Jahren ein Wasserschaden aufgetreten. Schließlich soll noch eine neue Fluchttür zwischen Halle und Flur installiert werden. Spätestens zu Ostern sollten die Arbeiten abgeschlossen sein, damit die Sportler wieder in ihrer Halle trainieren können. Arbeit ist auch danach noch genug. Denn draußen wird die Weitsprunganlage saniert.

„Wenn ich in zwei Jahren mein Amt weiterreiche, kann sich ein Nachfolger dann anderen Themen widmen“, freut sich die bereits seit 19 Jahren amtierende Vorsitzende, dass bauliche Maßnahmen nach Abschluss der laufenden Arbeiten erst einmal nicht mehr notwendig sind.

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