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Schnelles Surfen im Internet: Welver will Glasfaser verlegen

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Von: Dirk Wilms

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Johannes Kobeloer und Elisabeth Barg von E.ON sowie Bauamtsleiterin Katrin Hofma und Bürgermeister Camillo Garzen wollen die Welveraner über die Möglichkeiten informieren, die ihnen ein Anschluss ans Glasfasernetz bietet. Am Mittwoch, 25. Mai, ab 19 Uhr gibt’s in der Bördehalle dafür Gelegenheit.
Johannes Kobeloer und Elisabeth Barg von E.ON sowie Bauamtsleiterin Katrin Hofma und Bürgermeister Camillo Garzen wollen die Welveraner über die Möglichkeiten informieren, die ihnen ein Anschluss ans Glasfasernetz bietet. Am Mittwoch, 25. Mai, ab 19 Uhr gibt’s in der Bördehalle dafür Gelegenheit. © wilms

Westconnect will im nächsten Jahr Glasfaser im Zentralort Welver verlegen. Dafür braucht es jedoch 505 Unterschriften aus der Bevölkerung. Wie es dann weitergeht.

Welver– Wer in Zukunft Filme streamen, große Dateien versenden oder an einer Online-Konferenz teilnehmen will von seinem Wohnzimmer oder vom Homeoffice in Welver aus, der soll künftig auf ein wesentlich schnelleres Internet bauen können. Das ist jedenfalls das Ziel von Johannes Kobeloer und Elisabeth Barg, beide in Diensten von Westconnect, einem E.ON-Ableger, der sich dem Verlegen von Glasfaserkabel verschrieben hat.

Im nächsten Jahr sollen im Zentralort nördlich der Bahnlinie die modernen Strippen gezogen werden, damit auch die Menschen im Kerngebiet der Gemeinde im Zeitalter von Highspeed-Internet ankommen können. Südlich der Bahnlinie, also in Meyerich, sowie in den meisten Ortsteilen ist Glasfaser längst verlegt oder es werden gerade die letzten Baustellen abgearbeitet. So musste ein Nachfolger für einen pleite gegangenen Tiefbauer gefunden werden, um zum Beispiel in Hündlingsen Restarbeiten zu erledigen.

Maßnahmen sollen im nächsten Jahr beginnen: 505 Bürger müssen Vertrag schließen

Die Ausschreibung ist Kobeloer zufolge erfolgt, bald sollen die Verträge geschlossen werden, damit im nächsten Jahr die Maßnahmen in Welvers Zentrum und den umliegenden Wohngebieten beginnen können. Es geht um 1 166 Wohneinheiten an 702 Adressen mit 97 Geschäftseinheiten. Um die Vorvermarktungsquote von 40 Prozent zu erfüllen, bedarf es eines Interesses von 40 Prozent der Welver, also 505 Bürgern, die einen Vertrag mit E.ON schließen.

Der ist für zwei Jahre obligatorisch, wenn man das Glasfaserkabel kostenfrei bis ins Haus verlegt haben will. Ein solcher Hausanschluss würde normalerweise über 1 500 Euro kosten. Bürgermeister Camillo Garzen hat daher schon gehandelt: „Ich hab’s schon getan!“ Online hat er einen Vertrag mit E.ON geschlossen, damit bei ihm zu Hause in der Birkenstraße das Kabel verlegt werden kann.

Im Kerngebiet herrscht Kupfer vor: Internet dadurch langsamer

Das hat im Zentralort nördlich der Bahn bislang nur das Rathaus; mit der Bernhard-Honkamp-Grundschule ist ein Anschluss im Rahmen eines Sonderaufrufs bereits vereinbart. Ansonsten aber herrscht im Kerngebiet Welvers noch Kupfer vor, das weitaus niedrigere Übertragungsraten ermöglicht als Glasfaser. Von bis zu 1000 Mbit pro Sekunde ist bei der Topvariante von E.ON die Rede.

Das kostet natürlich mehr. „Wer ein schnelleres Auto haben will, zahlt schließlich auch mehr“, zog Johannes Kobeloer einen Vergleich aus dem Bereich der Mobilität. Er ist zuversichtlich, dass die 40-Prozent-Quote erreicht wird, nachdem dies auch in den Ortsteilen gelungen ist. „Wir haben noch nie ein Projekt abgesagt“, ist im ländlichen Raum Highspeed-Internet auf dem Vormarsch.

Beratertage im Rathaus geplant: Bagger könnte 2024 anrücken

Genaue Informationen zu dem Vorhaben gibt es für alle Interessierten am Mittwoch, 24. Mai, ab 19 Uhr in der Bördehalle. Am 1. Juni startet die Vermarktung, bis zum 31. August läuft sie. Dabei werden Vertriebsmitarbeiter auch von Haus zu Haus gehen. Zudem werden drei Beratertage im Rathaus eingestreut; und zwar am 29. Juni, 27. Juli und 24. August, also jeweils donnerstags von 15 bis 19 Uhr ohne Anmeldung. Eine Terminvereinbarung ist auch möglich unter Telefon 02932/932099.

Wenn dann die Quote erfüllt ist, soll die Planung für die Arbeiten beginnen. Ein Experte wird vor Ort jeden Kunden aufsuchen, um die Maßnahme auf den Grundstücken durchzusprechen. „Niemand muss Bedenken haben, dass sein Grundstück umgegraben wird“, betont Kobeloer. Der Tiefbauer wird mit dem Bagger dann Anfang 2024 anrücken. Dabei wird darauf geachtet, dass die Maßnahmen mit den Tiefbauern abgesprochen werden, die zum Beispiel in der Ortsmitte in Sachen ISEK unterwegs sind. „Da wollen wir Synergien nutzen“, berichtet Bauamtsleiterin Katrin Hofma.

Zunächst aber müssen die Welveraner unterschreiben; mindestens 505 Kunden sind erforderlich für schnelles Internet im Zentralort.  

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